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Sea of Stars (Rollenspiel) – Ich kann nicht aufhören zu grinsen – oder zu schwitzen

Ach ja, ach ja, ach ja – (nostalgisches Innehalten, kurz der mächtigen “Zeit” Respekt zollen, geSEGAt sei dein Name) – Sea of Stars versteht sich als charmante Hommage an die guten alten 16-Bit-Klassiker wie Chrono Trigger und Secret of Mana, hat es doch so und so im Blut. Nein. Das mag ja alles gut sein, aber ein Spiel wie Sea of Stars braucht den Ritterschlag seiner dreißig Jahre alten Vorbilder überhaupt nicht. Geschweige denn das langweilige Abhaken einer Checkliste irgendwelcher Referenzen. Ich sage: Lassen wir mal diese nostalgische Loge daraus. Für Nostalgie brauchen wir nur die Bereitschaft, sich auf eine andere, zeitlose Erfahrung einzulassen, kein komplettes Schwarz-Weißfernsehen. Sea of Stars ist nicht wie seine Eltern, sondern im Grunde ein frecher Teenager, der aufgebrochen ist, um sein eigenes Ding zu machen. (Eminem lässt grüßen, jo).

© Sabotage Studio / Sabotage Studio

Fazit

Ich bin kein JRPG-Fan, weil ich auch normalerweise kein JRPG-Spieler bin. Aber 4Players hat Sea of Stars und mich zusammengeführt – und ich greife auf ein Bild von vorhin zurück: Es ist so, als ob man einen kleinen Welpen geschenkt bekommen würde. Mit Fantasy-Kräften. Vielleicht sollte ich nun öfter JRPGs spielen. Indie-Studios, die ich ungern Indie-Studios nenne – wir würden ja auch die Gefährten aus Der Herr der Ringe keine Indie-Armee nennen – beeindrucken mich immer wieder, wenn sie mit extrem wenig extrem viel erreichen. Der Preis von 33,99 Euro ist für zwanzig bis dreißig Stunden Kindheit vollkommen in Ordnung. Entwickler Sabotage hat hier etwas recht Hübsches abgeliefert, das mit jeder Stunde angenehmer und knackiger wird.

Kritisieren kann ich nicht wirklich etwas. Wenn ich bei meiner Empfehlung überhaupt etwas kritisieren muss: Sea of Stars ist ein Light-RPG mit seichten Charakteren und bietet außer Erkunden und seinen minimalistischen Kämpfen nichts. Wem Inszenierung extrem wichtig ist, wird keine Lust haben, so viele Texte zu lesen. Wer komplexe Rundenkämpfe wie in XCOM erwartet, die im Schwierigkeitsgrad-Tower ein Stockwerk nach dem anderen steigen, wird in Sea of Stars irgendwann an seine Grenzen kommen. Es ist das, was es ist. Keine Offenbarung, kein neues Zeitalter, sondern eine verblüffend hübsche Perle am Spielestrand von 2023, an dem auch gigantische Piratenschiffe voller Beute wie Baldur’s Gate 3 und Co. liegen. Ihr könnt Sea of Stars übersehen, aber das solltet ihr nicht. Jetzt oder später werdet ihr ein modernes Stück Kindheit wie dieses hier brauchen.

Wertung

PS4
PS4

Ihr könnt Sea of Stars übersehen, aber das solltet ihr nicht. Jetzt oder später werdet ihr ein modernes Stück Kindheit wie dieses hier brauchen.

PS5
PS5

Ihr könnt Sea of Stars übersehen, aber das solltet ihr nicht. Jetzt oder später werdet ihr ein modernes Stück Kindheit wie dieses hier brauchen.

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  1. Gutes Spiel und schöner Test. Steht weit oben auf meiner "demnächst spielen"-Liste, aber dieses Jahr wird das wahrscheinlich trotzdem nicht mehr. Interessant finde ich, dass das Spiel zum Release direkt im Game Pass und bei PS++ gelandet ist.

  2. Pingu hat geschrieben: 10.09.2023 12:28 Man kann ja Gegner "überraschen" und dann schon mal einen Schlag versetzen, das klappt bei mir aber nicht oft, weil es oft mehrere Gegner sind, die in alle möglichen Richtungen gucken. Aber überrascht werden kann man nicht, oder?
    Nein, nur dein Team kann überraschen. Später im Verlauf der Geschichte findet man ein Item das die Erkundung vereinfacht. Dieses item kann man auch wunderbar zum überraschen nutzen.

  3. Man kann ja Gegner "überraschen" und dann schon mal einen Schlag versetzen, das klappt bei mir aber nicht oft, weil es oft mehrere Gegner sind, die in alle möglichen Richtungen gucken. Aber überrascht werden kann man nicht, oder?

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