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Romancing SaGa 3 (Rollenspiel) – Rollenspiel aus acht Blickwinkeln

Das SNES-Original von Romancing SaGa 3 ist 1995 nur in Japan erschienen. 24 Jahre später hat es die Neuauflage nun bis nach Europa geschafft. Wie uns der überarbeitete Rollenspiel-Oldie auf PlayStation 4 und Nintendo Switch gefallen hat, verrät der Test.

© ArtePiazza / Square Enix

Letztere lernt man wie in der SaGa-Reihe üblich spontan während des Kampfgeschehens. Auch Verbesserungen von Waffen- und Charakterwerten erhält man nicht durch Erfahrungspunkte und Stufenaufstiege, sondern direkt im Kampf. Zudem kann man Formationen festlegen, die man sich im Spielverlauf aneignet. Allerdings sollte man aufpassen nicht zu rennen, wenn es zum Kontakt mit einem Gegner kommt, da Formationen sonst durcheinandergeraten können.

Aus einer anderen Zeit

Hin und wieder gilt es sogar militärische Schlachten mit mehreren Tausend Einheiten zu bestreiten, bei denen taktisches Timing gefragt ist. Was es aber leider nicht gibt, sind Optionen, weniger wichtige Kämpfe zu beschleunigen oder zu automatisieren, wie es zum Teil bei Neuauflagen anderer Rollenspielklassiker der Fall ist. Auch Dialoge lassen sich nicht verkürzen oder überspringen, was bei Wiederholungen ziemlich nerven kann. Und die gibt es bei acht Story-Blickwinkeln, New-Game-Plus-Modus sowie zum Teil happigen Bosskämpfen, aus denen man im Gegensatz zu anderen Auseinandersetzungen nicht fliehen kann, natürlich nicht zu knapp.

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Bei Bossgegnern können einen die klassischen Rundenkämpfe durchaus ins Schwitzen bringen. © 4P/Screenshot

Zwar kann man fast immer und überall speichern, aber wann man das tatsächlich tun sollte, ist nur selten klar ersichtlich und einen anpassbaren Schwierigkeitsgrad gibt es auch nicht. Für bestimmte Gegner und Ausrüstungsgegenstände ist zudem zähes Grinden erforderlich. Immerhin können PS4- und Vita-Spieler ihre Fortschritte via Cross-Save-Funktion abgleichen. Cross-Buy wird allerdings nicht unterstützt. Touch-Unterstützung für Switch-Spieler, vertonte Dialoge oder deutsche Bildschirmtexte gibt’s ebenso wenig.

Dafür ist die Schrift für Couch- und Handheld-Spieler angenehm groß, fast sogar zu groß, da sie oft alles andere auf dem Bildschirm überdeckt. Hinzu kommt, dass man oft nicht weiß, wo man als nächstes hin soll oder was man als nächstes tun muss, um die Handlung voranzutreiben. Schade auch, dass es keine Gebietskarten gibt und die Weltkarte so unübersichtlich verschachtelt ist. Immerhin sind Schnellreisen zwischen verschiedenen Schauplätzen möglich. Die Grafik ist trotz kleiner Aufhübschungen alles andere als ein Hingucker, das Scrolling holprig und in Kämpfen sind Gegner, abgesehen von Bossen, nicht einmal animiert.

 

  1. just_Edu hat geschrieben: 06.12.2019 13:56 Ist es vergleichbar mit Octopath Traveler?
    Vergleichbar definitiv. Im Detail gibt es natürlich schon einige Unterschiede, aber das Konzept mit den verschiedenen Charakteren, aus deren Perspektive man die Geschichte verfolgt, sowie das Kampfsystem haben bei OT klar ihren Einfluss hinterlassen. Wobei das Kampfsystem hier ganz klar rundenbasiert ist und nicht auf ATB-Basis funktioniert. Man kann sich also ganz altbacken viel Zeit lassen. ;)

  2. Todesglubsch hat geschrieben: 06.12.2019 12:30 Aber du wirst doch zugeben, dass das alte JRPG-Konzept des Fortschritts, aka "Sprich ziellos mit allen NPCs in der Stadt bis du den Fortschritt triggerst", echt nicht mehr zeitgemäß ist :)
    Das mag durchaus sein, bei mir ist der letzte Spieldurchgang schon locker 15 Jahre her und ich kenne den Teil auch nicht annähernd so gut wie etwa Lufia. Aber dennoch ist da natürlich immer viel persönliche Auslegungssache mit im Spiel. Für die einen ist es eine cineastische Erfahrung, für mich eher ein anspruchsloser Cutscene-Korridor. ;)

  3. Laut Fans, die bereits die japanische Version durchgenudelt und die Fanübersetzung durchgenudelt haben, soll wohl die englische Übersetzung recht gut ausgefallen sein, mit Feinheiten und ähnlichem.
    @Hühnermensch
    Aber du wirst doch zugeben, dass das alte JRPG-Konzept des Fortschritts, aka "Sprich ziellos mit allen NPCs in der Stadt bis du den Fortschritt triggerst", echt nicht mehr zeitgemäß ist :)

  4. "Zähe Inszenierung" und "altbackene Spielmechanik" könnte anderswo auch "fortschreitender Story-Aufbau" und "klassische RPG-Mechaniken heißen". Und da eine fehlende Lokalisierung für mich ohnehin kein Minuspunkt darstellt, kann ich glaube ich direkt mal 20+ Prozentpunkte draufklatschen. Mal gucken, ob ich mich nach zig Jahren mal wieder auf den dritten Teil stürze.

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