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Rebel Galaxy Outlaw (Shooter) – Das Weltraum-Musical

Erinnert ihr euch an Juno Markev? Mit ihr seid ihr schließlich verwandt – falls ihr Rebel Galaxy gespielt habt. Dort war man auf der Suche nach der Tante. Doch das ist Schnee von gestern bzw. morgen, denn heute spielt ihr Juno selbst, die auf der Suche nach dem Mörder ihres Mannes ist. Und dass das mit Umwegen verbunden ist, versteht sich von selbst. Für den Test sind wir deshalb mit einer Schrottmühle ins All gestartet und haben uns zu Metal, Klassik und Pop ins Lasergewitter gestürzt.

© Double Damage Games / BlitWorks / Double Damage Games

Ein Übermaß an Abwechslung erwartet Juno freilich nicht; fast alle Kämpfe bzw. Missionen sind geradlinige Ballereien ohne Überraschungen. Praktisch ist immerhin, dass sie befreundete – OK, sagen wir bekannte – Piloten um Hilfe rufen darf. Die unterstützen sie dann eine Weile, bevor sie anschließend eine Zeitlang nicht verfügbar sind. Das System des Vorgängers, in dem man ständige Begleiter anheuerte, gefiel mir zwar besser, dennoch sind die Flügelmänner in knackigen Gefechten eine wertvolle Hilfe. Und falls man trotzdem mal zu Weltraumstaub verarbeitet wird, findet man sich übrigens im Handumdrehen am letzten Speicherpunkt wieder, von wo aus es nur wenige Sekunden bis zum letzten Kampf sind. Den man dann selbstverständlich einfach umgehen könnte.

Tauschhandel

Cool ist außerdem, dass einzelne Module des Schiffs beschädigt und sogar zerstört werden können, was sich z.B. auf die Flugeigenschaften auswirkt. Den so entstandenen Schaden sollte man deshalb reparieren und verlorene Waffen, Schilde oder Scanner ersetzen. Noch besser: Flieht lieber aus einer brenzligen Lage, bevor ihr euren Kahn zur Hälfte neu aufbauen müsst! Ich weiß, wovon ich rede… Praktischerweise erhält man beim Verkauf eines etwas teureren Schiffs die Summe zurück, die man ursprünglich dafür bezahlt hat, sodass man im schlimmsten Fall auf das hochwertige Gefährt verzichten könnte, dafür aber schnell wieder eine starke

Obwohl Rebel Galaxy Outlaw zunächst nur im Epic Store verfügbar ist, der Speicherdaten nicht online festhält, unterstützt das Spiel von sich aus

Cloud Saves

.

Auch

Modifikationen

werden offiziell unterstützt. Abgesehen davon kann man das aktuelle Raumschiff mit einem

umfangreichen Editor

visuell frei gestalten.

In die Bedienung des Werkzeugs muss man sich allerdings einarbeiten. Ein einfaches Wechseln von Farben oder Mustern gibt es im eigentlichen Spiel leider nicht. © 4P/Screenshot

Ausrüstung zusammen hat.

Schade finde ich nur, dass nicht alle im Cockpit verfügbaren Informationen immer gut erkennbar sind oder gar verdeckt werden, so lange eingehende Videonachrichten böse daher plappernder Feinde auf einem der zwei Monitore laufen. Schon klar: Das zweite Rebel Galaxy will Arcade sein. Man soll gar nicht erst auf die Idee kommen, dass hier irgendein Mikro-Management der Raumschiff-Funktionen von Bedeutung ist. Ein wenig mehr Kontrolle und Übersicht wünsche ich mir aber schon.

Knoten in den Fingern?

Zumal die Steuerung im Gegensatz zum erklärten Ziel einige Tücken aufweist. Grundsätzlich braucht ihr euch dabei keine Sorgen machen und könnt mit Gamepad, Joystick oder Maus und Tastatur einfach loslegen – dass man Ziele in der Voreinstellung nur über eine Tastenkombination auswählt, ist zwar unangenehm, aber verschmerzbar. Doch wehe denen, die bestimmte Vorlieben an die frei einstellbare Tastenbelegung haben. Die können sich nämlich in Sackgassen konfigurieren, weil manche Eingaben immer doppelt belegt sind. Dadurch kann es passieren, dass man die Übersichtskarte schließt, obwohl man den zum Markieren gedachten Analogstick bedient. Abgesehen davon sieht man nicht eindeutig, in welchem Bereich des Spiels welche Taste verwendet wird. Sprich, man muss sich recht aufwändig in die Konfiguration einarbeiten, weshalb Individualisten mit ein wenig Zeit zum Finden der passenden Einstellungen planen sollten.

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Dieses Fliegerass knallt ganz von alleine in das Hindernis. Die vom Spiel gesteuerten Piloten sind nicht brillant, stellen im Kampf aber eine ansprechende Herausforderung dar. © 4P/Screenshot


Als gelungen empfinde ich hingegen eine Hilfe, die Double Damage wohl ebenfalls als Arcade-Service anbietet: Der eigene Flieger zieht per Knopfdruck automatisch in Richtung des gewählten Ziels, was sowohl Gegner als auch Wegpunkte sein können. Das genaue Zielen muss man noch immer selbst übernehmen, aber dieses typische Beschleunigen, Abbremsen, Drehen, erneute Beschleunigen usw. nimmt einem das System eben ab.

