[GUI_PLAYER(ID=102337,width=450,text=Der Feldzug durchs fernöstliche Jenseits ist herrlich durchgeknallt.,align=left)]Skulls of the Shogun erzählt die Geschichte des ermordeten Generals Akamoto, der keine Lust hat, jahrelang im Jenseits Schlange zu stehen, um ins Paradies zu gelangen. Sein skrupelloses Vordrängeln sorgt zwar für Aufruhr, ruft aber auch den einen oder anderen ebenso ungeduldigen Sympathisanten auf den Plan. Sogar sein durch ein Missgeschick selbst zu Tode gekommener Mörder taucht plötzlich auf und es beginnt eine von Rachedurst getriebene Jagd quer durch die jenseitigen Jahreszeiten.
Ganze zwanzig, oft mehrstufige Schlachten müssen Akamoto und sein untotes Gefolge unter blühenden Kirschbäumen, in dichten Wäldern, staubigen Schluchten und auf eisigen Gebirgspässen schlagen, bevor der letzte Sieg errungen ist. Gut zwölf Stunden hat mich dieser herrlich alberne und charmant inszenierte Feldzug beim ersten Mal beschäftigt. Doch dank Online-Ranglisten sowie zahlreicher herausfordernder Bonusziele, für die man mit goldenen Schädeln entlohnt wird, ist man auch als Wiederholungstäter noch lange Zeit motiviert, einzelne Schlachten immer wieder in Angriff zu nehmen.
Jeder mit jedem
Der kaum eine Möglichkeit auslassende Mehrspielermodus setzt dem Ganzen jedoch die Krone auf: Bis zu vier Feldherren können sich hier auf knapp zwanzig Schlachtfeldern unterschiedlicher Größenordnungen in klassischen Deathmatch- und Team Deathmatch-Partien bekriegen. Und das sowohl lokal vor der Konsole als auch online über Xbox Live, via nur mehr selten angebotenem System-Link oder einer Mischung daraus. Zudem kann man zwischen schnelle Spielchen zwischendurch, gewerteten Ranglisten-Wettkämpfen oder abgeschotteten Privat-Duellen wählen sowie freie Plätze mit KI-Kriegern besetzen.
Darüber hinaus gibt es sogar erstmals die Möglichkeit asynchronen Cross-Plattform-Spielens zwischen Xbox 360-, Windows 8-, Microsoft Phone- sowie Surface-Usern, bei dem wie in einstigen Pen&Paper-Zeiten Runde um Runde gezogen und auf Antwort gewartet wird. Auch Spielstände können via Cloud-Speicherung systemübergreifend genutzt werden. Nicht nur für Nostalgiker ein bezauberndes und elegant Barrieren überwindendes Extra!
Überraschende Vielfalt
Auch spielerisch geben sich die Rundenschlachten trotz simpler Grundmechanik überraschend vielseitig. Gezogen wird nicht auf traditionellen Quadrat- oder Hexfeldrastern, sondern in dynamischen Radien. Berittene Einheiten haben die größte Reichweite, schwer gepanzerte Fußsoldaten die geringste. Distanzschützen haben wiederum die höchste Angriffskraft, sind gegen Nahkampfattacken jedoch völlig wehrlos. Ansonsten muss man bei jedem direkten Angriff einen möglichen Konterschlag miteinplanen. Neben Reitern, Infanteristen und Bogenschützen gibt es auch spirituelle Krieger, deren Hilfe man sich durch das Besetzen entsprechender Schreine aneignen kann.
Der Fuchsmönch verfügt in erster Linie über heilende und schützende Kräfte, der Salamandermönch über Angriffszauber und der Krähenmönch kann mit seinem Flügelschlag nicht nur unachtsame Gegner in tödliche Abgründe, sondern auch Verbündete aus der Gefahrenzone oder Beutestücke in bessere Reichweite wehen. Doch auch die anderen Einheiten können einzelne Gegner mit Angriffen zurückwerfen und ihnen durch dorniges Gestrüpp zusätzlichen Schaden oder durch tiefe Stürze den sofortigen Tod zufügen.
Na, dann halt nicht. O_o