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Scrapland (Action-Adventure) – Chaos in Roboter-City: Geht Scrapland runter wie Maschinenöl?

Roboter sind super: Eigentlich dafür gedacht, den Menschen ein komfortables Leben zu ermöglichen, übernehmen sie in vielen Zukunfts-Szenarien die Rolle der Welt-Vernichter. In Scrapland ist alles anders: Die blechigen Bewohner wollen nur ihre Ruhe und fürchten sich vor nichts mehr als den bösen Humanoiden. Ob man aus dieser witzigen Idee ein gutes Spiel stricken kann?

© Mercury Steam / Deep Silver

Anfang gut, alles gut

Dazu empfehlen wir:
4P|Stream: Scrapland in Aktion
Download: Deutsche Demo (315 MB)

 Roboterkumpel D-Tritus landet eher zufällig auf dem Blechplaneten Scrapland. Menschen sind hier Fabelwesen aus Schauermärchen, die gesamte Bewohnerschaft besteht aus Robotertypen. Da gibt es den 

Banker, der vorbeilaufenden Zeitgenossen heimlich das Geld aus der Blechtasche zieht, den aufgrund von Papierabwesenheit sehr traurigen Tacker, den ballerfreudigen Polizisten oder den Bischof, der gegen Bares jeden wieder in seine unsterbliche Hülle transferiert. Wie das funktioniert, erfährt D-Tritus

Als Bürgermeister (link) kann man Roboter einschläfern, welche vom Krankenpfleger (rechts) per Kopfhieb wieder aufgeweckt werden.
sehr schnell: Roboter kommen nach dem Ableben nicht auf den Schrottplatz oder in einen ölreichen Himmel, sondern warten als stets verfügbare Matrix in der »Großen Datenbank«. Ist die alte Hülle vaporisiert, zerlasert, durchrostet oder sonstwie hinüber, wird einfach die Matrix aus der Datenbank in eine neue Form gebeamt, und schon erstrahlt man wieder in frisch gewienertem Lack – praktisch! Unser Held hat die überaus nützliche Fähigkeit, sich in diese Datenbank hacken und jede beliebige Form annehmen zu können. Das bringt zwar die Polizei auf die Palme, ist aber essentieller Design-Baustein des Games.

Für den jungen D-Tritus mit dem feschen Kabel-Pferdeschwanz hat das anfangs aber keine Bedeutung. Kaum auf Scrapland angekommen, muss er sich nach einem Job umsehen. Da Roboter kein Abitur kennen, kriegt er einfach den erstbesten Job, der zur Verfügung steht – Journalist kann ja sowieso jeder werden. Sein erster Interview-Partner, der kaltschnäuzige Erzbischof, versetzt ihn gnadenlos, und bekommt dafür auch kurz darauf von einem zwielichtigen Wesen die kalte Hand des Todes zu spüren. Ein Mensch? Oder gar etwas noch Schlimmeres? Es ist D-Tritus’ und damit eure Aufgabe, diesen dunklen Machenschaften auf der Stelle ein Ende zu bereiten!

Fahrzeugbau leichtgemacht

Scrapland ist in zwei verschiedene Spielelebenen unterteilt: innerhalb und außerhalb von Gebäuden. Im Inneren redet ihr mit anderen Robotern, sucht nach Bonusgegenständen und erfüllt natürlich jede Menge Aufträge wie z.B. fotografieren, 

Hallo High-Tech! Scrapland ist nicht nur optisch ein sehr ungewöhnlicher Ort.

bockige Informanten prügelbasiert 

zum Reden bringen, einen Gegenstand finden usw. Während ihr hier zu Fuß (bzw. schwebend oder auf Rollen, je nach Hülle) unterwegs seid, wird die Welt außerhalb der Glasscheiben von Raumflitzern beherrscht: Der Luftraum ist ähnlich vollgestopft wie die Münchner Leopoldstraße zum Einkaufssamstag. Anfangs tuckert ihr noch auf eurem kleinen Standardhobel durch den Äther, doch schon kurz darauf lernt ihr das witzige Vehikelbau-Feature kennen: Ihr bekommt immer wieder mal Blaupausen von Schiffsteilen – Antrieb, Waffensystem oder gar ein komplett neues Design. Diese Vorlagen könnt ihr bei eurem Mechanikerkumpel dazu benutzen, entweder eure Maschine aufzumotzen oder gleich eine komplett neue Kiste aus dem Boden zu stampfen. Das kostet nicht nur Geld, sondern ist auch leicht gemacht: Design gewählt, Waffen und Extras dazugeschaufelt, noch einen letzten prüfenden Blick drauf geworfen, fertig. Das neue Schmuckstück steht ab sofort abflugbereit in eurer mobilen Garage (ein putziger Grinseroboter namens »Spootnik«), ältere Modelle werden nicht recycelt, sondern sind ebenfalls jederzeit verfügbar. Falls ihr es eilig, aber weder Einzelteile noch Kleingeld bei euch habt, könnt ihr auch, ganz in GTA-Manier, einfach eines der in jedem Parkhaus

herumstehenden Flugmodelle schnappen und drauflosfliegen. Allerdings könnt ihr mit der heißen Ware nicht viel mehr machen als herumdüsen – als Vorlage für eigene Modelle lässt sich das Diebesgut nicht benutzen, lediglich als Altmetall spült es etwas Geld in D-Tritus notorisch leere Kassen.

