Aber es gibt nicht nur Piraten, mit denen ihr in finstere Verhandlungen tretet: Die Diplomatie gehört immerhin zu euren wichtigsten Handwerkszeugen. Mit schöner Regelmäßigkeit stellen die restlichen Parteien nämlich Forderungen, die ihr erfüllen solltet, falls euch an einer Allianz gelegen ist. Schließlich steigt euer Ansehen bei einem Kontrahenten nur dann, wenn ihr die geforderten Schiffe oder die verlangte Anzahl an Plattformen eines bestimmten Volkes vernichtet. Und nur bei entsprechend hohem Ansehen stimmt dieser Kontrahent einem Waffenstillstand, einem Handelspakt oder gar einem Friedensvertrag zu. Schade, dass ihr nicht selbst Forderungen stellen könnt. Das hätte die Diplomatie glaubwürdiger gemacht – so dreht sich alles um das rechtzeitige Erledigen zufällig erstellter Quasi-Missionen. Doch schlägt der Partner einmal ein, seid ihr im besten Fall Mitglied einer starken Allianz, müsst für
das weiterhin gute Ansehen neue Aufträge erfüllen, erhaltet Meldungen über den Zustand befreundeter Flotten und dürft Positionen markieren, an denen ihr militärische Unterstützungen benötigt. Falls die Partner Truppen entbehren können, werden sie euch dort nach Kräften helfen – selbst wenn ihr nicht darum bittet, tun die Alliierten ihr Bestes
Die Steuerung geht trotz der vielen Möglichkeiten meist locker von der Hand: Links seht ihr sämtliche Planeten und Schiffe, unten rechts verwaltet ihr das gewählte Objekt. |
und schicken Schiffe zu den von euch umkämpften Planeten.
Verlasst euch allerdings nicht darauf, dass ein Bündnis als unumstößlicher Pakt ewig halten wird. Denn falls die Parteien nicht schon vor dem Start festen Teams zugeordnet werden, kann es am Ende nur einen geben. Sprich: Jede Allianz zerbricht früher oder später – und dann habt ihr den Partner hoffentlich nicht so weit erstarken lassen, dass er zum unbesiegbaren Gegner wird. Schlimmer noch: Loyale Feldherren wie ich bekommen mitunter echte Gewissensbisse. Denn was macht ihr, wenn weder euer eigenes noch das Reich der Verbündeten den Angriffen der übermächtigen Gegner gewachsen ist? Bringt ihr es übers Herz, einem Freund in den Rücken zu fallen, weil ihr damit das Ansehen bei einem mächtigen Feind steigert? Das wäre vielleicht die letzte Chance, euer Reich vor dessen Invasion zu bewahren. Es ist aber auch schmerzhaft, einem treuen Alliierten so skrupellos in den Rücken zu fallen! Und genau das ist es, was die Feldzüge in den willkürlichen Galaxien so spannend macht: Es gibt keine Aneinanderreihung von Karten, auf denen man stets von Neuem Basis und Einheiten herstellt. Hier kennt man Freund und Feind. Man baut Beziehungen auf, man identifiziert sich mit seinem Reich und vielleicht hält man sogar an strategisch nutzlosen Truppen oder Planeten fest, nur weil man sich seit so vielen Stunden an sie gewöhnt hat. Man sieht, wie das erschaffene Reich wächst, anstatt stets nur Bruchstücke einer Kampagne zu erleben.
Big Daddys des Weltraums
Wobei das Festhalten an den großen Schlachtschiffen selten strategisch nutzlos ist. Im Gegenteil: Hat die Crew eines solchen Rosses nämlich erst einmal an Erfahrung gewonnen und in Spezialfähigkeiten investiert, nehmen es die Giganten eurer Flotte locker mit einem Dutzend kleinerer Schiffe auf – und fragen anschließend nach mehr. Den Rest eurer Schiffe unterstützen die großen Kaliber hingegen mit besonderen Fähigkeiten, die ihr in mehreren Stufen aufwerten könnt. Sie reparieren z.B. die Schilde beschädigter Fregatten, starten kleine Kampfflieger oder installieren mitten im Scharmützel Geschützplattformen. Gut, dass ihr diese Aktionen nicht von Hand auslösen
Sündige Bewegtbilder: Mehrspieler-Szenen aus der Beta Ironclad stellt sein Spiel vor |
müsst, weil sie in den richtigen Momenten automatisch eingesetzt werden.
Ihr habt die Grundlagen des Regierens verinnerlicht? Dann wird es Zeit, dass ihr online zeigt, was ihr auf dem Kasten habt! Denn erst gegen menschliche Gegner kommt die Dynamik aus Truppenmanagement, Planetenentwicklung, Expansion und Diplomatie voll zur Geltung. Der Schwarzmarkt entwickelt hier sogar erst seine ganze Stärke, weil das Wechselspiel zwischen Angebot, Nachfrage und den damit zusammenhängenden Preisschwankungen ungemein befriedigend sein kann. Die teuren Kristalle genau dann auf den Markt zu werfen, wenn der Preis gerade seinen Maximalwert erreicht und Mitspieler mit knappen Beständen bei euch einkaufen, ist jedenfalls klasse. Der Diplomatie kommt ebenfalls eine wichtigere Rolle zu, weil Absprachen zwischen menschlichen Partnern zerbrechlicher sind als Verträge mit der loyalen Künstlichen Intelligenz. Lasst ihr den scheinbar vetrauenswürdigen „HotShot87“ tatsächlich in eure Karten gucken oder spielt er sein Wissen später gegen euch aus?
