Sea of Stars: Es war einmal … alles auf einmal …
Isometrische Kamera, Light-RPG, Rundenkämpfe, Erkundung, Fischen-Minispiel, 16-Bit-Look, bunt, japanisch. Technische Fakten: Check.
Sea of Stars ist High Fantasy vom Feinsten. Geisterschiffe, Krieger der Sonne und des Mondes, uralte Mächte,
weltenzerstörende Gefahren. Trotz des einfachen Plots ist es nicht schlimm, wenn ihr bei der Welt anfangs nur sehr schwer mitkommt. Die vielen Charaktere und Geschöpfe haben in ihren vielen Textboxen sehr viel zu erzählen – und das berührt mich meistens dann, wenn es um Menschen geht und nicht gerade um die Lore.
Liebes Sea of Stars: Gib mir einen wichtigen Grund, diese Welt zu retten und verschone mich bitte mit den Rabbit-Hole-Details. Mach mich neugierig, lass mich ein bisschen probieren und dann Nachfragen stellen, aber KOMBO mich nicht schon am Anfang mit den 300.000 Seiten deines Welten-Almanachs zu Tode.
Lass mich in diesem Spiel erstmal ankommen oder – da es ein RPG ist – als Charakter geboren werden. Ihr seid also gewarnt, Sea of Stars kommt HIGH daher. Aus diesem Grund verschone ich euch in diesem Test auch mit den Original-Begriffen, die nur noch mehr Fragen nach sich ziehen würden.
Trotz aller JRPG-Süße kein Karies …
Ihr spielt in Sea of Stars entweder als Mond-Bändigerin Valere oder als Sonnen-Bändiger Zale. Da ihr aber ohnehin eine gesamte Abenteuergruppe kontrolliert und diese in Rundenkämpfe schickt, hat diese Wahl nur Auswirkungen darauf, wer eure Gruppe anführt. Das Spiel startet direkt im Abenteuer. Valere und Zale ziehen los, um die Welt zu retten. Doch dann erinnern sich die beiden beim Lagerfeuer an ihre Ausbildung in der Akademie zurück – und wie sehr sie ihren alten Freund Garl vermissen. Es folgt ein Rückblick, ein Tutorial im Tutorial. Sea of Stars nimmt sich Zeit für seine Geschichte.
Das mag etwas Geduld erfordern, wird aber damit belohnt, dass euch die Figuren ans Herz wachsen. Wir, die schon sehr viele Videospielfiguren mochten, liebten und hassten, brauchen schon das gewisse Etwas, um weitere Personen zu fühlen. Dieses Etwas hat Sea of Stars. Ein Paradebeispiel dafür ist eben jener Garl, ein Lebemann mit unbegrenzter Neugierde, der kurz nach der Erinnerung als Kampfkoch wieder auftaucht und sich der Gruppe anschließt. Gerade die Nebenfiguren sind hier die wahren Helden der Herzen. Die Geschichte erfüllt mit Twists und großen Geheimnissen ihren Zweck, aber die Reise bleibt das Ziel.
Gutes Spiel und schöner Test. Steht weit oben auf meiner "demnächst spielen"-Liste, aber dieses Jahr wird das wahrscheinlich trotzdem nicht mehr. Interessant finde ich, dass das Spiel zum Release direkt im Game Pass und bei PS++ gelandet ist.
Im Grunde eine Möglichkeit den Schwierigkeitsgrad deinem Spielspass /-stil anzupassen.
Die Relikte die man findet, finde ich auch ganz nett.
Man kann ja Gegner "überraschen" und dann schon mal einen Schlag versetzen, das klappt bei mir aber nicht oft, weil es oft mehrere Gegner sind, die in alle möglichen Richtungen gucken. Aber überrascht werden kann man nicht, oder?