Letztere lernt man wie in der SaGa-Reihe üblich spontan während des Kampfgeschehens. Auch Verbesserungen von Waffen- und Charakterwerten erhält man nicht durch Erfahrungspunkte und Stufenaufstiege, sondern direkt im Kampf. Zudem kann man Formationen festlegen, die man sich im Spielverlauf aneignet. Allerdings sollte man aufpassen nicht zu rennen, wenn es zum Kontakt mit einem Gegner kommt, da Formationen sonst durcheinandergeraten können.
Aus einer anderen Zeit
Hin und wieder gilt es sogar militärische Schlachten mit mehreren Tausend Einheiten zu bestreiten, bei denen taktisches Timing gefragt ist. Was es aber leider nicht gibt, sind Optionen, weniger wichtige Kämpfe zu beschleunigen oder zu automatisieren, wie es zum Teil bei Neuauflagen anderer Rollenspielklassiker der Fall ist. Auch Dialoge lassen sich nicht verkürzen oder überspringen, was bei Wiederholungen ziemlich nerven kann. Und die gibt es bei acht Story-Blickwinkeln, New-Game-Plus-Modus sowie zum Teil happigen Bosskämpfen, aus denen man im Gegensatz zu anderen Auseinandersetzungen nicht fliehen kann, natürlich nicht zu knapp.
Zwar kann man fast immer und überall speichern, aber wann man das tatsächlich tun sollte, ist nur selten klar ersichtlich und einen anpassbaren Schwierigkeitsgrad gibt es auch nicht. Für bestimmte Gegner und Ausrüstungsgegenstände ist zudem zähes Grinden erforderlich. Immerhin können PS4- und Vita-Spieler ihre Fortschritte via Cross-Save-Funktion abgleichen. Cross-Buy wird allerdings nicht unterstützt. Touch-Unterstützung für Switch-Spieler, vertonte Dialoge oder deutsche Bildschirmtexte gibt’s ebenso wenig.
Dafür ist die Schrift für Couch- und Handheld-Spieler angenehm groß, fast sogar zu groß, da sie oft alles andere auf dem Bildschirm überdeckt. Hinzu kommt, dass man oft nicht weiß, wo man als nächstes hin soll oder was man als nächstes tun muss, um die Handlung voranzutreiben. Schade auch, dass es keine Gebietskarten gibt und die Weltkarte so unübersichtlich verschachtelt ist. Immerhin sind Schnellreisen zwischen verschiedenen Schauplätzen möglich. Die Grafik ist trotz kleiner Aufhübschungen alles andere als ein Hingucker, das Scrolling holprig und in Kämpfen sind Gegner, abgesehen von Bossen, nicht einmal animiert.
Ist es vergleichbar mit Octopath Traveler?
Laut Fans, die bereits die japanische Version durchgenudelt und die Fanübersetzung durchgenudelt haben, soll wohl die englische Übersetzung recht gut ausgefallen sein, mit Feinheiten und ähnlichem.
@Hühnermensch
Aber du wirst doch zugeben, dass das alte JRPG-Konzept des Fortschritts, aka "Sprich ziellos mit allen NPCs in der Stadt bis du den Fortschritt triggerst", echt nicht mehr zeitgemäß ist
"Zähe Inszenierung" und "altbackene Spielmechanik" könnte anderswo auch "fortschreitender Story-Aufbau" und "klassische RPG-Mechaniken heißen". Und da eine fehlende Lokalisierung für mich ohnehin kein Minuspunkt darstellt, kann ich glaube ich direkt mal 20+ Prozentpunkte draufklatschen. Mal gucken, ob ich mich nach zig Jahren mal wieder auf den dritten Teil stürze.