[GUI_PLAYER(ID=106119,width=400,text=Starker Einstieg: Die ersten zehn Minuten machen Lust auf ein düsteres futuristisches Abenteuer. Was ist da los im Paris des Jahres 2084?,align=right)]Die Xbox One ist ja laut dem Bundesbeauftragten für Datenschutz ein „Überwachungsgerät“. Aber man sollte fairerweise attestieren, dass es als externes auch ein überaus schlechtes Spionagegerät ist – stöpselt man die Konsole ab, darf man sich ungeteilter Unbeobachtung erfreuen. Im Neo-Paris des Jahres 2084 ist der Körper jedes Menschen quasi Always-on. Alle Bewohner haben im Nacken ein Modul namens „Sensen“, das vollen Zugriff auf die gespeicherten Gedanken ermöglicht. Natürlich verspricht die Reklame an der schönen Oberfläche, dass man damit nur Gutes in seinen Kopf laden kann. Es gibt sogar Automaten für den schnellen Erinnerungskick gegen Cash! Was würden Microsoft oder Google wohl damit anfangen?
Die Firma „Memorize“ hat sich jedenfalls bereichert, das System monopolisiert und schließlich die politische Macht an sich gerissen. Ganz im Stile von George Orwell wird man als Spieler in eine düstere Überwachungswelt entführt, die zwischen Neonreklame, Androiden und Mutanten wohlige Erinnerungen an Bladerunner weckt. Die stimmungsvollen ersten Minuten machen Lust auf ein futuristisches Abenteuer der anderen Art: Dort kann man in der Rolle von Nilin am eigenen Leib erfahren, wie Menschen manipuliert werden. Ihre Verzweiflung und Angst werden spürbar, als man sie völlig entkräftet in Schulterperspektive zwischen Wachen nach vorne taumeln lässt. Kurz vor ihrer Auslöschung hackt sich jemand namens „Edge“ in ihr Gedächtnis – und so kann sie fliehen. Ein starker Einstieg!
Ernüchterung in den Slums
Leider entpuppt sich das Spiel danach zunächst als gewöhnliche Klopperei mit Arenaflair. Kaum hat Nilin wieder die Kontrolle, muss sie in begrenzten Gebieten gegen den zombiesken Abschaum von Neo-Paris kämpfen. Viel zu schnell wechselt man in den Slums von der Rolle der Todgeweihten, die sich kaum bewegen und an nichts erinnern kann, in die Rolle der toughen Beat’em Up-Lady, die wie Taki in Soul Calibur kickt und zuschlägt. Obwohl sie etwas wie Mitleid mit den menschlichen Wracks namens „Leaper“ andeutet, die als Opfer von Memorize gleichzeitig als Schrecken eingesetzt werden, haut sie kurze Zeit später bereits zu. Danach gibt ihr der mysteriöse Edge erste Routenanweisungen durch die französische Hauptstadt. Und diesen folgt man wie ein Hündchen über knapp acht Stunden; man wird nicht mehr von der Geh-dorthin-mach-das-jetzt-Leine gelassen.
Es geht meist im engen Levelkorsett geradeaus, wenn Nilin à la Uncharted an Fassaden und Dächern entlang kraxelt oder über Abgründe springt – dabei erreicht sie allerdings weder die Eleganz noch die akrobatische Spannung des Nathan-Drake-Abenteuers. Zu sicher und klar ist die Route. Das geht manchmal sogar so weit, dass man augenscheinlich erreichbare Hindernisse oder Simse erst gar nicht ansteuern kann. Zwar wird sie dabei auch mal von kleinen Fallen aus Strom oder weg klappenden Jalousien gefordert, aber meist geht es komfortabel ohne großen akrobatischen Anspruch vorwärts. Warum zeigt man dann bloß die penetranten orangen Pfeile an? Wie soll man sich denn in diesem Schlauch verirren? Es gibt ja nur einen Weg! Zwar kommt mal eine Abzweigung hier oder eine Gasse dort für Sammelbares, aber es ist unheimlich schade, dass sich dieses Neo-Paris nie richtig öffnet. Hier geht es mir nicht um „Open World“ wie in GTA, sondern einfach um größere Bereiche.
Ich habe Remember Me kürzlich durch das Capcom-Humble-Bundle bekommen und wollte es heute spielen. Und was stelle ich fest? Man kann Cutscenes nicht überspringen. Und Google hat nichts Gegenteiliges ausgespuckt bisher.
Von daher: Hat irgendjemand eine Idee, wie man Cutscenes irgendwie überspringen kann? Beim ersten Mal anschauen ist noch OK... aber danach nochmal? Und nochmal?
(Crossposting, aber die Verzweiflung treibt einen manchmal zu solchen Dingen )
es gibt leute, denen will man einfach mal beim spielen zusehen ... sry, aber wenn du wirklich zu blöd bist eine einfache kombo auszuführen, dann ist das dein problem und nicht die schuld des spiels. dafür muss man kein pro-gamer sein. mir stellt sich nur die frage, wie man das spiel dann noch als toll bezeichnen kann, wenn man doch frustriert aufgegeben hat.
ich habe "Remember me" auf der PS3 im einfachsten Modus gespielt. Ein tolles Spiel, sehr atmosphärisch, mit guten Ideen und einem durchdachten Konzept.
Die Kämpfe jedoch sind anspruchsvoll. Die Kombos um die Gesundheit oder den Counter zu füllen, funktionierten bei mir selten. So war die einzige Kombo, die ich effektiv nutzen konnte, oft Quadrat drücken.
Beim ersten Bossgegner, dem Zorn-Roboter, konnte ich das Spiel nicht mehr weiterspielen, da ich an diesem Gegner nicht vorbei komme. Nach ca. dem 20. Mal gab ich zornig und frustriert auf. Das liegt einmal daran, dass man den Gegner zum Teil nicht sehen kann, weil man dauernd am wegspringen ist, auch weil dieser einfach unglaublich mächtig ist für diese frühe Phase im Spiel und dass man einfach nicht genug Leben hat (bzw. es nicht auffüllen kann) um alle drei Kampfphasen zu überstehen.
Wenn ich Spielstufe „einfach“ wähle, will ich stressfrei spielen, mit Spaß die Story erleben und nicht vollgepumpt mit Adrenalin und Stresshormonen in meiner Küche sitzen und laut auf diese ärgerliche Geldausgabe schimpfen. Das Spiel ist nicht für Feierabendspieler gemacht und nur beherrschbar für Gamer die mit ihrem Pad verwachsen sind.
Das Spiel ist vielleicht 6-8h lang und bietet, abgesehen von den Achievements/Trophäen (Xbox/PS3), keinen Wiederspielwert. Die Story taugt für "1x durchdaddeln und gut ist" und das Gameplay bietet auch nichts Bahnbrechendes. Das Feature mit dem Erinnerungs-Hack ist cool, aber davon gibt es zu wenig und es fehlte mir persönlich die Möglichkeit damit die Story zu beeinflussen.
Kurz: Ich mochte es, aber mehr als 10-15€ würde ich Jahre später nicht mehr dafür ausgeben. Hatte es glücklicherweise durch ein Playstation Plus-Update bekommen