Es ist schon komisch: Jahrelang taucht keine einzige U-Boot-Simulation auf und nun in kurzer Zeit gleich zwei – erst Sub Command und jetzt erscheint Silent Hunter 2 am Horizont. Anders als in Sub Command steuert Ihr aber keine modernen Unterwasser-Pötte, sondern deutsche U-Boote aus dem Zweiten Weltkrieg. Ob sich die Jagd auf alliierte Schiffskonvois lohnt, lest Ihr in unserem Test!
Marine-Training
Bevor Ihr Euch an ein richtiges Kommando wagt, solltet Ihr die drei Trainingseinsätze, die sich mit allen Schiffssystem beschäftigen, absolvieren. Wichtig ist erstmal, dass Ihr das Boot zu navigieren lernt und mit dem Einsatz der einzelnen Maschinen-Systeme vertraut gemacht werdet. Ebenso werdet Ihr in der Berechnung eines Torpedoangriffskurses unterwiesen, was man aber nicht manuell machen muss – auf Wunsch übernimmt auch der Computer diese oft recht komplizierte Angelegenheit. Leider gestaltet sich das Navigieren über kurze Distanzen etwas kompliziert, da die Entwickler anscheinend vergessen haben einen Scrollmodus für die Karte einzubauen – sprich: man muss jedes mal auszoomen, die Karte neu auf die Cursor-Position zentrieren lassen und dann wieder einzoomen; umständlicher geht es nicht!
Eine Sonarstation wie in Sub Command gibt es allerdings nicht. Damalige U-Boote besaßen nur eine Horchpeilanlage, die Euch in etwa den Kurs eines Überwasser-Schiffes mitteilen kann. Für einen Torpedoangriff reicht diese Information aber noch lange nicht. Dazu muss man zumindest auf Sehrohrtiefe sein, um Kurs, Geschwindigkeit und Lage des Ziels festzustellen und das mit relativ bescheidenen Mitteln.
Man merkt schon: Das Leben auf einem Boot der berüchtigten Wolfsrudel ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Immer hat man die Gewissheit im Kopf, dass man einem Überwasserangreifer kaum entkommen kann, wenn diese einen erstmal in der Mangel haben. Damalige U-Boote waren mit maximal 17 Knoten unter Wasser ihren knapp 30 Knoten schnellen Gegnern hilflos unterlegen und konnten oft nur mit mehr Glück als Verstand entrinnen. Ein weiteres Problem war die Tauchtiefe der Boote. Zwar sind maximal 200 Meter schon eine extreme Tiefe für U-Boote, aber Wasserbomben lassen sich davon relativ wenig beeindrucken.