Man muss diese Hilfe ja nicht verwenden und kann gleich zu Beginn einen Spielstil wählen, bei dem sie gar nicht erst zur Verfügung steht. So konnte ich die dafür benötigte Taste sorglos aussortieren und auf das freie Fliegen nach Newton legen. Um Realismus geht es natürlich auch an dieser Stelle nicht, aber so kann man weiter geradeaus fliegen, während man das Schiff dreht, um Verfolgern eine dicke Salve direkt in den Bug zu drücken. Die Wahl des Spielstils wirkt sich übrigens nicht auf den Schwierigkeitsgrad per se aus, sondern beeinflusst tatsächlich nur das Vorhandensein der Flughilfen sowie die anfängliche Ausrüstung. Seid trotzdem gewarnt: Vor allem die weniger leistungsfähigen Module sorgen auf den fortgeschrittenen Stufen für eine deutlich größere Herausforderung!

  1. Ich habe es relativ lange gespielt (so ca. 25 Stunden würde ich schätzen), aber für mich war dann nach dem Erlangen der besten Schiffe und Upgrades irgendwie die Luft raus. Ich habe vor, mir die Steam-Version nochmals zuzulegen und es dann nochmal anzufangen bzw. weiterzuspielen (die Spielstände dürften ja weiterhin funktionieren). Aber kommt da noch viel? Für mich war immer diese Upgrade-Spirale und das Sparen auf ein bestimmtes Ziel sehr motivierend. Ansonsten sind ja die Nebenmissionen oft sehr repetitiv, machen aber natürlich trotzdem Spaß, weil das Gameplay stimmt. Aber ich brauche schon eine gewisse Karotte vor der Nase. Die Story fand ich zumindest nicht so fesselnd, dass die mich allein ausreichend motivieren würde. Also irgendwie macht das Spiel vieles richtig, aber etwas fehlt mir dann doch. Für meinen Geschmack ist die stetige Verbesserung der Ausrüstung nicht so gut über den Verlauf des gesamten Spiels verteilt, sodass man zu früh ohne echte Ziele dasteht. Kurz: Dem Spiel geht zu schnell die Puste aus, nachdem es am Anfang noch super motivierend war, z.B. das erste neue Schiff zu kaufen, oder neue Geschütze zu installieren, die einen Riesenunterschied machen. Das läuft sich irgendwie nach einer Zeit aus und dann bleibt es stecken. Empfinden andere das auch so oder hattet ihr eine ganz andere Erfahrung?

  2. Jazzdude hat geschrieben: 02.09.2020 10:12
    artmanphil hat geschrieben: 19.08.2019 13:04 Rebel Galaxy Outlaws erinnert mich in sehr vielen Facetten an Freelancer. Und begeistert mich auf dieselbe Weise. Und ganz geil ist der nicht-"normale" Start, wo man zB erst erfährt, dass unterschiedliche Radarmodule unterschiedliche Funktionen haben, also LockOn oder Farbkodierung. Die hat man beim normalen Start direkt.
    Schöner Test, geiles Spiel für 25,- ein echter Schnapper.
    Das ist mir beim Lesen durch den Sinn gekommen: Ist das denn wie Freelancer? Ich bin gerade beruflich im Ausland und gamestechnisch auf die Switch limitiert. Da wäre natürlich Futter in die Richtung super! Inwiefern kann man das denn mit dem Titel vergleichen?
    Achja, ich hoffe Chris Roberts nutzt den Star Citizen Hype und kümmert sich um die Rechte an Freelancer. Das Teil auf Switch, das wäre was.
    Du hast eine Storykampagne in einer Open-Space-World. Eine überschaubare Menge an Gefährten, eine Menge Module zum einbauen, coole Konversationen und Charaktere. Steuerung ist einfach/arcadig. Das ist für mich sehr nah an Freelancer. Nur mit wildem Westen Einschlag. I LOVE IT!

  3. artmanphil hat geschrieben: 19.08.2019 13:04 Rebel Galaxy Outlaws erinnert mich in sehr vielen Facetten an Freelancer. Und begeistert mich auf dieselbe Weise. Und ganz geil ist der nicht-"normale" Start, wo man zB erst erfährt, dass unterschiedliche Radarmodule unterschiedliche Funktionen haben, also LockOn oder Farbkodierung. Die hat man beim normalen Start direkt.
    Schöner Test, geiles Spiel für 25,- ein echter Schnapper.
    Das ist mir beim Lesen durch den Sinn gekommen: Ist das denn wie Freelancer? Ich bin gerade beruflich im Ausland und gamestechnisch auf die Switch limitiert. Da wäre natürlich Futter in die Richtung super! Inwiefern kann man das denn mit dem Titel vergleichen?
    Achja, ich hoffe Chris Roberts nutzt den Star Citizen Hype und kümmert sich um die Rechte an Freelancer. Das Teil auf Switch, das wäre was.

  4. Rebel Galaxy Outlaws erinnert mich in sehr vielen Facetten an Freelancer. Und begeistert mich auf dieselbe Weise. Und ganz geil ist der nicht-"normale" Start, wo man zB erst erfährt, dass unterschiedliche Radarmodule unterschiedliche Funktionen haben, also LockOn oder Farbkodierung. Die hat man beim normalen Start direkt.
    Schöner Test, geiles Spiel für 25,- ein echter Schnapper.

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