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Sniper Elite 3 (Shooter) – Wenn Sam Fisher ein Sniper wär

Shooter im Zweiten Weltkrieg sind verpönt? Nicht mehr. Denn nachdem die großen Serien von EA und Activision sich zunehmend auf zeitgenössische oder futuristische Szenarien stürzen, erlebt die einst überfüllte Ära des Kampfes Achsenmächte gegen Alliierte eine kleine Renaissance. Mit Sniper Elite 3 geht Rebellion aber neue Wege: Weg von Schlauchlevels, hin zu offenen Gebieten. Ist das genau das Element, das den Scharfschützen-Missionen gefehlt hat? Der Test gibt die Antwort.

© Rebellion / 505 Games / Avanquest / Rebellion

Auch die Bosskämpfe bzw. die finalen Auseinandersetzungen, die man in den acht Missionen (entspricht ca. zehn bis 14 Stunden) erlebt, bieten bestenfalls Standard. Mal muss man einzelne Personen ausschalten, noch häufiger muss man gegen Panzer antreten und sie erst fahruntüchtig machen und dann durch gezielte Schüsse außer Gefecht setzen – es sei denn, man hat eine Panzerschreck dabei, die schnell das Aus für das Kettenfahrzeug bedeutet. Doch auch hier wäre mehr möglich gewesen.

Von V-Sync und Lichtschächten


Gleiches könnte man von der Technik sagen – vor allem auf den Systemen der letzten Konsolengeneration. Geringe Auflösung, Tearing, allgemeine Ladezeiten und Texturen, die teils noch länger als bei Unreal-Technologie brauchen, bis sie in voller Pracht erstrahlen: Der Fokus lag bei der Weiterentwicklung von Rebellions hauseigener Engine auf den neuen Systemen PC, PS4 und Xbox One, die visuell deutlich vorne liegen. Probleme mit nachladenden Texturen gibt es dort ebensowenig wie überlange Ladezeiten. Und dem Tearing sagt man mit Aktivieren des „V-Sync“ dem Kampf an – selbst wenn man auf Konsolen dann ab und an mit spürbaren Einbrüchen in der Bildrate (vor allem in der Nachtmission ‚Fort Rifugio‘) leben muss. Das ist übrigens der einzige nennenswerte visuelle Unterschied zur PC-Variante, die technisch rund läuft. Ansonsten sorgen eine hohe Sichtweite, ein ordentlicher Detailgrad und ansehnlicher Lichteffekte für das schönste Afrika-Feeling diesseits von Far Cry 2. Allerdings übertreibt man es hin und wieder mit dem Gleißen der Lichtschächte, die von den Sonnenstrahlen durch Äste oder durch Öffnungen in Felsmassiven geworfen werden. Bis hierhin hat man noch das Gefühl, dass die Engine bis zu einem gewissen Grad in der Lage scheint, den Technologien von Epic, Crytek oder id die Stirn bieten zu können – zumindest auf den aktuellen HD-Systemen.

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ie hauseigene Engine von Rebellion hat bei Mimik und Animationen ab und an Probleme. © 4P/Screenshot

Doch sobald es an Mimik und Animationen im Allgemeinen geht, gibt es einige störende Probleme. Die Gesichtsanimationen z.B. wirken hölzern, bei der Fortbewegung (insbesondere Drehungen und Richtungswechsel) kommen die Abläufe auch immer wieder ins Stocken. Und über die Probleme mit der Physik habe ich an anderer Stelle bereits gesprochen. So bleibt unter dem Strich auch hinsichtlich der Technik ein ordentlicher Eindruck, der aber auch aufzeigt, dass die Ambitionen auf Seiten des vermeintlich größten unabhängigen britischen Entwicklungsstudios nicht mit dem erhofften Ergebnis mithalten können.

Überall Camper

Jeder kennt sie, viele hassen sie: Die Camper, die in den Online-Modi einschlägiger Shooter an Ort und Stelle verharren und unentdeckt Kills sammeln. Sniper Elite 3 macht daraus eine Kunst. Nicht nur, weil durch die Sniper-Mechanik die Dynamik von Deathmatch- oder Team-Deathmatch-Duellen spürbar verändert wird. Sondern vor allem, weil bei „König der Entfernung“ (wahlweise solo oder im Team) nicht Punkte oder Abschüsse, sondern die Gesamtdistanz zählen. Auf die Spitze getrieben wird es schließlich in „Kein Übertritt“: Hier gibt es keinen direkten Feindkontakt, keine Chance auf Nahkampf. Hier treten Teams im tödlichen Scharfschützenwettkampf nach Deathmatch-Regeln an. Für ein Spiel zwischendurch ist Sniper Elite 3 daher ordentlich geeignet – auch wenn es zu wenige Karten gibt und der Netzcode gelegentlich zu Lags neigt.

Allerdings gewinnt die Kampagne durch die Option, kooperativ anzutreten, deutlich an Reiz. Nicht nur, weil man dann gemeinsam von der wankelmütigen KI gepeinigt wird. Sondern weil man in den großräumigen Gebieten tatsächlich gezwungen wird, taktisch zusammenzuarbeiten.

