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Resident Evil 7 biohazard (Action-Adventure) – Der Survival-Horror kommt nach Hause

Was wird aus Resident Evil? Vom Vorreiter des Survival-Horrors mutierten die Hauptvertreter der Reihe zuletzt zum seelenlosen Actionbrei: Für fette Explosionen, coole Muskelhelden und Koop-Ballereien opferte Capcom ausgerechnet das, was die Serie einmal ausgezeichnet hatte. Mit Resident Evil 7 biohazard will man jetzt zurück zum Nervenkitzel und verspricht mit neuer Perspektive die alte Faszination…

© Capcom / Capcom

Sie lebt!

Dabei könnte die Skepsis gegenüber dem neuen Resident Evil kaum größer sein: Zwar bewegte sich Capcom nach dem enttäuschenden sechsten Teil mit den beiden Revelations-Ablegern langsam wieder in die richtige Richtung. Aber das häufig kommunizierte Versprechen von der Rückkehr zum klassischen Survival-Horror lösten nicht die Japaner, sondern vor allem kleine Indie-Studios ein, die mit Titeln wie Outlast und Slender das Spiel mit der Angst erfolgreich zurück auf den Bildschirm brachten. Statt Action mit Horroranleihen gab es endlich wieder Gänsehaut, Schnappatmung und intensives Gruselflair mit fiesen Schockmomenten.

Kein Wunder also, dass Capcom für seine geplante und überfällige Neuausrichtung der Reihe genau diese Horror-Schule als Inspirationsquelle angezapft hat. Die größte und auffälligste Anbiederung ist sicher die Umstellung auf die ungewohnte Egoansicht, die zuvor lediglich in Lightgun-Ablegern wie den Umbrella Chronicles zum Einsatz kam. Zudem verabschiedet man sich von kampferprobten Helden wie Chris Redfield, Jill Valentine oder Leon S. Kennedy und lässt den Spieler stattdessen in die Rolle von Ethan Winters schlüpfen – einen einfachen Zivilisten, der sich nach einem überraschenden Anruf auf die Suche nach seiner vermissten Frau Mia begibt, die seit drei Jahren verschollen war und ihn jetzt darum bittet, sie auf dem abgelegenen Anwesen der Baker-Familie in Louisiana abzuholen. Dabei

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Psycho-Daddy Jack ist auf der Pirsch! © 4P/Screenshot

wird schon kurz nach dem Betreten der völlig versifften Bude klar, dass der Mangel an Hygiene nur das kleinste Problem darstellt…

Angst und Abwehr

Genau wie schon bei der Demo „Beginning Hour“ wird man sich auch im finalen Spiel zunächst die Frage stellen, was das überhaupt noch mit Resident Evil zu tun hat. Folgt Capcom hier einfach nur mit reichlich Verspätung einem modernen Horror-Trend und hat lediglich den bekannten Namen auf die Hülle gepackt, um die Verkäufe anzukurbeln? Erste Begegnungen mit der durchgeknallten Baker-Familie scheinen die Befürchtungen zu bestätigen: Statt Zombies wird man gerade zu Beginn häufig mit Familienoberhaupt Jack konfrontiert, der als unkaputtbarer Verfolger eher an Filmfiguren wie Michael Myers („Halloween“), Jason Voorhees („Freitag der 13.“) oder den Terminator erinnert. Und auch die so genannten Molded, die sich jederzeit aus schwarzem Schleim an Decken und Wänden schälen können, haben mit den schlurfenden Untoten der Vergangenheit nur wenig gemeinsam, obwohl sich der Standard-Typ dieser neuen Brut ähnlich langsam bewegt, dabei aber deutlich härter im Nehmen ist. Mit der Pistole muss man schon zahlreiche Patronen in den bedrohlichen Kreaturen versenken – am besten im Kopf, doch lassen sich auch die Gliedmaßen gezielt abtrennen. Auf eine Schrotkur reagieren die Biester zum Glück etwas allergischer. Das gilt auch für spätere Variationen, die mehr Ähnlichkeiten mit dem agilen Hunter sowie dem Schleim kotzenden Boomer aus Left 4 Dead aufweisen oder mit gewaltigen Klauen noch mehr Schaden anrichten können.

