Rocky Balboa im Wald
Und was benötigt man für den Bau eines Holzhauses? Genau: Holz. Das gibt es in der Welt von Rune 2 reichlich – es wächst buchstäblich an den Bäumen. Drei Schläge hält jeder Stamm aus, dann kracht er mit einer billigen Animation um und verwandelt sich in Holz-Stöckchen, die man auflesen kann. Weil Klingen bei Benutzung verschleißen, ist es ratsam die Bäume per Faustschlag zu fällen – das geht schneller und schont den Stahl! Gleiches gilt für schimmernde Felsbrocken, auch hier boxt meine Wikingerfrau mit Schmackes dagegen, um Erz zu ernten. Aber natürlich lege ich mich nicht nur mit statischen Welt-Elementen an, sondern auch mit herumlaufenden Feinden – die Programmierung der KI dürfte für beides aber in etwa gleich lang gedauert haben. Die Barbaren (die sich meist durch Rufe ankündigen), Skelettkrieger oder Riesen laufen tumb auf mich zu und dreschen mehr oder weniger flink auf meinen Helden ein. Die Devise lautet: blocken, zurückschlagen, blocken, zurückschlagen. Und ist meine Ausdauerenergie im Keller: ein bisschen herumlaufen bis die Leiste wieder steigt. Das wird kniffliger, wenn mir ein Dutzend Feinde an den Fersen klebt – wirklich anspruchsvoll oder taktisch sind die Auseinandersetzungen aber nie.
Das gilt leider auch für kleinere Bosse oder den Obermotz Loki, der sich euch quasi stündlich (dazu gleich mehr) in den Weg stellt. Verharren Feinde und Wölfe nicht gerade zufällig reglos, weil sie sich in der Pampa verklemmt haben, macht das Zuhauen und Parieren mit den verschiedenen Waffen durchaus ein bisschen Laune – und das Aufsammeln der Beutegegenstände sowieso. Rune 2 ist auch in dieser Hinsicht weit entfernt vom Suchtfaktor eines Diablo – trotzdem gehört das Sammeln besserer Klingen zu den Stärken des Spiels. Waffen wie Äxte, Langschwerter oder Speere lassen sich übrigens auf Wunsch auch werfen und verschossene Pfeile wieder aufsammeln – eine Prise Taktik im wilden Gehacke von Rune 2 gibt es also. Eure ramponierten Waffen könnt ihr auch reparieren: Wer sich im Langhaus an den Schleifstein stellt, kann (brav nacheinander) alle Klingen wieder aufmöbeln.
Und stündlich grüßt…
…der irre Gott. Ein Timer im linken oberen Bildschirmeck weißt euch bereits zum Spielbeginn darauf hin, wie lange es noch bis zur nächsten Epoche ist. Soll heißen: In 70 Minuten fallen dann brennende Meteoriten vom Himmel und Loki bittet zum Tanz. Diesen Kampf könnt ihr in den ersten Runden nicht gewinnen – weil der Gott schlicht zu gewaltig attackiert und ihr noch nicht das nötige Rüstzeug habt, ihn niederzustrecken. Nach so einer Auseinandersetzung geht es in eine neue Epoche – und ihr findet die Welt von Rune 2 ein wenig verändert vor; zum Beispiel ist es plötzlich bitter kalt oder Riesen bevölkern das Land. Eine schöne Idee eigentlich, die für Kurzweil sorgt – blöd nur, dass die Entwickler so gar keine Lust hatten, dem Spieler dieses Konzept zu erklären oder ihm langsam nahezubringen.
Also das Video habe ich abgebrochen, ist meine Zeit nicht wert, es hat einen solch ausführlichen Test auch garnicht verdient. Viel zu viel ressourcen und aufmerksamkeit für einen rohrkrepierer.
Sieht schlicht billig & scheisse aus in jeder Hinsicht.
Ist wirklich schade... Rune 1 war damals ein richtiger Geheimtipp. Dass das hier nichts wird, war leider abzusehen.
eigentlich passt "god of war für arme" wie die faust aufs auge, denn die armen seelen die sich aus versehen das spiel gekauft haben, brauchen jetzt viel fantasie um sich einzubilden das sie ein gutes spiel spielen ^^
Eigentlich ist doch schon God of War ein God of War für Arme. Ich mag die neue TLOU Ausrichtung überhaupt nicht.
Schade um Rune, Teil 1 habe ich geliebt, besonders Halls of Valhalla.
nur weil jemand arm is ist er doch kein mensch zweiter klasse, für den dreck grade gut genug ist.
lieber arm dran als arm ab^^