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SSX on Tour (Sport) – SSX on Tour

Der Herbst verabschiedet sich, die Tage werden kürzer: Der Winter steht vor der Tür. Gibt es etwas Schöneres, als die kalte Jahreszeit mit Snowboard-Rennen und waghalsiger Akrobatik zu begrüßen? Oder verpasst SSX on Tour nach gut zwei Jahren Boarding-Pause den Anschluss an die Referenz-Vorgänger? Wir haben uns im Test den Berg hinunter gestürzt.

© EA Sports BIG / Electronic Arts

Run to the Hills

Ich muss zugeben: Wenn sich mir als bekennendem Vertreter der Metal-Fraktion bereits beim Intro Iron Maidens „Run to the Hills“ in die Gehörgänge dröhnt, bin ich sofort bei der Sache und neige zu Euphorie. Doch die für meinen Geschmack exzellente Musik-Auswahl mit dem besten, was Heavy Metal und feiner HipHop zu bieten haben, ist nur einer der Grundsteine für eine durchweg gelungene Präsentation.

Auf den ersten Blick bietet SSX On Tour spielerisch „business as usual. Doch nach und nach entdeckt man immer mehr Neuerungen und Verbesserungen.

Denn wo die bisherigen SSX-Teile mit einem eher unterkühlten Look und einer sauberen Menüstruktur auf sich aufmerksam machten, ist bei SSX on Tour fast schon Chaos angesagt: Lade- und Auswahlbildschirme bestehen aus handgezeichneten Bildern, die von gelangweilten Schülern im Unterricht in die Hefte (oder noch besser: auf die Tische) gemalt werden. Da man sich über Geschmäcker bekanntlich streiten kann, wird der Stil sicherlich nicht jedem zusagen. Festzuhalten bleibt aber, dass die Optik (zumindest in den Menüs) mit zum Außergewöhnlichsten gehört, das die derzeitige Konsolengeneration erleben darf. Nein, ich habe während des Schreibens kein Heavy Metal gehört… Doch genug der Euphorie. Was kann das Spiel abgesehen von der Präsentation bieten?

SSX as usual?

Auch wenn zwei Jahre vergangen sind, heißt das nicht, dass EA das Snowboard-Rad, das sie auf der PS2 mit dem Ur-SSX ins Rollen gebracht haben, neu erfindet. Wieso auch? Immerhin gehört SSX 3 zu den Vorzeigetiteln im Funsport-Genre. Dementsprechend haben sich die Entwickler den Vorgänger gut angeschaut, die besten Elemente ausgebaut, in SSX on Tour implementiert und mit einigen neuen Features wie z.B. der angesprochenen Präsentation versehen. Doch was bedeutet das für den Spieler?

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Veteranen wird es freuen, dass die Steuerung dank der Ähnlichkeit zu den Vorgängern genau so eingängig ist, wie man es von der SSX-Serie kennt. Dementsprechend hat man nach der ersten halben Stunde alle grundlegenden Möglichkeiten des Boarders (oder des neu hinzu gekommenen Skifahrers) verinnerlicht und ist fortan damit beschäftigt, immer neue Feinheiten zu entdecken und seine eigenen Fähigkeiten zu steigern. Dass es wie erwähnt, nun auch die Möglichkeit des Skifahrens gibt, wirkt sich nicht so nachhaltig aus, wie ich es gehofft habe. Trotz ein paar kleiner Unterschiede, wie der Möglichkeit, rückwärts zu fahren, steuern sich die „Zwei-Brett-Fahrer“ nahezu identisch zu den Boardern.

Mit dem Skifahren öffnen sich neue Trickmöglichkeiten. Trotzdem sind die spielerischen Unterschiede zwischen den Stilen eher gering.

Zudem müsst ihr euch bereits vor dem Start der Tour, die dieses Jahr quasi den Karriere-Modus darstellt, für eine der Brett-Varianten entscheiden. Zum einen erhöht sich dadurch zwar der Wiederspielwert, da man nicht nur mit dem Boarder, sondern auch mit dem Ski-Spezialisten die Nr.1 der Rangliste erklimmen möchte. Doch da einem auf dem jeweiligen Weg zumeist die gleichen Herausforderungen begegnen, wird die Motivation wieder etwas eingedämmt.
Wo wir gerade bei Entscheidungen sind: Angesichts der umfangreichen Editoren, die in zahlreichen EA Sports-Spielen dieses Jahres vertreten sind, ist der Umfang der Charakter-Generierung in SSX on Tour ein schlechter Witz. Was das Aussehen betrifft, stehen zwar einige, aber letztlich im Vergleich verschwindend wenige Möglichkeiten zur Verfügung.
Dies wird im Laufe des Spiels jedoch durch ein umfangreiches Klamotten- und Equipment-Arsenal wieder etwas kompensiert.

Die Tour und du

Um euch in der Tour und der damit verbundenen Rangliste nach oben zu arbeiten, müsst ihr euch Reputation in Form des so genannten „Hype“ erarbeiten. Diesen Hype könnt ihr wiederum in zahlreichen Wettbewerben einkassieren, die auf einer übersichtlichen Karte auswählbar sind.
 

  1. ...fand ich bisher immer langweilig. Einzig 1080° Avalanche auf dem Cube hat mir gefallen. SSX on Tour hab ich geschenkt bekommen, macht auch echt Spass, a b e r:
    kann mir mal jemand erklären wie ich anständige Tricks mache? Ich kapier das nicht so richtig, das Booklet bietet auch keine große Hilfe.
    Vielen Dank für Tips!
    the_smoker

  2. Mich wundert es, dass es offenbar nur mich furchtbar stört - nämlich die jetzige Steuerung! Bei SSX3 hat man die Flips und Drehungen noch auf den Analog-Stick legen können. IMO war nur dann ein flüssiges Spielvergnügen möglich, weil man bei Tricks den Finger nicht von der Stelle nehmen musste. Jetzt ist das passè. Gesteuert wird nach wie vor mit dem Stick, aber für Tricks muss bei jedem Sprung umständlich auf das Digi-Kreuz übergegriffen werden. Die eindeutig bessere Einstellung gibt es nicht mehr. Warum?! Die Folgen sind, dass es sich eine ganze Ecke hakeliger und umständlicher spielt. Genaue Richtungsjustierung oder das schnelle Ausweichen vor einem Hindernis ist kaum noch möglich - die Digi-Steuerung des Boarders kann man komplett vergessen!
    Passiert der Wechsel auf das Kreuz nicht schnell genug, macht der Boarder in der Luft (im Sinne von Rotationen) keinen Finger krum.
    Ne, so macht das keinen Spaß. Das Ding wird wieder verkauft. Danke an hiesige Medien, dass sie so etwas Wichtiges einfach unterschlagen haben.

  3. ich bin ein großer fan der ssx serie und liebe diese reihe einfach nur.
    ssx3 war für mich einfach nur göttlich und klar das beste spiel der serie. ich würde gerne mal wissen, ob ssx on tour besser ist als ssx3. viele meinten, dass der kauf sich nicht lohnen würde.
    ich glaube, ich bleibe noch bei teil drei.

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