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Skater XL (Sport) – Mehr wäre mehr gewesen

Nach einer langen Early-Access-Phase enttäuscht die fertige Version von Skater XL. Warum das Spiel trotz guter Steuerung nicht ansatzweise mit den Granden des Genres mithalten kann, verrät der Test.

© Easy Day Studios / Easy Day Studios / Solutions2Go / Koch Media

Fazit

Ich müsste meine schönen Erinnerungen mit etlichen Tony-Hawk- und skate-Episoden sowie anderen Trendsport-Hits löschen, um Skater XL für ein richtig gutes Videospiel zu halten. Denn hier ist nur die Basis gelungen: Der entspannte Skater-Vibe stimmt, die Umgebungen sehen ordentlich aus und – am wichtigsten – die Zweistick-Steuerung geht nach einiger Zeit in Fleisch und Blut über. Aber: Einfach rumrollen, hinfallen, ein paar Tricks machen und dabei natürlich besser werden – das reicht mir nicht in einem Skate-Spiel des Jahres 2020. Ich hätte gern ein bisschen pompöses Drumherum (wie bei einem Forza-Horizon-Festival) oder eine Vom-Underdog-zum-Star-Geschichte. Und ich will etwas Konkretes zu tun haben in den Stages: Seien es nur bunt leuchtende Lines, die geritten werden wollen, besonders schwere Tricks oder Sammelkram. Und dafür dann auch Punkte. Punkte, mit denen ich am Ende prahlen kann oder die mir Upgrades verschaffen – für Kleidung, neue Decks, freischaltbare Skater oder eben Zusatzareale. All das bietet Skater XL nicht oder nur in unendlich biederer Ausführung. Viel zu oft fühlt sich das ganze Spiel so an, als würde ich im Trainingsmodus eines richtig guten Skater-Titels gestrandet sein – dazu passt auch, dass ich ständig selbst Wiederaufsetz-Punkte festlegen muss, will ich nicht nach jedem Sturz wieder am ursprünglichen Start anfangen.

Wertung

PS4
PS4

Freeskate-Indiespiel mit gut erlernbarem Tricksystem, das aber ohne Story, freispielbare Dinge und mit wenigen Schauplätzen auskommen muss und daher unfertig wirkt.

One
One

Freeskate-Indiespiel mit gut erlernbarem Tricksystem, das aber ohne Story, freispielbare Dinge und mit wenigen Schauplätzen auskommen muss und daher unfertig wirkt.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Gar nicht.

  • Es gibt keine Käufe.

  1. HellToKitty hat geschrieben: 22.08.2020 23:21
    Shake_(s)_beer hat geschrieben: 20.08.2020 10:00 Ich hätte auch nichts gegen den realistischeren Ansat...
    Dann kann ich dir Session im Simulationsmodus ans Herz legen.
    Danke für den Tipp. Das kannte ich noch gar nicht. Werd's auf jeden Fall mal im Auge behalten und vielleicht irgendwann mal ausprobieren.

  2. Das Spiel ist leider von vorne bis hinten unfertig. Allein die Menüs wirken wie Platzhalter. Grafikoptionen sind nur rudimentär enthalten und es gibt noch nicht einmal einen Menüpunkt zum Beenden des Spiels. Die Physik wirkt an vielen Ecken und Enden noch recht buggy. Mich stört vor allem, dass der Winkel in dem das Board auf dem Boden aufkommt, fast keinen Rolle spielt. Man kann beinahe im 60° Winkel landen und fährt dann trotzdem weiter. Das fühlt sich einfach falsch an und würde in Echt so einfach nicht funktionieren und das ungeachtet der Skills und des Gleichgewichtsgefühls des Skaters. Wenn man das Board bei Fliptricks über- beziehungsweise unterdreht, wird es wie an unsichtbaren Fäden zurück zur ganzen beziehungsweise vor zur Doppeldrehung gezogen, was extrem komisch wirkt, weil das Board dann einfach aus einer eigentlichen Darkslideposition zurück glitcht. Den Videomodus habe ich bereits nach ein paar Minuten wieder verlassen, weil ich damit einfach nicht klargekommen bin. Das Spiel hat sicherlich Potential und könnte nach vielen Updates noch was werden, aber so ist nach kurzer Zeit einfach die Luft raus, weil es unterm Strich auch einfach viel zu anspruchslos ist, aber für ein echtes Arcadefeeling einfach die Aufgaben fehlen.
    Da bietet Session bereits als Early Access bei weitem mehr und wer einmal im Simulationsmodus die Catchmechanik begriffen hat, will ohnehin nie wieder zurück zu den Stützrädern anderer Skateboardspiele.

    Shake_(s)_beer hat geschrieben: 20.08.2020 10:00 Ich hätte auch nichts gegen den realistischeren Ansat...
    Dann kann ich dir Session im Simulationsmodus ans Herz legen.

  3. Puh, echt schade. Ich hatte auch die große Hoffnung, dass da endlich mal wieder ein gutes Spiel kommt. Die sind ja im Skateboard-Genre in den letzten Jahren eher selten geworden.
    Ich hätte auch nichts gegen den realistischeren Ansatz, die Tony Hawk-Reihe war ja schon seit jeher ziemlich arcadig. Was immer cool war, aber man kann's ja auch anders angehen.
    Aber wenn der Titel außer freiem Skaten nichts bietet, ist mir das auch ein bisschen zu wenig. Das macht vielleicht ein paar Stunden Spaß, aber das war's dann wahrscheinlich auch.

  4. Ich liebe Rollsport, skaten, Skateboard fahren, fahre heutzutage aber altersgemäß nur noch E-Skateboard :)
    Skate 1+2 habe ich damals intensiv gespielt und sehne mich nach spielerischem Nachschub, habe aber hier auf einen Kauf verzichtet. Das Spiel machte einfach keinen guten Eindruck.
    Danke für den Test, ich hoffe Skate 4 kommt 2021.

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