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RPM Tuning (Rennspiel) – RPM Tuning

Ein Jahr nach den Konsolen-Tunern dürfen nun auch PC-User in RPM Tuning an den virtuellen Boliden von Babylon Software herumschrauben, um in illegalen Straßenrennen der Konkurrenz die Heckspoiler zu zeigen. Viel hat sich seit dem durchwachsenen PS2-Debüt jedoch nicht getan, obwohl EA und Co. die Messlatte mittlerweile nochmals höher gelegt haben. Sparfüchse könnten angesichts des günstigen Preises aber dennoch in Versuchung geraten.

© Babylon Software / MC2-Microids (PS2) / Pointsoft (PC) / Flashpoint (Xbox)

Lenkfreude mit Einschränkungen

Allzu filigrane Einstellungen sind aber ohnehin nicht möglich und auch die handliche Steuerung setzt trotz Force-Feedback-Support (PS2) und dem so genannten Extrem Control System(per Knopfdruck erhöhte Beschleunigung, Bremskraft und Lenkwirkung)

Individuell: Mit Teillackierungen und Aufklebersets gebt ihr euren Boliden den Feinschliff (PC).

eher auf Arcade- als auf Simulationscharakter. Es gibt nicht einmal eine authentische Cockpit-Perspektive. Schade auch, dass die PS2-Fassung lediglich Logitechs Driving-Force-Wheel unterstützt und das nahezu baugleiche GT-Force-Lenkrad vom selben Hersteller bereits jeglichen Dienst versagt.

Abwarten und Tee trinken

Einschränkungen gibt es auch bei der umständlichen und auf der PS2 äußerst ladeintensiven Menüführung, wo ihr jedes freigespielte Tuningteil in penibler Kleinarbeit ausfindig machen und jede Menge Ladepausen über euch ergehen lassen müsst, die nicht einmal dann ausbleiben, wenn ihr ein bereits begonnenes Rennen nochmals neu starten wollt. Noch ärgerlicher ist allerdings die zumindest auf Konsole fehleranfällige Speicherfunktion, die sich gerade zu Spielbeginn oft partout weigert, alte Spielstände zu überschreiben oder zu laden, was bei einer Verkaufsversion einfach nicht vorkommen darf.

Wiederholungen ohne Replays

Schade ist zudem, dass es keine Replay-Funktion gibt und sich die Tastenbelegung nur in der PC-Fassung frei konfigurieren lässt. Auch die neuen Zeitlupen-Crashs bleiben PC-Spielern vorbehalten. Außerdem wiederholen sich die insgesamt knapp hundert verfügbaren Straßenkilometer LAs relativ schnell und auch der Spielverlauf birgt wenig Überraschungen.Und selbst die Kollisionsabfrage sorgt hin und wieder für merkwürdige Ergebnisse und eklatante Clipping-Fehler.

Einsame Duelle: Wer zu zweit spielen will, muss gewisse Einschränkungen in Kauf nehmen (PS2).

Die Gegner-KI wirkt hingegen glaubhaft und lässt eure Konkurrenten auch mal überraschende Fahrfehler begehen und verwickelt sie in Unfälle mit den eher stumpfsinnigen Zivilverkehrsteilnehmern. Das Crashverhalten ist dabei recht ordentlich und erlaubt auch spektakuläre, wenn auch seltene Überschläge und Massenkarambolagen.

Durchwachsene Technik

Ansonsten ist die technische Umsetzung wenig Aufsehen erregend und nervt vor allem auf Konsole mit matschigen Texturen, gelegentlichen Objekt-Pop-Ups und Textur-Fade-Ins sowie fehlender Kantenglättung. Aber auch am PC sehen die relativ plumpen Fahrzeugmodelle trotz höherer Auflösung und zusätzlicher Grafikeffekte kaum besser aus. Auch die Soundkulisse präsentiert sich durchwachsen: Zwar gehen die englische Sprachausgabe und der abwechslungsreiche Rock-, HipHop- und Elektro-Soundtrack in Ordnung, aber die Motorengeräusche sind geradezu lächerlich und Ambient-FX nahezu nicht existent. Die Lokalisierung beschränkt sich übrigens auf deutsche Untertitel und Menütexte mit teils recht holpriger, fehlerhafter oder gar irreführender Übersetzung.      

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