Immerhin zeitweise kommt in den linearen Levels und typischen Arenen ein passender Rhythmus auf, bei dem man sich rückwärts laufend durch die Übermacht fädelt. Ein wenig Variation bringen Experimente mit dem hölzern animierten, Energie spendenden Nahkampf oder auch das zweihändige Ballern mit Revolvern. Beides lässt sich mit einem einfach gehaltenen Fähigkeitenbaum aktivieren bzw. ausbauen – neben einiger anderer Vorteile in den Bereichen Beute, Nachladen oder Widerstand gegen Flächenschaden. Außerdem dabei sind lustige kleine Nebenmissionen, in denen man sich Gadgets wie ein portables schwarzes Loch verdient – oder beim Scheitern ganz Italien vernichtet. Irgendwas ist ja immer.
Vor allem im Alleingang fehlt es trotzdem spürbar an Abwechslung. Während der über zehnstündigen Story gibt es viele Passagen, in denen man sich nur noch widerwillig durchs Dauergemetzel quält, das sich durch die zielsicher verhungernden Gags noch länger anfühlt. Wer den Schwierigkeitsgrad hochschraubt, dürfte sogar noch mehr Zeit benötigen (und erhält einen entsprechend höheren Punkte-Multiplikator). Bei unserem Koop-Durchgang mit nahtlosem Ein- und Ausstieg wurde die Energie der Gegner aber immerhin sinnvoll an die Spielerzahl angepasst. Dann herrscht allgemein eine lockere, weniger monotone Stimmung vor, wofür natürlich auch das Gewitzel im Ingame-Chat über die technischen Fehler verantwortlich ist. Neben der direkten Einladung eines Freundes gibt es übrigens auch eine automatische Spielersuche. Einen kompetitiven Multiplayer hat man sich dagegen gespart.
Giant Enemy Crab!
Stattdessen kämpft man sich meist im klassischen Rambo-Alleingang über die grünen Wiesen, eine finstere, versengte Höllenlandschaft oder auch durch Rom in Richtung Vatikan. Ein Stopp dabei ist ein Bosskampf im Kolloseum gegen ein gigantisches Krustentier. Leider ist wie bei vielen anderen Bossen nur eine Taktik nötig: Mach ihn möglichst schnell platt und halte dir zwischendurch das Kleinvieh vom Hals, um nicht vorher zu sterben! Zur Belohnung darf man sich in der nächsten Zwischensequenz Weisheiten von Figuren wie dem unbeholfenen Rookie, Kampfmaschine Rodriguez, dem altklugen Priester Mikhail oder einem Verschwörungstheoretiker anhören. Na herzlichen Dank auch! Eine GeForce RTX 2070 Super brachte das bunte Chaos übrigens in höchsten Einstellungen durchgehend flüssig auf einen 1080p-Schirm.
Alles gesagt, was zu SS zu sagen ist.
Und SS3 hat bei mir so viel kaputt gemacht, dass mir der vierte Teil am Arsch vorbei geht.
Talos Principle hingegen ... wow! Das war sensationell gut. Croteam sollte öfters Kooperationen mit externen Designern eingehen.
Gestern geholt und nach 2std wieder zurückgegeben. Schade, wir hätten uns über ein gutes Searious Sam gefreut.
Das Beste an dem Spiel ist das Titelbild.
Wahrscheinlich Beides