Alte Zeiten
Es war einmal im Jahre 1996. In dieser Zeit war ich dank Doom, DOTT (Day of the Tentacle),
Wing Commander & Co ein waschechter PC-Spieler und wollte von Konsolen nichts wissen. Doch eines Tages war ich bei einem Freund zu Besuch – ein echter Konsolen-Freak, der mir schon lange Zeit den Kauf eines SNES schmackhaft machen wollte. Vergebens. Allerdings hatte sich sein Bruder gerade ein neues Spielzeug gekauft, das auf den Namen PlayStation hörte und vorgeführt werden wollte. Womit? Ridge Racer Revolution. Mit dazugehörigem NeGcon-Controller versteht sich. Ich kann behaupten, dass diese Spielerfahrung meine Ansicht über Konsolen grundlegend veränderte. Da lief dieses Rennspiel in einer atemberaubenden, superflüssigen Geschwindigkeit über die Mattscheibe und sah genau so aus wie in der Spielhalle. Wahnsinn! Davon konnte ich mit meinem damaligen 486er nur träumen. Anstatt den PC aufzurüsten wurde fleißig weiter gespart, bis endlich meine eigene PlayStation im Zimmer stand.
Die neue Generation?
Heute, fast zehn Jahre später, sitze ich an der Xbox 360 und schiebe voller Erwartung Ridge Racer 6 ins Laufwerk. Kommt nach dem eher ernüchternden PS2-Vorgänger endlich die Arcade-Raserei der nächsten Generation? Das Intro stimmt bereits mit tollen Schnitten auf die bevorstehende Asphalt-Action ein, genau wie die spartanischen, aber stylisch gestalteten Menüs. Im Zentrum steht die Welterforschung des Ridge Racer-Universums, in der über 100 Rennen auf euch warten. Ihr startet zunächst recht moderat in der ersten von vier Autoklassen und arbeitet euch Rennen für Rennen nach vorne, um weitere Herausforderungen und Bonuswagen freizuschalten. Dank der eingängigen Steuerung driftet ihr nicht nur galant durch scharfe Kurven, sondern ladet damit gleichzeitig euren Nitro-Boost auf, der erstmals in der PSP-Version der Serie eingeführt wurde. Damit verschafft ihr eurem Flitzer für kurze Zeit einen enormen Geschwindigkeitsschub, mit dem ihr der Konkurrenz auf und davon fahrt. Allerdings ist bei manchen Veranstaltungen die Nitrofüllung begrenzt oder ihr müsst sogar ganz auf das nützliche Hilfsmittel verzichten. Dann gilt es, die Gegner einzig durch Fahrleistungen zu schlagen. Dabei erweist sich nicht selten der gewählte Bolide als Schlüssel zum Sieg. Je nach euren Vorlieben stehen verschiedene Fahrzeuge zur Auswahl, die entweder sehr driftfreudig sind und entsprechend schnell ihre Nitros aufladen oder aber gutmütiger reagieren und in der Spur bleiben, dafür aber seltener von dem Turbo Gebrauch machen können. Wie nicht anders zu erwarten, überzeugen die fiktiven Wagen wie schon in den Vorgängern durch klare Linien und
meist sportliches Aussehen. Der Fuhrpark wäre für manche Konstrukteure sicherlich eine wahre Inspirationsquelle für eigene Designstudien.
Nervensägen-Alarm
So schön die Boliden auch aussehen, passen die schwachbrüstigen Motorgeräusche nicht ganz zu den schnittigen Flitzern: Anstatt röhrende Schalldämpfer und knackige Klänge im hohen Drehzahlbereich zu liefern, summen sie unspektakulär über den Asphalt und erinnern mehr an Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest oder eine Carrera-Bahn als an wahre PS-Monster. Dazu dröhnen meist harte Beats aus den Boxen, wobei nur wenige Stücke an die Klasse älterer Teile heran kommen. Selbstverständlich könnt ihr auch eigene Tracks importieren, was in diesem Fall sicher die beste Lösung ist. Den absoluten Tiefpunkt im Audiobereich markiert jedoch der DJ, der die Rennen mit seinen durchweg nervigen und wiederholungsanfälligen Sprüchen kommentiert. Keine Ahnung, was der Typ vor den Aufnahmen geschluckt hat, aber diese gespielte Begeisterung kann einfach keinen natürlichen Ursprung haben. Glücklicherweise kann man die Nervensäge auf Wunsch stumm schalten.
RR6 ist einfach nur kacke und ein schlag ins gesicht für die treuen fans der serie. ich habs nach 2 tagen wieder verkauft. wo ist das alte feeling hin? einfach nur schade!
Habs mir jetzt erst günstig besorgt. Ist im Grunde wie die PSP-Version. Macht mir echt Spaß. Das Gameplay gefällt mir einfach besser, die Steuerung ist super und das macht kleinere Nachteile wieder wett. Scheinbar sehe nicht nur ich das so, online gibts immernoch genug Leute für ein Rennen...
das Spiel ist grade mal mittelmaß,die strecken sind voll öde un ddie KI voll schlecht,Grafik ist soweit gut aber das war es auch wird schnell öde weil immer das selbe ist,zum einschalfen das spiel
Jo, RR auf PS1 war schon geil damals, aber mittlerweile sind die nachfolgenden Teile nur noch Kopien der einst so geilen ersten 3 Teile.
Dann lieber Burnout
Da muss man lesen, dass sich jemand die PS1 wegen RR gekauft und mit
der Optik der X360 nicht klar kommt - jawohlllll. Auch ich hatte RR auf
der PS1 und geliebt (Teil 1,2 und 4) und bis zum letzten Rennen
durchgbohrt. Aber auch damals sind mir extreme Clippingfehler und heftige
Popups nicht entgangen - davon sieht man heute fast nix mehr. Wer aber
diese unrealistischen Rennen mag, der guckt ganz woanderes hin - nämlich
auf die Strecke. Das Gameplay beschränkt sich halt auf eine irrsinnige
Rutschpartie mit fluffiger Steuerung und wer wirklich was schaffen möchte,
der es muss es einfach drauf haben.
Das Aufgebot an Strecken ist gegenüber anderen Racern auch nicht
schlechter.
Für mich war es wichtig, dass Ridge Racer bleibt was es ist und
nicht durch sinnlose Features zu ein anderes Möchtegern-Game, wie es
bei NFS oder Burnout geschah, umgestrickt wurde.
Nett ist auch die Ansage über den DJ. Wenn er nervt, dann nimm ein
anderen. Und wenn der auch nervt, dann schalte sie doch einfach ab -
ganz einfach.
Kauft man Ridge Racer bekommt man Ridge Racer. Und wer RR früher
mochte, der wird auch heute nicht enttäuscht.