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Hurra! Das erste Teil für den Zusammenbau des Flammenwerfers ist gefunden. © 4P/Screenshot

Dieser lässt sich durch eine neue Blocken-Funktion im Stil eines Prügelspiels abmildern – eine zunächst gewöhnungsbedürftige Mechanik, weil sie bisher noch nie innerhalb der Reihe zum Einsatz kam. Doch schnell wird man diese Abwehr ähnlich zu schätzen wissen wie die Arztneimittel, die man entweder fertig abgefüllt finden oder sich durch die Kombination von Zutaten selbst zusammenstellen kann. Gleiches gilt übrigens für diverse Munitionstypen oder Pillen, mit denen man kurzzeitig seine Sinne schärfen kann und alle Gegenstände in der Umgebung angezeigt bekommt.

  1. TheoFleury hat geschrieben: 11.10.2019 00:58 Solides Horrorspiel...Leider nur hat es den falschen Titel erhalten im Endeffekt. Da hilft auch nicht die Schluss-Sequenz mit dem Umbrella Logo und hingeklatschte Old-School Einschübe. Zu viel Independent Horror mit Backwood Slasher Feeling meets Texas ChaINSAW MASSACRE, zu wenig richtiges Resident Evil Flair.
    Wenigstens mit dem Remake von Teil 2 ist Capcom eine Glanz-Leistung geglückt. Wäre es doch nur immer so gewesen das man sich Mühe gibt und mehr Leidenschaft ins Produkt pumpt ohne Restriktionen von unwissenden und faulen CEO Managern die keine Ahnung haben was gute Spiele wirklich ausmachen.
    Bin wieder beim RE Nemesis Remake dabei....Inzwischen kann sich Capcom den halbherzigen & seichten Koop Umbrella Shit (Ohne Zugstarken Namen wie "Resident Evil" im Titel würde es kaum eine Sau interessieren od. begeistern) in die Haare schmieren...
    Mhh, habe gerade das Resi 2 Remake beendet und deswegen aus Interesse mal in die Tests geschaut. Obwohl ich von dem Remake hellauf begeistert war, turnt mich Teil 7 irgendwie ab. Habe zwar eigentlich nur Positives über das Spiel gehört, aber Resident Evil Flair kommt für mich nicht rüber. Auch bzgl. der Ego-Perspektive bin ich skeptisch. Klar, das muss man ausprobiert haben, um ein Fazit zu ziehen, aber ich fand die Character Models eigentlich immer ganz gut gemacht. Außerdem stelle ich mir Resident Evil in Ego-Perspektive noch gruseliger vor und das brauche ich nun wirklich nicht. VR würde ich deswegen auch gar nicht erst anfassen.

  2. Solides Horrorspiel...Leider nur hat es den falschen Titel erhalten im Endeffekt. Da hilft auch nicht die Schluss-Sequenz mit dem Umbrella Logo und hingeklatschte Old-School Einschübe. Zu viel Independent Horror mit Backwood Slasher Feeling meets Texas ChaINSAW MASSACRE, zu wenig richtiges Resident Evil Flair.
    Wenigstens mit dem Remake von Teil 2 ist Capcom eine Glanz-Leistung geglückt. Wäre es doch nur immer so gewesen das man sich Mühe gibt und mehr Leidenschaft ins Produkt pumpt ohne Restriktionen von unwissenden und faulen CEO Managern die keine Ahnung haben was gute Spiele wirklich ausmachen.
    Bin wieder beim RE Nemesis Remake dabei....Inzwischen kann sich Capcom den halbherzigen & seichten Koop Umbrella Shit (Ohne Zugstarken Namen wie "Resident Evil" im Titel würde es kaum eine Sau interessieren od. begeistern) in die Haare schmieren...

  3. Ganz so hart ins Gericht mit dem Spiel gehen wie Antiidiotika würde ich zwar nicht, aber ich kann fast alle Kritikpunkte nachvollziehen.
    Bisher bin ich sehr zufrieden, aber ein Punkt - der im Testbericht als Pluspunkt eingeordnet wurde - stört mich doch sehr.
    Die "kompromisslose" Gewaltdarstellung. Dass ich das mal sagen würde: Die geht mir hier zu weit und verkommt an vielen Stellen zum reinen Selbstzweck. Ich habe nichts gegen "Gore", aber wenn jemand die Hand abgehackt bekommt und dies mit "nicht schon wieder" kommentiert, hat das ungefähr so viel Gewicht wie ein Kneifen in die Backe: Klar, es zwickt, aber es heilt wieder. Game of Thrones beispielsweise zeigte hingegen, wie ein narrativ folgenschweres Handabhacken funktioniert. Konsequenz ergo Dramatik hier jedoch gleich null. Auch das Herumstochern mit einem Messer im Mund des Protagonisten war nicht schockierend, nur ekelhaft. Das knarzende alte Haus aber hat es mir angetan und mein Erkundungstrieb ist geweckt: Ich muss weiterspielen. ; )

