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Riff: Everyday Shooter (Arcade-Action) – Riff: Everyday Shooter

„Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?“ Als bunter und außergewöhnlicher positioniert sich die kleine Marke neben der allzu bekannten Konkurrenz – ist aber nur eine Limonade unter vielen. Was das mit Everyday Shooter zu tun hat? Everyday Shooter ist bunter und außergewöhnlicher – eben anders als Geometry Wars, Super Stardust und Co. Pastellfarben und die Gitarrenmusik wollen jedenfalls Zeichen setzten. Und trotzdem: Ist’s am Ende nur ein Zwei-Stick-Shooter unter vielen?

© Queasy Games / Sony

„Jam Sessions“ auf PS3

Solche Elemente sind z.B. die erwähnten Hirnzellen, oder vielmehr das, was danach aussieht: Schießt man lange genau darauf, wird das gesamte durch Linien verknüpfte Zellen-Netzwerk zerstört und spuckt Punkte aus. Im ersten Level fliegen hingegen runde… Dinge ins Spielfeld, welche schon nach einem Treffer zerplatzen und ihre nähere Umgebung in Mitleidenschaft ziehen. So sind die Abschnitte nicht nur optisch eigenständig,

In einem „Retro-Abschnitt“ erinnert das Spiel an frühe Spielhallen-Klassiker.

sondern fordern auch völlig unterschiedliche Herangehensweisen. Nicht umsonst nennt der Entwickler sein Werk ein „Album verschiedener Spiele“.

Warum er den Begriff „Album“ wählt, ist dabei nur allzu offensichtlich, oder besser: offenhörbar. Denn jeder Treffer verursacht einen Ton – Mizuguchi lässt grüßen. Tatsächlich macht Jonathan Mak keinen Hehl aus seiner Inspirationsquelle und grüßt den Rez-Schöpfer sogar ganz offiziell – sympathisch! Zerfällt eine Kette, klimpert es selbstverständlich noch intensiver, und auch die Menge der eingesammelten Punkte bestimmt die akustische Rückmeldung. Allerdings erklingt kein gewöhnliches Piepen oder Tröten; vielmehr zupft jede Aktion – passend zu den Gitarrenriffs – sinnbildlich an den Saiten. Die Schüsse des „Protagonisten“ (ein einfaches Viereck) verursachen dabei keinen Lärm, was dem entspannten Charakter des Soundtracks Rechnung trägt.

Verspielt

Für den Feierabend, beim gemütlichen Gamepad-Jonglieren, für die Zwei-Stick-Shooter als Ganzes ist scheinbar also ein fast buchstäblich im Wohnzimmer entstandener Titel der momentan wichtigste Farbtupfer? Nein, diesen Schritt schafft Everyday Shooter leider nicht. Es ist jammerschade, doch es kann nicht jene Erwartungen einlösen, welche von der pastellfarbenen Verspieltheit, der Verbindung von Handlung und Musik sowie dem kniffligen Kettenprinzip geweckt werden. Oberflächlich gesehen geht das Konzept zwar wunderbar auf, bei genauerer Betrachtung mutet jedoch schon die digitale Steuerung seltsam an:

Anstatt das Feuer in alle Richtungen zu eröffnen, ist man nämlich auf drei Achsen beschränkt, darf also nur nach oben, oben 

Die Schmetterling-artigen Gebilde lassen sich zwar leicht zerstören, hinterlassen im Normalfall allerdings keine Punkte.

links, links usw. schießen. Schwer vorstellbar, dass ein frei drehbares Geschütz technisch nicht machbar wäre. Selbst in Sachen Schwierigkeit hätte es wenig geändert…

Ärgernis Nummer zwei: Viel zu schnell hat man die wenigen acht Abschnitte gesehen. Auf der einen Seite wirkt die ausgefallene Ästhetik zwar auch beim fünften, zehnten und zwanzigsten Mal geradezu belebend, auf der anderen Seite wird man allerdings auch von edlem Kaviar irgendwann einfach satt. Zumal jeder Level auf nur einem Bildschirm Platz hat und sich im Verlauf seiner kurzen Dauer optisch kaum entwickelt. Der schwerste Makel ist aber weder die kurze Spielzeit noch die ungewöhnliche Steuerung. Denn bei Riff dreht sich alles darum, eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen – warum greift Publisherriese Sony dann seinem Schützling Mak nicht unter die Arme und bastelt den Zeitkiller schlechthin dazu: eine Online-Rangliste? Wer tauscht denn heute noch seine Highscore per Telefon, Briefwechsel oder E-Mail aus? Der unmittelbare Vergleich über das Internet ist essentiell! Das gilt umso mehr, wenn das Spiel bis auf die Punktejagd kein Ziel bietet. Auf diese Weise rauscht leider enorm viel Langzeitmotivation ungenutzt den Bach runter, was gerade bei einem so fantastischen Erlebnis ein Riesenjammer ist.   

  1. Dan Chox hat geschrieben:
    Hardwareking hat geschrieben:omg wieso müssen die mit ihren spielen immer so anders sein??
    wieso kein mainstream???
    Um's vorwegzunehmen: Weil Mainstream scheiße ist.
    Danke Dan Chox...besser und zugleich schlichter kann mans nicht ausdrücken.
    Ich ürde es mir sehr gerne laden, nur hab ich aus Selbstschutz keine Kreditkarte...ich hoffe das die PSN Card auch bei uns erscheint...oder kann man duie aus japan auch hier benutzen?

  2. Hardwareking hat geschrieben:omg wieso müssen die mit ihren spielen immer so anders sein??
    wieso kein mainstream???
    Um's vorwegzunehmen: Weil Mainstream scheiße ist.

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