 

Hier geht’s ab: Bei Luftkämpfen hagelt es dicke Explosionen und fetzige Grafikeffekte.

Steht der fliegbare Untersatz, könnt ihr auch schon drauflosjagen: Draußen könnt ihr entweder ganz elegant ein paar ruhige Runden durch die durchgestylte Scrapland-Welt drehen, der Polizei bei der Verbrecherjagd helfen oder euch Luftkämpfe liefern. Jedes Raumschiff hat unterschiedlich viele und starke Waffen an Bord, vom weit streuenden MG oder zielsuchende Raketen bis zur zerstörerischen Laserkanone. Mit manchen Waffen könnt ihr blind drauflosfeuern, andere brauchen erst einen kurzen Augenblick, um sich auf das Ziel einzuschießen. So oder so werdet ihr euch erst an den Luftkampf gewöhnen müssen: Zwar ist die gegnerische Intelligenz nicht gerade die hellste, was die Treffsicherheit oder die Ausweichmanöver angeht. Aber dafür verfügen die Blechköpfe über einen gesunden Selbsterhaltungstrieb, und nehmen gnadenlos die glänzenden Beine in die Hand, sobald die Lebensenergie zur Neige geht.          

  1. Guten Morschen!
    Leute - bitte keine Verschwörungstheorien! Scrapland hat keine so hohe Wertung bekommen, weil es ein Geheimtipp oder Nischentitel ist, sondern weil es, wie ich ja auch im Fazit ausgewalzt habe, trotz aller Macken einfach sehr viel Spaß macht.
    Was ist zum Beispiel mit Doom 3? Hattet ihr damit Spaß? Oder Pirates? Beide leiden an denselben Macken (dauernde Wiederholung der Aktionen, flach transportierte Story), machen aber trotzdem viel Laune. Bei Scrapland ist es genauso. Nur hier kommt noch ein schön abgefahrenes Design + viel Humor dazu. Probiert\'s doch einfach aus; wozu haben wir denn beispielsweise die neue Demo? :)
    Cheers
    Paul

  2. Dream works hat geschrieben:So wie man aus allen anderen wie auch aus diesem Test herauslesen kann, besitzt das Spiel quasi keine Langzeitmotivation. Weder das monotone Gameplay noch die flache Story kann längere Zeit fesseln. Da frage ich mich, wie eine, an den schwerwiegenden Kritikpunkten gemessene, hohe Wertung von 80% rauskommen kann. Ist das die Spielspaßwertung für 1 Stunde, die man mit dem Titel verbringt?
    Kommt mir ein bisschen so vor, als würde 4players Nischenspiele vorn Vorneherein besser stellen. In allen anderen Tests, die ich bisher gelesen habe, schlagen sich die gravierenden Kritikpunkte nachvollziehbar in der Spielspaßwertung von meistens deutlich unter 70% wieder.
    Persönlich finde ich das sehr schade, da mich das Szenario des Spiels anspricht und ich es bis zuletzt für meinen Top-Geheimtipp hielt. Jetzt nicht mehr. Für ein Spiel, dessen Motivationskurve so schnell abflacht, gebe ich kein Geld aus.
    Mir kommt das auch seltsam vor, scheinbar werden bei 4players die Spiele in Relation mit dem Hype bewertet. Schwächere Spiele mit guten Ansatzpunkten bekommen deshalb ähnliche Wertungen wie sehr gute Spiele mti Schwächen, wie man z.B. an diesem Spiel und Halo2 sehen kann. Hier sind es 4%, ansonsten liegen Welten dazwischen.
    Ich habe auch erst gehhofft, dass aus dem Spiel was wird. Dieser Test hat mich, aber trotz hoher Wertung, umentscheiden lassen und ich warte doch lieber auf GTA:SA für die Xbox oder hole mir Mercenaries.

  3. So wie man aus allen anderen wie auch aus diesem Test herauslesen kann, besitzt das Spiel quasi keine Langzeitmotivation. Weder das monotone Gameplay noch die flache Story kann längere Zeit fesseln. Da frage ich mich, wie eine, an den schwerwiegenden Kritikpunkten gemessene, hohe Wertung von 80% rauskommen kann. Ist das die Spielspaßwertung für 1 Stunde, die man mit dem Titel verbringt?
    Kommt mir ein bisschen so vor, als würde 4players Nischenspiele vorn Vorneherein besser stellen. In allen anderen Tests, die ich bisher gelesen habe, schlagen sich die gravierenden Kritikpunkte nachvollziehbar in der Spielspaßwertung von meistens deutlich unter 70% wieder.
    Persönlich finde ich das sehr schade, da mich das Szenario des Spiels anspricht und ich es bis zuletzt für meinen Top-Geheimtipp hielt. Jetzt nicht mehr. Für ein Spiel, dessen Motivationskurve so schnell abflacht, gebe ich kein Geld aus.

  4. Roboter sind super: Eigentlich dafür gedacht, den Menschen ein komfortables Leben zu ermöglichen, übernehmen sie in vielen Zukunfts-Szenarien die Rolle der Welt-Vernichter. In Scrapland ist alles anders: Die blechigen Bewohner wollen nur ihre Ruhe und fürchten sich vor nichts mehr als den bösen Humanoiden. Ob man aus dieser witzigen Idee ein gutes Spiel stricken kann?<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3384" target="_blank">Scrapland</a>

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