[GUI_PLAYER(ID=87187,width=400,text=In Operation Raccoon City wechselt man die Seiten und schlüpft in die Rollen einer Umbrella-Einheit.,align=right)]Die Action hält bereits seit einigen Jahren Einzug in die Serie und verdrängt dabei zunehmend den Horror, für den sie ursprünglich geliebt wurde. Zuletzt versuchte man auf dem 3DS mit Revelations einen Spagat zwischen Ballereinlagen und düsteren Abschnitten, doch richtig glücklich wurde mit diesem Mischmasch niemand. Bei Operation Raccoon City herrscht diesbezüglich Klarheit: Rätsel und Grusel spielen keine Rolle, stattdessen dreht sich alles um Action, wenn sich das schwer bewaffnete Quartett in Diensten Umbrellas durch die berühmt-berüchtigte Kleinstadt schlägt, um neben Zombies und BOWs auch Beweise zu vernichten. Die Handlung läuft parallel zu den Geschehnissen aus Resident Evil 2 und dessen Nachfolger ab, doch erlebt man sie hier aus der Perspektive der bösen Jungs und Mädels. Tatsächlich steht man im späteren Verlauf sogar dem alten Heldenduo bestehend aus Leon S. Kennedy und Claire Redfield gegenüber, um sie auszuschalten…
Ein (spielerischer) Alptraum
Doch bis dahin ist es ein langer, schwerer und frustrierender Weg. Warum? Weil Operation Raccoon City ein furchtbares, ödes und mitunter unfaires Spiel ist – zumindest, wenn man die etwa knapp achtstündige Kampagne mit ihren sieben Missionen alleine in Angriff nimmt. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die unterirdische KI: Die drei Mitstreiter stellen sich meist an wie die letzten Vollidioten, wenn sie stur gegen eine Wand rennen, ständig in Fallen tappen und selbst auf kurze Entfernung ihre Ziele nicht treffen. Zudem scheint Teamwork für die Deppen ein Fremdwort zu sein, denn liegt ein Mitglied am Boden, kann ihm nur der Spieler wieder auf die Beine helfen. So ist man stellenweise mehr als Babysitter unterwegs anstatt sich um die Feinde zu kümmern. Immerhin wird man manchmal im Gegenzug von der KI mit einer Dosis Heilspray versorgt, doch meistens kümmert sie sich nicht um den Spieler und macht ihr eigenes Ding. So laufen die drei z.B. einfach voraus und lassen mich als Spieler allein zurück. Das ist ohne Zweifel die schlechteste KI, die ich in den letzten Monaten ertragen musste!
Das gilt nicht nur für die Kameraden, sondern auch hinsichtlich der Gegner, die versuchen, ihre Dummheit durch massenhaftes Auftreten sowie unglaubliche Nehmerqualitäten auszugleichen. Während man der Zombiemeute und infizierten Hunden noch problemlos mit wenigen Schüssen oder gezielten Granatwürfen einen endgültigen Tod bescheren kann, sind die Truppen einer feindlichen Söldnereinheit deutlich hartnäckiger und stecken schon mal mehrere Kopfschüsse oder einen ganzen Kugelhagel einfach so weg. Trefferzonen? Fehlanzeige. Den Vogel schießen aber die BOWs (Bio-Organic Weapons) ab, die oft im Rudel auftreten: Schon die Licker mit ihren langen Zungen scheinen auf den ersten Blick unbesiegbar und stecken eine Schrotkur aus bis zu acht Kugeln ohne Reaktion weg. Noch heftiger sind die Hunter, die ihre Opfer anspringen und mit ihren Krallenklauen zerfetzen, im Gegenzug aber komplette MG-Magazine problemlos verdauen. Entsprechend zäh gestaltet sich der Spielablauf, wenn man ständig mit neuen Wellen der gleichen Biester konfrontiert wird und es einfach nicht voran geht. Ich habe jedenfalls schnell die Lust an dieser Monotonie verloren und bin lieber schnurstracks zum nächsten Checkpunkt gelaufen, was bei Zombies und BOWs erstaunlich oft funktioniert, so dass man sich die dröge Ballerei sparen kann. Leider aber nicht immer, denn manchmal muss man erst ein Gebiet von Feinden säubern, bevor sich wie durch Zauberhand eine Tür öffnet. Mehr Vorsicht ist zudem bei den Spezialeinheiten geboten, da die Mistkerle vor allem in späteren Leveln sehr treffsicher sind.
Deckungssystem mit Macken
Hier hilft das Deckungssystem, mit dessen Hilfe man an Kisten, Wänden und anderen Objekten automatisch Schutz sucht, sobald man sich in der Nähe befindet. Doch leider funktioniert es nicht immer so zuverlässig wie es sein sollte: So kann es passieren, dass man bestimmte Stellen gar nicht oder erst mit einer gewissen Verzögerung als Deckung nutzen kann. Ein schneller Wechsel zwischen den Barrieren ist leider genauso unmöglich wie das Überspringen niedriger Hindernisse, wodurch der Spielablauf starr und etwas altbacken wirkt. Immerhin kann man aus dem Schutz heraus sowohl gezielt als auch blind feuern.
Die Auseinandersetzungen gegen Licker & Co sind schon zäh wie Kaugummi, doch manche Bosskämpfe setzen sogar noch einen drauf: So muss man sich z.B. eine gefühlte Ewigkeit mit einem lästigen Sniper herumschlagen, nur um dann irgendwann von der Zentrale zu erfahren, dass dieses Ziel doch keine Priorität hat und man lieber anderweitig weitermachen soll. In diesen Momenten fühlt man sich genauso verarscht wie zum jeweiligen Ende der Missionen, in denen der Schwierigkeitsgrad plötzlich sprunghaft ansteigt. Ja, auch bei Left4Dead ging es beim Finale der Episoden etwas härter zur Sache, aber es blieb zumindest fair und man hatte selbst mit der KI noch das Gefühl, der Herausforderung als schlagkräftiges Team entgegenzutreten. Hier fühlt man sich dagegen aufgrund der Gegnerflut im Zusammenspiel mit der mangelhaften Unterstützung oft verloren und benötigt mehrere Anläufe, die immer wieder von Frust geprägt sind.
Zumindest in der 32-Bit-Konsolen-Zeit wars noch so ... Sega Rally, Virtua Fighter, Tekken, Wipeout, das waren Zugpferde für die Kisten.
"Heute" kommt ne PS3 mit Motorstorm und Resistance auf den Markt. Einer zockt, und die anderen kucken Bier trinkend zu ...
Ach, DIESES Spiel hat keinen Koop?
LOL, vorallem ORC wäre doch dafür sowas von prädestiniert.
Hat denn Capcom bei der Überwachung von diesem Spiel geschlafen?
Eigentlich schade das das Spiel letztendlich so geworden ist, wie es jetzt ist.
Insgeheim hätte ich mir eine Art Neuauflage von Outbreak gewünscht.
aber.................................. vielleicht................... eines tages....................................
agree @ Silverarrow. Koop for President!