Veröffentlicht inTests

Romancing SaGa 3 (Rollenspiel) – Rollenspiel aus acht Blickwinkeln

Das SNES-Original von Romancing SaGa 3 ist 1995 nur in Japan erschienen. 24 Jahre später hat es die Neuauflage nun bis nach Europa geschafft. Wie uns der überarbeitete Rollenspiel-Oldie auf PlayStation 4 und Nintendo Switch gefallen hat, verrät der Test.

© ArtePiazza / Square Enix

Verheerende Sonnenfinsternis

Die Welt von Romancing SaGa 3 wird alle 300 Jahre von einer folgenschweren Sonnenfinsternis heimgesucht, in der alle Neugeborenen – ganz gleich, ob Mensch oder Tier – noch im selben Jahr ums Leben kommen. Bislang gab es nur zwei Ausnahmen, aus denen Boten des Todes und der Hoffnung wurden, welche die Welt seither im Gleichgewicht halten. Jetzt hat ein drittes Kind die Eklipse überlebt. Doch noch weiß niemand, welche Auswirkungen es dieses Mal haben wird…

Ungewiss ist auch die Zukunft von acht Personen, deren Schicksale in einer regnerischen Nacht miteinander verknüpft werden: Als Prinzessin Monika ihren Bruder Mikhail vor einer drohenden Rebellion warnen will, trifft sie in einer Taverne auf die vier Freunde Julian, Ellen, Thomas und Sarah sowie den Söldner Khalid, die ihr versprechen, sie sicher zu ihrem Bruder zu geleiten. Als Spieler kann man einen der sieben Charaktere oder Monikas Zofe Katarina als Protagonisten wählen.

[GUI_STATICIMAGE(setid=87215,id=92601959)]
Jeder der acht spielbaren Charaktere erlebt die Geschichte aus seiner eigenen Perspektive. © 4P/Screenshot

Anschließend darf man dem gewählten Charakter einen Schutzgott, eine Lieblingswaffe und auf Wunsch auch einen neuen Namen zuweisen. Je nachdem, für wen man sich entschieden hat, erlebt man trotz gemeinsamer Ziele teils sehr unterschiedliche Abenteuer. In der Rolle von Mikhail kann man sich sogar um politische, wirtschaftliche, diplomatische oder militärische Angelegenheiten seines Lands kümmern, während man mit Thomas in der Gruppe das Handelsgeschäft der Familie leiten kann.

Auf in die Schlacht

Ansonsten erkundet man im 16-Bit-Stil präsentierte 2D-Schauplätze, redet mit Einwohnern, erfüllt Aufträge und bekämpft umherziehende Monster. Die Auseinandersetzungen laufen in klassischer Rundenmanier ab: Man erteilt allen Gruppenmitgliedern Kampfbefehle, die dann entsprechend ihrer Schnelligkeitswerte ausgeführt werden. Neben konventionellen Waffenangriffen können auch ausgerüstete Gegenstände, Zauber und Spezialfertigkeiten eingesetzt werden.

 

  1. just_Edu hat geschrieben: 06.12.2019 13:56 Ist es vergleichbar mit Octopath Traveler?
    Vergleichbar definitiv. Im Detail gibt es natürlich schon einige Unterschiede, aber das Konzept mit den verschiedenen Charakteren, aus deren Perspektive man die Geschichte verfolgt, sowie das Kampfsystem haben bei OT klar ihren Einfluss hinterlassen. Wobei das Kampfsystem hier ganz klar rundenbasiert ist und nicht auf ATB-Basis funktioniert. Man kann sich also ganz altbacken viel Zeit lassen. ;)

  2. Todesglubsch hat geschrieben: 06.12.2019 12:30 Aber du wirst doch zugeben, dass das alte JRPG-Konzept des Fortschritts, aka "Sprich ziellos mit allen NPCs in der Stadt bis du den Fortschritt triggerst", echt nicht mehr zeitgemäß ist :)
    Das mag durchaus sein, bei mir ist der letzte Spieldurchgang schon locker 15 Jahre her und ich kenne den Teil auch nicht annähernd so gut wie etwa Lufia. Aber dennoch ist da natürlich immer viel persönliche Auslegungssache mit im Spiel. Für die einen ist es eine cineastische Erfahrung, für mich eher ein anspruchsloser Cutscene-Korridor. ;)

  3. Laut Fans, die bereits die japanische Version durchgenudelt und die Fanübersetzung durchgenudelt haben, soll wohl die englische Übersetzung recht gut ausgefallen sein, mit Feinheiten und ähnlichem.
    @Hühnermensch
    Aber du wirst doch zugeben, dass das alte JRPG-Konzept des Fortschritts, aka "Sprich ziellos mit allen NPCs in der Stadt bis du den Fortschritt triggerst", echt nicht mehr zeitgemäß ist :)

  4. "Zähe Inszenierung" und "altbackene Spielmechanik" könnte anderswo auch "fortschreitender Story-Aufbau" und "klassische RPG-Mechaniken heißen". Und da eine fehlende Lokalisierung für mich ohnehin kein Minuspunkt darstellt, kann ich glaube ich direkt mal 20+ Prozentpunkte draufklatschen. Mal gucken, ob ich mich nach zig Jahren mal wieder auf den dritten Teil stürze.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.