  4. Hab mir Resident Evil 7 im Januar Sale geholt und bin insgesamt ernüchtert bis enttäuscht.
    Vom Anfang bis zum Abendessen mit den Bakers ist es echt klasse, auch wenn sich hier schon ein gewaltiger Suspension of Disbelief einstellt. Mia erst im ersten Stock, dann klettert sie übers Dach rein? Die Hand wieder angetackert? Äh ja.
    Vom Abendessen bis zum ersten Bosskampf ist es dann recht angenehm, allerdings muss man wissen, das Jack am besten umgangen wird, da er nur ein unbesiegbarer Bulletsponge ist.
    Ab dem ersten Bosskampf bis zum Kettensägenduell wird‘s dann krampfig. Die Molded fressen enorm die wenige Munition, Jumpscares sind nun weitestgehend abgenutzt. Das Krematorium Rätsel ist stuß und ein gewisses „irgendwie wird das Haus nicht sonderlich größer“ Gefühl stellt sich ein.
    Der Bosskampf ist insgesamt zwar witzig, hier wird aber besonders deutlich, wie krampfig und schlecht die Steuerung ist. V(oll)R(ektal) sei dank.
    Ab dann bis zum ersten Kampf mit Margerite ist es dann ganz gut, aber gleichzeitig wird der grad an Unsinn enorm. Wie kann bin in 3 Jahren ein Haus so herunterkommen? Nochmal so ein albernes Schattenrätsel? Um es mit Ethans Worten zu sagen „Wer baut so etwas?“. Warum sollte ich die Laterne suchen, warum nicht einfach ein beliebiges Gewicht hinhängen oder die andere Laterne aushängen oder das Seil durchschneiden.
    Der zweite Bosskampf mit Mrs. Baker ist dann das Highlight des Spiels. Ihre Gestaltung, ihre Angriffsmuster und das Setting, insgesamt toll.
    Aber, ab hier läuft das Spiel aus dem Ruder, man hat viel zu viel Munition, mehr als man sich am Anfang dafür erhofft hätte. Ein Mumienarm als Antiserum? Ein Kinderzimmer mit kleinem Mädchen, Dead Space 2 und FEAR haben angerufen, die wollen ihre guten Ideen wieder.
    Der Teil mit Lucas verkommt dann komplett zum Witz, auch wenn ich das Escape Room Quiz cool fand, aber das reißt das Ruder auch nicht mehr herum. Hier merkt man dann auch letzendlich, mehr als 1 Gegner in 4 Varianten wird es nicht. Das...

  5. hab es gestern durchgezockt. ist nicht wie Outlast. gibt nur zwei stellen im spiel, wo man davonlaufen muss, aber man kann sich auch erfolgreich verstecken. Den Schwierigkeitsgrad fand ich am Anfang des Spiels höher, gerade den Kampf in der Garage. später hat man auch Unmengen an Vorräten in seiner RE-Kiste. Die Atmosphäre ist recht gut. Vielfältige zufällig erzeugte Polter- und Knarzgeräusche von wänden oder sonstwo sorgen für anhaltende Stimmung.
    story zu beginn ist etwas seltsam, als würde sie sich nicht ernst nehmen, im Evil Dead stil, wird diese zum ende hin aufdringlich und albern und erinnert nur noch an The Evil Within 2.
    über Grafik sag ich selten was, doch auf der alten PS4 ist da dieses Problem mit dem wechselt zwischen low und high Texturen. man findet so oft diese PS2-texturen, wo nicht rechtzeitig gewechselt wurde; nicht erst nach einem ladebildschirm, sondern dauernd im Spielt und kann so eine Textur dann 3 Sekunden von allen seiten erst begutachten, bis sie endlich umspringt.
    Insgesamt jedoch ein gutes Spiel.

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