Das Abenteuer motiviert auch ohne persönliche politische Ausrichtung immer wieder mit seinen Aufträgen: Von kleinen Hol- und Bringdiensten über Eskortierungen und Schatzsuchen bis hin zu gezielten Eliminierungen ist alles dabei. Mal müsst ihr
einfach Fell, Klauen oder Überreste von mutierten Tieren besorgen, mal ein Familienerbstück unter Trümmern finden, einen Vampir jagen, eine Herde Monster abwehren, einen Verräter töten oder ganze Lager von Banditen säubern.
Dabei begeistert vor allem die Lebendigkeit der Situationen: Irgendwo stehen Stalker unter Beschuss und rufen per Funk um schnelle Hilfe. Wenn ihr euch zu viel Zeit lasst, werden sie gnadenlos aufgerieben oder sind schon schwer verwundet und kampfunfähig. Man muss immer auf der Hut und schnell sein: Manchmal werden einem die Gesprächspartner noch vor den Dialogen gnadenlos weggeschossen. So entsteht ein glaubwürdiges Abbild der chaotischen Zustände.
Besonders gelungen sind die mehrstufigen Aufträge, die zu regelrechten Kleinkriegen führen: Erst helft ihr den „Wächtern“, einen Scharfschützen von einem Turm zu schießen. Dann können sie eine Bombe an der Wand des Lagers legen und stürmen mit fast einem Dutzend Mann hinein. Sie fragen euch, ob ihr die letzten Türme säubern wollt – wollt ihr? Es liegt an euch. Ihr könnt auch ablehnen und einfach beobachten, wie sie ohne eure Hilfe an den „Anarchisten“ scheitern. Das wird euch später vielleicht nützlich sein, denn die Freiheitskämpfer halten Regionen nahe der Zone. Und es gibt auch direktere Auswirkungen: Sobald der Anführer dieser Wächter beim Sturm gestorben ist, fragen sich die Überlebenden plötzlich, ob sie nicht doch ins Lager der Anarchisten wechseln sollen – sehr schön.
Packende Story
Die Tristesse der oberirdischen Spielwelt trifft auf den Terror der unterirdischen. Das ist wahrlich keine schöne Welt, die man durchstreift. Aber selbst hier gibt es Hoffnung: Abseits der Aussicht auf Antworten über das persönliche Schicksal, gibt es da draußen noch seltsame Gerüchte. Anscheinend droht in der Zone nicht nur der Tod, sondern auch eine Art Erlösung und unermesslicher Reichtum. Oder was hat es mit der „Wunschgönnermaschine“ auf sich? Die Story streut langsam diese Gerüchte ein, die immer wieder die Neugier wecken. Man kommt seinem Schicksal immer ein Stück näher.
Lautsprecherdurchsagen und Militärhubschrauber der Regierung sorgen ständig für ein Gefühl der Überwachung. |
Dass die sich trotz der vielen kleinen Aufträge und Scharmützel immer weiter an einen roten Faden halten kann, liegt auch an den Zwischensequenzen: Nach der Erledigung großer Aufträge zeigen euch zunächst undurchsichtige Flashbacks Teile der mysteriösen Vergangenheit des Helden. Man hört zunächst nur Stimmen, sieht Fetzen von Gebäuden, aber irgendwann hört man Namen, der seltsame Strelok wird immer greifbarer und die mysteriöse Wunschgönnermaschine taucht auf. Diese sehr ansehnlichen Renderfilme sind das wichtige dramaturgische Bindegelied innerhalb des Abenteuers. Sie verknüpfen die wirklich packende Hauptaufträge und halten die Motivation bis zum Finale aufrecht.
Tausend Tode
Man hat auch immer das Gefühl, nicht der einzige Vagabund zu sein, nicht der einzige Held zu sein, auf den alle gewartet haben. Gerade in der Anfangsphase fühlt man sich wie eine kleine Nummer, viele Fragen vor der Nase, den Tod immer im Nacken. Trotzdem fühlt man sich auch beobachtet – immerhin ist man der Gezeichnete. Und irgendwann heißt es dann: „Da kommt er. Macht ihn fertig!“ Und das tun sie.
Ihr werdet tausend Tode sterben und sehr oft nachladen – schon auf dem zweiten der vier Schwierigkeitsgrade. Eure Feinde schießen gut, gehen in Deckung und lauern euch auf. Sie schlagen Alarm, rufen sich zu, warten in guter Position oder stürmen mit geballter Kraft hinter euch her. Sie reagieren auf Geräusche und Sicht, falls ihr zu plump herankommt. All das sorgt für ein forderndes, wenn auch nicht immer authentisches Kampfgefühl. Die Gefechte gegen Monster mit ihren Psi- und Spezialfähigkeiten wie Supersprünge oder Telekinese sind spannend, aber leider sind die gegen menschliche Gegner nach einiger Zeit vorhersehbar.
wie die zeit vergeht...ich hab stalker nie wieder angerührt.
hab mir das spiel zusammen mit clear sky gekauft, kurz nach dem release von clear sky.
habe damals aber nur 1-2 stunden gespielt, weil ich es in der tat ziemlich langweilig und mit diesem inventar etc. auch recht überladen fand.
seitdem konnte ich mich auch nicht mehr aufraffen es nochmal zu spielen.
auch die vielen unvertonten dialoge haben mich genervt. hab mir schlieslich kein buch gekauft.
Hallo ! Dieser Beitrag ist nur versehentlich entstanden-Einfach nicht beachten !
Sehr groooße Welt. Es gibt immer etwas neues zu entdecken und die Gegner sind auch nicht so leicht zuschlagen, wie sonst in einem Shooter üblich.
Das Spiel kostet jetzt 10€. Kaufempfehlung!!! :wink:
MfG