Zumal die Ausrichtung der Schiffe nicht nur mit Blick auf die Schilde und das Umgehen gegnerischen Feuers von Bedeutung ist. Wichtig ist die richtige Positionierung auch, weil sich an den Seiten sowie vorn und hinten unterschiedliche Geschütze befinden. Eine Dreadnought „langt“ z.B. erst richtig zu, wenn ein Tollpatsch den Fehler macht, sie backbord oder steuerbord zu passieren.
„Wehe, du fasst die Waffen an!“
Damit erschöpfen sich die großen Unterschiede zwischen den Schiffstypen allerdings. Man kann Besonderheiten wie Raketen, Gegenmaßnahmen oder Drohnen nicht einmal nachrüsten, Waffen nicht manuell montieren oder verbessern. Nur Nachschub für verlorene Schiffe darf man zwischen zwei Gefechten anfordern – immerhin.
Interessant ist auch das Aktivieren verschiedener Fähigkeiten der Besatzung, denn auf dem Flaggschiff dienen neben Befehlshaberin Dyce weitere Mitglieder. Je nach gewählter Fertigkeit erhöht man dabei verschiedene Werte des Flaggschiffs oder überträgt diese gar auf die gesamte Flotte. Jede Wahl verändert außerdem die Chemie unter der Besatzung und die
entscheidet u.a. darüber, welche Missionen zur Verfügung stehen.
Langeweile und allein dabei
Sowohl diese übergeordnete Ebene als auch die taktischen Möglichkeiten sind interessant – einen Nutzen schlägt das Spiel daraus kaum. Warum? Weil taktische Finessen kaum nötig sind, um einen Kampf zu gewinnen. Vielmehr kommt es darauf an, möglichst schnell die ständig gleichen und schnell nachrückenden Angriffswellen auszuschalten. Die müden Lasersalven des Echtzeitgefechts entschädigen dabei kaum für die immer gleichen Planungsphasen.
Eine Online-Anbindung hätte Star Hammer womöglich gut getan. Immerhin sind es auch in Frozen Synapse vor allem menschliche Gegner, die ein Gefecht mit interessanten Taktiken spannend halten. Hier verpuffen hingegen selbst die vermeintlich großen Schlachten der freien Gefechte, weil sie genau wie die Kampagne in dröger Langeweile enden.
Schade, sah auf dem Papier sehr ansprechend aus.