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Rock Band Rivals Band Kit (Hardware) – Neuer Hersteller, gleiche Qualität?

Für Harmonix ist die Veröffentlichung von Rock Band Rivals in vielerlei Hinsicht ein Schritt ins Unbekannte. Nicht nur, dass sie erstmals eine ausgewachsene Erweiterung für eines ihrer Musikspiele veröffentlichen. Gleichzeitig ist dies die erste Kooperation mit dem neu auserkorenen Hardware-Hersteller PDP, der Mad Catz ablöst, nachdem Letzterer auch das Publishing von Rock Band wieder an Harmonix zurückgegeben hat. Wir haben uns das Rivals Bandkit angeschaut und verraten im Special unsere Eindrücke.

© PDP / Harmonix /

Das Drumset: So gut wie eh und je

Basierend auf der Hardware, die auch zu Rock Band 2 und 3 geliefert wurde, ist die Verarbeitung des Drumkits sehr gut. Die Querstreben, mit denen man das Fußgestell verbindet, rasten ein, während die aufgerauten Stellen an der Unterseite dafür sorgen, dass man auf Teppichen im normalen Betrieb nur mit viel Gewalt das Drumset bewegen kann. Das Kickpedal, von dem man auch wieder zwei anschließen kann, wurde ebenfalls mit diesen Stoppern versehen, so dass man zusätzliche Stabilität gewinnt. Die Fußauflage des Pedals ist mit Metall versehen, wodurch es einen veredelten Eindruck hinterlässt. Dennoch ist das Kickpedal nach wie vor die Achillesferse des Kits. Während die Verbindung von Pedal zur Basis aus Metall besteht und der Widerstand bei der Bewegung angenehm auffällt, wird beim Rest der Verarbeitung weiterhin auf viel Plastik gesetzt, das irgendwann brechen kann. Positiv fällt jedoch auf,

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Das Drumset wurde auch vom neuen Hardware-Hersteller mit der gleichen bekannten Qualität ausgestattet. © 4P/Screenshot

dass auf der Rückseite wiederum Anschlüsse für die Zimbeln verfügbar sind, die seinerzeit für Rock Band 2 veröffentlicht wurden und mittlerweile auch als Rock-Band-4-Variante verfügbar sind, um das Trommelerlebnis so authentisch wie möglich zu machen. Bislang gibt es allerdings keine Andeutungen, dass PDP eine ähnliche Erweiterung plant, wie sie in den USA und in England bei einschlägigen Händlern immer noch von Mad Catz relativ günstig erhältlich ist, während man hierzulande regelrecht über den Tisch gezogen wird, wenn man aufrüsten möchte.

Bei der Anschlagdynamik hat sich nichts geändert: Sowohl leichte als auch mittlere und harte Schläge werden entsprechend aufgenommen und gut umgesetzt, wobei das Anschlaggeräusch seit Rock Band 2 kaum Fortschritte gemacht hat. Zumindest ohne technische Hilfsmittel lässt sich kein „Lärm“-Unterschied zwischen dem Trommeln auf einem Rock-Band-2-Kit, der Version für Rock Band 4 und Rivals feststellen. Allerdings gibt es bei der Verarbeitung einen Unterschied, der sich gefühlt leicht positiv auf die Spielbarkeit auswirkt. Die einzelnen Drumpads wurden mit mehr Spielraum in das Set eingefasst. Dadurch wird das Spielen zwar nicht leiser, was im Zweifelsfall immer noch für entnervte Nachbarn sorgt, doch man hat bei intensivem Spiel nicht mehr das imminente Gefühl, das die Trommelstücke irgendwie auf das rückwärtige Plastik des Gehäuses treffen – es

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Das Mikrofon sieht edler aus, ist aber dennoch nur Karaoke-Hardware. © 4P/Screenshot

fühlt sich einen Hauch genauer an. Dennoch bleibt festzuhalten, dass Besitzer eines älteren Drumkits der Rock-Band-Serie nur wenig Vorteile von der Anschaffung des Rivals-Sets haben.

Das Mikrofon: Größer, aber immer noch Karaoke


Die Mikrofone der Rock-Band-Serie waren selten mehr als zweckmäßig. Wieso sollten sie auch? Sie sind nur dafür da, um zusammen mit der Software zu erfassen, wie akkurat die Stimme des Sängers auf die geforderte Gesangsspur passt. Karaoke mit Benotung quasi. Und das machen die kabelgebundenen Mikros seit Beginn an zufriedenstellend. Mit Rock Band 4 wurde softwareseitig die Erfassung ab dem dritten von vier Schwierigkeitsgraden um eine Toleranz innerhalb der Tonart erweitert. Sprich: Wenn man in der Tonlage blieb, konnte man improvisieren. Doch dafür war keine neue Technik mit erweiterter Frequenzerfassung nötig, so dass abgesehen von etwas längeren Kabeln (samt komfortablen Klettverschluss-Kabelbinder)und einem um etwa drei Zentimeter verlängerten Mikro keine großen Unterschiede festzustellen sind. Allerdings sorgen die auf Anhieb nicht besonders scheinenden drei Zentimeter dafür, dass sich das Mikrofon haptisch besser anfühlt als die alten Varianten.

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