Wie geht das noch mal…
Das alles funktioniert allerdings nur so lange zufriedenstellend, wie ihr einem Spiel beitreten könnt, ohne einen Programmabsturz zu erleben. Vielleicht erstellt ihr auch eine Partie, der eure Kumpels aus unerklärlichen Gründen nicht beitreten dürfen. Oder ihr geratet an einen lustlosen Mitspieler, der mittendrin einfach aussteigt. Dann übernimmt zwar der Computer sein Reich,
doch der ist der Herausforderung selten gewachsen. Wenn ihr Pech habt, stürzt das Spiel zudem mittendrin ab oder bleibt wie bei gedrückter Pausetaste stehen. Das darf nicht sein! Gebt auf eure teuren Schlachtschiffe Acht! Die Kolosse teilen so mächtig aus, dass sie für den Sieg unverzichtbar sind.
des sündhaften Imperiums allerdings spürbar. Zumal Ironclad gut daran täte, nicht nur Siege und Niederlagen jedes Teilnehmers aufzuzeigen, sondern auch seine Verbindungsabbrüche zu beziffern. Auf der einen Seite ist es natürlich schwierig, mehrstündige Partien bis zum Ende durchzustehen. Aber gäbe es ein Dialogfeld, über das sich alle Spieler auf einen gemeinsamen Abbruch einigen könnten, müssten solche Unterbrechungen nicht in die Negativ-Zählung gerechnet werden. Möglich wäre es… Momentan bin ich allerdings nicht gewillt, mit bis zu neun Fremden lange auf den Spielstart zu warten – damit mich mein Team gleich in den ersten Minuten im Stich lässt.
Ein Wort zur erwähnten Pausetaste: Kann man in der Soloeroberung das Geschehen noch anhalten, um weiterhin Befehle zu erteilen oder sich einen Überblick über den Forschungsweg zu verschaffen, mutiert der Mehrspieler-Feldzug schnell zum panischen D-Zug. Es wäre schön gewesen, wenn nicht nur Experten im Handumdrehen überblicken könnten, welcher Schritte nötig sind, um ihr gewünschtes Raumschiff zu bauen. Es ist ohnehin schon schwer, alle Möglichkeiten zu überblicken, da euch das Spiel nur mit vier sehr kurzen Tutorials in die Steuerung einführt: Um sämtliche Zusammenhänge zu begreifen, solltet ihr einige Stunden lang die virtuelle Schulbank drücken – am besten auf einer kleinen Karte gegen einen schwachen, sich zurückhaltenden Widersacher. Sins richtet sich damit an Fans der Weltraumeroberung, die den Titel mögen wollen. Wer nicht schon im Vornherein derartig motiviert ist, verliert schnell das Interesse und hat es schwer, die Faszination „Echtzeit-4X“ zu verstehen. Die Fans werden hingegen lange nicht zuletzt deshalb begeistert sein, weil die Entwickler vom Start weg Modifikationen zulassen und einen Editor zum Download anbieten. Damit sind nicht nur die anhand von Parametern zufällig erstellten Galaxien möglich – es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis die ersten Raumschiffe der Galaxy-Klasse den Weltraum unsicher machen…
Ähm korregiert mich wenn ich falsch liege, aber wieso ist das Spiel unter den Releases von 2011?
Ich hab mir das Spiel geholt weil ich einfach Lust auf Weltraumschlachten in 3D Optik hatte.
Klar ist es ein wirklich oberflächiges Spiel aber genau das gefällt mir daran, keine große Eingewöhnungszeit, einfach spielen und Spaß haben!
Vor allem die Steuerung ist sehr gelungen, man kann jeden Planeten sofort anwählen und managen, das gleiche gilt für die Flotte!
Wenn jetzt noch ein paar Mods wie Star Wars/Trek oder vielleicht ja auch Perry Rhodan veröffentlicht werden, bin ich sehr zufrieden mit diesem kurzweiligen Strategietitel!
Ich find das Game ein wenig unterhaltsam ... aber das ist auch schon alles.
Was besonders nervt sind die slow downs ...bei der Piss Grafik und den wenigen Details / Resourcen usw. sollte
ein c2duo 3ghz wolfdale mit 4 Gb ram , 8800 GTX und striker extreme board doch wohl in der Lage ruckelfrei
zu laufen. Kaum hat man eine huge map mit voller AI Gegner Anzahl laufen kannste das vergessen ^^
Zuerst mal schließe ich mich der Testeinschätzung des Spiels an, sie ist relativ nachvollziehbar und decken sich größtenteils mit meiner Meinung.
Ich besitze seit Februar die US-Version des Spiels, habe es nun mehrere Male durchgespielt und bin sehr gefrustet vom Support von $tardock bzw. von Nvidia. Ich habe eine 7800 GTX, Vista Busi. 32Bit, 2 GbBRAM und nen 4400+OC@2,8 und der Grafikkarten-Treiber hängt sich nach einer Weile(mit steigender Größe der Karte) regelmäßig auf(--> Blackscreen,10 sek.)und dann gehts weiter für die nächsten 10 min. ??!! WTFH?
Mit diesem Problem beschäftigt sich die Community hinterm großen Teich schon lange siehe z.B. hier
Ich habe es mit einem dutzend Treiber- und Neuinstallations-Kombinationen bereits versucht. o.O
Kennt jemand eine Lösung oder kann evtl. eine geben?? THX