Ein Jahr Zwangspause für die Konsolengolfer. Naja, nicht ganz. In der Zwischenzeit wurde ja auch The Golf Club veröffentlicht. Doch das Spielerlebnis war im Test nur befriedigend. Insofern stehen die Chancen für einen Erfolg der PlayStation-4- bzw. Xbox-One-Premiere von EAs PGA Tour Golf gar nicht so schlecht. Denn während der Auszeit wurden viele Entscheidungen getroffen. Der ehemalige Champion Tiger Woods ist z.B. nicht mehr auf dem Cover zu finden. Stattdessen rückt der derzeitig Führende der Weltrangliste Rory McIlroy in den Vordergrund. Während der auf beiden Systemen etwas Zeit in Anspruch nehmenden Installation schlüpft man im Prolog in die Rolle des jungen Shooting Stars und lernt die Grundlagen kennen, bevor man in einem verkürzten Wettbewerb versucht, den deutschen Martin Kaymer in einem spannenden Duell zu besiegen. Dabei werden immer wieder Interview-Ausschnitte mit dem sympathischen Iren eingeblendet, die sich auf die Situationen beziehen, die man gerade erlebt hat eine nette Idee.
Doch nicht nur der Coverstar ist neu. Auch die Kulisse wurde auf den neuesten Stand gebracht, nachdem sie jahrelang nur minimale Fortschritte gemacht hat. Das Zauberwort bei der diesjährigen PGA Tour heißt wie bei mittlerweile nahezu allen anderen Titeln aus dem Hause Electronic Arts „Frostbite“. Die von DICE entwickelte Engine hat ihre Leistungsfähigkeit schon in zahlreichen anderen Titeln unter Beweis gestellt und sich dabei auch nicht von Genregrenzen abschrecken lassen. Rennspiele, Rollenspiele und natürlich Action wie die Battlefield-Serie oder das kommende Star Wars Battlefront: Sie alle werden von Frostbite angetrieben. Und das Ergebnis kann sich auch hier sehen lassen. Die Kurse überzeugen mit ansehnlichen Texturen und einer ordentlichen Weitsicht. Stimmungsvolle Lichteffekte sorgen für Atmosphäre. Die Animationen der Golfer sind bis auf wenige Ausnahmen ebenfalls gelungen. Stattliche Zuschauermengen säumen die Kurse. Wenn man genau hinschaut, kann man auf einigen Kursen sogar Insekten erkennen, die vor der Kamera schwirren. Und ebenfalls nicht zu unterschätzen: Die Ladezeiten wurden stark optimiert. Es gibt nur eine etwas längere Pause vor dem ersten Abschlag, wenn der gesamte Kurs eingelesen wird. Ab diesem Moment gibt es ein nachladefreies Golfen.
Kinderkrankheiten
Doch obwohl das Konsolengolfen von EA in einem ansehnlichen neuen Licht strahlt, gibt es auch noch genug Schatten. Pop-ups von Texturen oder Levelarchitektur sind allzu deutlich. Dazu gesellt sich ein omnipräsentes Kantenflimmern, das vor allem bei den eigentlich stimmungsvollen Kamerafahrten über den Kurs seine hässliche Fratze zeigt. Und dass die Zuschauer zahlreich vertreten sind, wurde durch eingesparte Details und viel Copy&Paste erkauft. Sprich: Es kann nur der erste Schritt hin zu einem Golfspiel der nächsten Generation gewesen ein. Zwar schon zu diesem Zeitpunkt ein ansehnlicher, aber nur ein erster Schritt. Doch nicht nur hier hat die Umstellung auf ein neues System Wirkung gezeigt. Auch die mitgelieferten Inhalte zeigen, dass EAs Tiburon-Studio die aktuelle Auflage als „Reboot“ versteht – als Neuanfang, bei dem auch die Inhalte erst wieder nach und nach in den nächsten Jahren oder ggf. per Download aufgestockt werden.
Die Anzahl der Kurse z.B. wurde im Vergleich zur 2013 erschienenen PGA Tour 14 von 20 auf zwölf gestutzt. Einen weiteren Kurs gibt es für Vorbesteller. Dabei wird Puristen stören, dass mit dem auf den südchinesischen Paracel Inseln gelegenen „Paracel Storm“ ein Kurs eingebaut wurde, der in den Kulissen von Battlefield 4 spielt. Der komplett aus Par-3-Löchern bestehende Golfplatz wurde zwar interessant gestaltet, fällt aber verständlicherweise aus der Reihe der ansonsten realen Vorbilder. Oder muss man an dieser Stelle vielleicht sogar froh sein, dass man nicht auch in Ferelden oder Orlais abschlagen darf? Weitere Einschränkungen gibt es bei der Anzahl der Golfer: Zwölf stehen zur Verfügung, es gibt keine Frauen mehr. Im Vergleich dazu: Bei PGA Tour 14 waren es über 20, darunter eine Hand voll Damen der Ladies PGA. Ebenfalls gestutzt wurde der Editor zur Erstellung eigener Sportler. Statt Schiebereglern oder der Möglichkeit, per Gameface sein Konterfei als Foto zu integrieren, gibt es momentan nur eine durchschnittliche Zahl an Vorgaben, die man sich zusammenklicken kann. Vor allem hier ist man beim Neustart der Serie ein paar Schritte zu weit in die Vergangenheit gegangen.
Wo bekomme ich das Spiel zu einem normalen Preis? Im Playstation Store finde ich es nicht.
Warum kostet es 80€ bis über 100€?
https://geizhals.de/ea-sports-rory-mcil ... 27433.html
EDIT: Auf Ebay immerhin gebraucht für ca. 40€ . Faszinierend Frage mich warum
Allerdings hat es nicht lange auf meiner Platte bleiben dürfen.
Ist irgend wie nicht mein Fall. Fällt im Vergleich zu den anderen Spielen von EA doch schon sehr stark ab.
Würde was die Qualität betrifft, Vergleiche zur NBA Reihe ziehen.
Hat jemand bei dem Angebot im PSN Store zugeschlagen und könnte die Fragen von monthy19 beantworten? Wäre klassem, weil preislich geht das doch in Ordnung, oder?
Momentan bekommt man das Spiel für 16,00 € im PSN Store.
Lohnt sich der kauf jetzt oder sollte man es lassen?
Hat sich Umfang erhöht bzw. sind neue Spielmodi dazu gekommen?
Der Preis ist aus meiner Sicht zumindest sehr gut.
Mfg
Immerhin ist für Mitte September TPC Scottsdale als Gratisplatz angekündigt worden.