  1. Dat Game ist im Deal. Hat sich die K.I. verbessert? Zum Thema Simulation: CRAP! Ich hatte Ende 2014 das erste mal eine echte geladene Waffe abgefeuert und es war überhaupt nicht vergleichbar mit zocken. Die Verantwortung die man in die Hand nimmt war für meine Schultern enorm spürbar.
    So unterschiedlich kann Wahrnehmung sein? Wenn etwas authentisch dargestellt wird regt es "mich" doch viel"eher" zum denken an als jedes Call of Duty Bling-Bling, welches nur stumpf Patriotismus und Terroristen umlegen ist bedenkenlos gut vermittelt.
    Ich persönlich sehe die Gefahr (wenn überhaupt eine besteht) eher von Battlefield und Call of Duty ausgehen, welche Waffengewalt als "harmlos" "natürlich" und "gerecht" darstellen sobald es gegen die ausnahmslos "guten" Amerikaner geht.
    Das Amerika die Länder ausbeutet und die "Terroristen" auch eine "Überzeugung" oder gar Familien haben wird stehts ausgeblendet.
    Mitunter deshalb haben es meiner Meinung nach unsere Medien so leicht, den ganzen "Islammüll" der da geräde läuft in ein so schönes "Islam ist böse" Licht zu rücken.
    Es gibt kein Amerika, Islam oder Christentum. Es gibt nur "Menschen"
    Das war mein Wort zum Sonntag. Sorry.
    Edit: Bitte einfach nur auf die K.I. Frage bezug nehmen, ja? Danke.

  2. DextersKomplize hat geschrieben: Und wie Nuracus schon sagt, um auch nur ansatzweise das Gefühl eines Scharfschützen zu simulieren, müsste es Krieg sein, man müsste selber stundenlang iwo im Matsch liegen, mit Hunger, evtl Angst, man muss evtl jmd töten(wozu wäre man sonst Scharfschütze?), man müsste nicht nur den Wind spüren, sondern die gesamte Situation, in der man gerade ist.
    Wat?
    Nee, ich war der mit den Stöckern.

  3. Wenn ich das schon höre, Tötungssimulation ... :lol:
    Die, die hier am lautesten schreien und Spieler, die das Spiel mögen, in eine Ecke stellen wollen, entblößen sich selbst doch nur als Kleingeister, die nicht in der Lage sind, zwischen Spiel und Realität zu unterscheiden.
    Ein gesunder Geist kann was mit seiner Freundin unternehmen, sich abends hinsetzen und ein paar Menschen beim zerfetzen zusehen(bspw. bei dem Spiel hier), geht am nächsten Tag normal zur Arbeit und ließt sich dann abends ein Buch über einen Serienmörder/Pädophilen durch, ohne das er nachher Amok läuft oder das geschriebene/gespielte nicht vom Realen unterscheiden kann.
    Sowas verursacht nur bei Menschen Probleme, die auch andere psychische Störungen haben.
    Jeder "Normale" zuckt da doch mit der Schulter ...
    Und um FireEmblem mal ein Beispiel zu geben was er auch versteht.
    Wenn bspw. ich einen Horrorfilm sehe oder etwas wirklich heftiges(i saw the devil?), dann finde ich das evtl verstörend, nimmt mich aber nicht mit, denn es ist ja nur ein Film, dem ich es sogar positiv auslege, wenn er mich in Stimmung xyz versetzen kann. Aber es tangiert mein Leben nicht, meine Stimmung auch nur marginal.
    Sehe ich aber wie andere Menschen bspw. ein Tier misshandeln, am besten auch noch mit eigenen Augen, dann ist der Schmerz, die Wut, die Unfassbarkeit des Gesehen um ein vielfaches höher als bei sämtlichen Medien die ich so konsumiere. Und ich denke, damit bin ich nicht alleine.
    Es ist einfach ein Unterschied ob man etwas wirklich miterlebt oder eben nur spielt/guckt.
    Und wie Nuracus schon sagt, um auch nur ansatzweise das Gefühl eines Scharfschützen zu simulieren, müsste es Krieg sein, man müsste selber stundenlang iwo im Matsch liegen, mit Hunger, evtl Angst, man muss evtl jmd töten(wozu wäre man sonst Scharfschütze?), man müsste nicht nur den Wind spüren, sondern die gesamte Situation, in der man gerade ist.
    Und ein Spiel kann das noch lange nicht simulieren, denn es ist, wie der Name schon sagt, nur ein Spiel.

  4. Ich erinner mich noch, wie wir uns als kleine Jungs, mit tödlichen Stöckern bewaffnet, gegenseitig umgebracht haben. Das nannten wir damals auch Tötungssimulation.

  5. Ist die Illusion die diese Art von Shooter erzeugen nicht eher das gefährliche?
    Würde es wirklich so etwas wie eine Simulation des Krieges geben, würde niemand mehr Krieg spielen wollen...Solche Spiele wie Sniper Elite oder Call of Duty vermitteln einen völlig falschen Eindruck vom Krieg. Du bist kein einsamer Held du bist Kanonenfutter

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