Was mich seinerzeit am letzten Railroad Tycoon fesselte, waren die großen Ingenieursleistungen, die ihr vollbringen musstet. Eine Eisenbahn über die Alpen, die Rocky Mountains oder gar den
Bei Railroads! ist eigentlich nichts eine Heldentat. Auch nicht Geschwindigkeitsrekorde, die ihr nebenei holt. |
Kilimandscharo war mit allergrößten Anstrengungen verbunden. Ihr musstet euch zuerst in der Ebene das Geld verdienen, um es dann in die Großprojekte zu stecken. Oft genug drohte die Pleite, weil ihr euch zu früh an die himmelsstürmenden Schienenbauten wagten. Eine Bahntraße zu bauen, dauerte daher fast genauso lang wie eine Fahrt mit der transsibirischen Eisenbahn.
Hier wird der erste große Unterschied zu Railroads! deutlich: Die bahnbrechenden Leistungen sind ein für alle mal passee, denn eine Eisenbahn ist selbst über größte Entfernungen schnell gezimmert. Ihr verbindet kurz mal München mit Frankfurt mit Hamburg, als wäre das gar nichts. Unter Gebirgen baut ihr einfach Tunnels durch, die nicht mal viel kosten. Riesige Flüsse überspannt ihr ebenso wie Meeresarme schon 1830, wenn ihr das wollt. Eine Pleite ist in weiter Ferne gerückt, da ihr beim Transport Millionen scheffelt, ohne einen Finger krumm zu machen. Für Anfänger mag der schnelle Erfolg zunächst nett sein, aber wo ist denn da die Herausforderung?
Aufträge im Vorbeirollen
Die euch in den sieben historischen Szenarien gestellten Aufgaben tragen kaum etwas dazu bei, dass es sonderlich viel anspruchsvoller wird. Zwar sind sie recht unterschiedlich, je nachdem
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ob sie in Amerika, Großbritannien, Frankreich oder Deutschland spielen, sie sind aber trotzdem stets einfach zu lösen. Meist müsst ihr ein paar Städte verbinden, eine bestimmte Anzahl von Waren in eine Stadt liefern oder eine Anzahl eurer eigenen Aktien halten. Auch wenn das Szenario in der Beschreibung als schwer bezeichnet wird, ist das bis zum jeweiligen Jahr schnell gemacht. Ihr könnt auch ganz ohne Vorgaben und Gegner euer Eisenbahnimperium aufbauen.
Zwar existieren verschiedene Schwierigkeitsgrade, die Einstellung der Startbedingungen ändern daran aber nur wenig. Ob ihr nun mit 400.000, 200.000 oder gar nur 100.000 Dollar, Pfund oder Mark startet, spielt kaum eine Rolle. Der Einstieg ist immer kindereinfach. Die Computergegner sind euch zwar voraus, aber ihr holt sie später wieder ein. Die Regeln fürs Passieren der Züge, die ihr auch ändern dürft, bringen da schon etwas mehr, da ihr gezwungen seid, mehr Schienen zu bauen. Auf der schwierigsten Stufe blockieren sich die Züge nämlich vollständig, wenn sie aneinander vorbeifahren, auf der einfachsten tun sie so, als wäre nichts gewesen.
Selbstläufer
Railroads! ist ein Spiel, das sich beinahe von selbst spielt. Viele Dinge sind automatisiert, wie etwa der Schienenbau. Ihr zieht das virtuelle Gleis einfach per Maus, bis wohin ihr wollt und Dämme, Brücken
Das Platzieren der Schienen könnte anfänglich nicht einfacher sein, aber eben auch nicht uninteressanter. |
oder Tunnels bauen sich wie von Geisterhand von selbst. Erst im späteren Spielverlauf wird es eng in den Städten, da überall kreuz und quer Gleise entstehen. Die KI scheint wenig von Ordnung zu halten. Dann müsst ihr Doppelgleise und Weichen bauen, was oft nicht einfach ist. Es entsteht ein Gleisgewirr, durch das die Züge den Weg nicht mehr finden und sich verkeilen. Dann geht oft gar nichts mehr. Da alles automatisiert ist, könnt ihr es auch nicht einfach entwirren.
Das Einrichten der Fahrpläne könnte simpler nicht sein. Ihr sucht euch einen Zug raus, verpasst ihm eine Ladung und einige Haltestellen und los geht’s. Dabei solltet ihr nur darauf achten, dass es Passagier und Güterloks gibt. Der Zug pendelt nun hin und her und fährt Transportentgelte für Passagiere, Post und Güter ein. Versorgt ihr eine Stadt mit Gütern wächst sie; ebenso wie eine Rohstoffförderung, bei der ihr Sachen abholt. Alles wächst recht flott, so dass euch bald mehr Passagiere zur Verfügung stehen. Die Züge werden automatisch gewartet, ihr solltet sie ab und an durch neue Typen wie Diesel- oder Elektroloks austauschen. Eine Elektrifizierung wie beim Vorgänger ist dabei nicht erforderlich.
Also bei mir läuft Railroads sehr gut. Keine Fehler. Ich finde das Spiel auch super klasse, bin schon seit Tagen nicht mehr von zu trennen. Besonders das einfache Handling ist super, so kommt man schnell ins Spiel und das heißt einfach mehr Spaß. Also ich finde Railroads sehr gut. Die Kampagnen sind auch spitze. Ganz schön schwer aber sehr gut.
Offtopic:
Ich habe bei Civ3 nicht schlecht gestaunt, als ich bemerkte, dass kein Multiplayer implementiert wurde und man diesen per Bezahl-Addon dazukaufen musste.
egal, was man über zu früh auf den markt geworfene spiele meint, bei railroads fand ich es jetzt nicht so schlimm. ist bei mir auch gut gelaufen ohne patch. werd mich gleich auch mal wieder dransetzen.
btw. finde ich es viel schlimmer, wenn ein herr bill gates unfertige betriebssysteme auf den markt wirft und damit schaden bei den nutzern anrichten kann. ein abgestürztes spiel zerstört keine wichtigen daten auf der platte. windows schafft das gerne und unwiderruflich ...
Da habt ihr beide geschielt, denn der Bodo hat den TheRealBulbhead zitiert/antworten wollen und net dir. *g*