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Second Sight (Action-Adventure) – Second Sight

Auf den Konsolen ist der Wissenschaftler John Vattic mit seinem Abenteuer Second Sight schon lange ein guter Bekannter. Mit der PC-Premiere des Free Radical-Teams dürfen nun auch Mauszocker in das PSI-Action-Spektakel einsteigen. Ob die Rechenknecht-Version ähnlich gut wie PS2 bzw. Xbox (jeweils 82%) abschneiden kann?

© Free Radical / Codemasters

John Doe, ähhh… Vattic

Mit dem Namen John Doe werden in Amerika alle Patienten bezeichnet, deren Identität unbekannt ist. Und genau so fühlt sich der Hauptcharakter von Second Sight. Sein Nachname ist zwar Vattic und nicht Doe, aber ansonsten gibt´s zahlreiche Parallelen: Geschunden und entstellt wacht John in einem Versuchslabor auf und hat nur auf Grund eines Armbands mit seinem Namen eine Ahnung, wer er überhaupt ist.

Telekinese + überzeugende Physik = Platz für Experimentier-Freunde

Doch das ist nicht alles, was verstörend auf ihn wirkt: Er stellt fest, dass er übersinnliche Fähigkeiten besitzt, die anfänglich allerdings nicht die Manipulation von Gegenständen durch pure Gedankenkraft übersteigen. Doch er muss nicht nur zahlreiche neue PSI-Fähigkeiten entdecken und beherrschen, um hinter das Geheimnis seiner Gefangennahme zu kommen. Auch Geschick mit Waffen und im Nahkampf werden gefordert. Und wenn alle Stricke reißen, kann John auch noch auf Tauchstation gehen und versuchen, die Gegner durch Schleicheinlagen in die Irre zu führen.

Wer bin ich?

Nach einer kurzen Introsequenz wachen wir mit John Vattic in einem verriegelten Raum auf und werden Zeuge, wie er seine erste PSI-Fähigkeit Telekinese erlernt, womit auch gleichzeitig das Tutorial beginnt.
Der Einstieg in die interessante und spannend erzählte Story ist durchweg gelungen und bildet eine schöne Grundmotivation, sich durch die etwas sterilen Gänge und Räume des geheimen Labors zu schlagen. Dabei wird die Atmosphäre sehr stark von der Musik und der englischen Sprachausgabe unterstützt.

Einen interessanten Twist erhält die Geschichte durch gelegentliche Abstecher in John Vattics Vergangenheit: Denn hier seht ihr nicht nur, wie euer Held vor seinen vermeintlichen Folterungen aussah –wie eine Mischung aus einem erwachsenen Harry Potter und Gordon Freeman-, sondern bekommt weitere Einblicke, wieso es zu seinen Veränderungen gekommen ist. Erwähnenswert ist, dass der Spieler niemals mehr weiß, als John Vattic selber und dadurch sehr intensiv in das Abenteuer eingebunden wird.

Das Sniper-Feature ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber ein innovativer Schritt, den man in zukünftigen Titeln wiedersehen möchte.
Schöner Action-Mix

Zwar dreht sich in erster Linie alles um das möglichst geschickte Ausschalten oder Umgehen der Gegner und kleine logische Rätsel, doch die Art und Weise, wie diese Elemente angegangen werden können, lädt zum Experimentieren ein.
Die Psi-Fähigkeiten haben wir ja schon erwähnt: Neben der Telekinese warten auch noch Heilung, Verwirrung (quasi eine Unsichtbarkeitsfunktion), der Psi-Schlag (immens effektiv und in mehreren Stufen verfügbar) und die Projektion (Vattic kann einen Astralkörper bilden, sich mit ihm bewegen und sogar in andere Figuren hineinschlüpfen, diese steuern) auf ihre Entdeckung.

Doch da Vattic auch im Umgang mit Schusswaffen erfahren ist und die Psi-Energie, die ihm zur Verfügung steht, nicht ewig reicht, könnt und müsst ihr ab und an auch mit Waffengewalt durch die Abschnitte jagen. Allerdings seid ihr vor allem mit dem John Vattic der Gegenwart in Feuergefechten meist unterlegen, so dass ihr diese Methode hier nur im Notfall wählen solltet.
In diesem Zusammenhang muss noch erwähnt werden, dass ihr keine Chance habt, einen Abschnitt von Gegnern zu leeren – irgendwann sind die Wachen (bzw. ihre Kollegen) wieder im Einsatz.
Die Rätsel, die auf euch warten, bewegen sich anfänglich auf der typischen „Karte suchen und benutzen“-Ebene, werden aber später durch Aufgaben abgelöst, die eng mit den Psi-Fähigkeiten zu tun haben. Dabei werden die kleine grauen Zellen zwar nur selten übermäßig strapaziert, doch sie bieten eine willkommene Abwechslung vom Action-Alltag.    

  1. Da aber PsiOps, der ärgste Second Sight-Konkurrent auf Konsolen, nicht auf dem PC erscheint und der Stealth-PSI-Action-Mix daher auf Megahertz-Protzen einzigartig ist, könnt ihr bedenkenlos zugreifen; zumal der Titel von Codemasters als Midprice-Spiel vertrieben wird.
    Psi Ops ist bereits für PC erschienen.

  2. Auf den Konsolen ist der Wissenschaftler John Vattic mit seinem Abenteuer Second Sight schon lange ein guter Bekannter. Mit der PC-Premiere des Free Radical-Teams dürfen nun auch Mauszocker in das PSI-Action-Spektakel einsteigen. Ob die Rechenknecht-Version ähnlich gut wie PS2 bzw. Xbox (jeweils 82%) abschneiden kann?<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3411" target="_blank">Second Sight</a>

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