Das Herz von Battlefront bilden jedoch die Mehrspieler-Partien, in denen sich Rebellen und das Imperium die ganz großen Schlachten liefern. Dabei wird man den filmischen Vorlagen absolut gerecht und fängt mit den bekannten Schauplätzen, den originalgetreuen Soundeffekten sowie dem genialen Soundtrack die Star-Wars-Atmosphäre verdammt gut ein. Zischen dann noch Tie Fighter und X-Wings mit Laser-Salven durch die Luft, während am Boden AT-STs stampfen, Thermal-Detonatoren im Sekundentakt explodieren und die spielbaren Helden bzw. Schurken wie Luke Skywalker, Darth Vader oder Han Solo das Zünglein an der Waage spielen, taucht man endgültig ab und fühlt sich auch in den Online-Gefechten wie der Teil eines Films.
Und nicht nur das: Im Gegensatz zum letzten Battlefield-Debakel spielen hier endlich auch von Anfang an die Server und der Netzcode mit. Unabhängig vom gewählten Modus, der maximalen Spielerzahl oder Plattform kam es in unseren vielen Spielstunden vor, während und nach dem Startwochenende bisher nur in wenigen Ausnahmefällen zu spürbaren Lags oder Abstürzen. Das sollte zwar eine Selbstverständlichkeit sein, aber trotzdem möchte ich DICE und EA an dieser Stelle ein Lob aussprechen, denn offenbar hat das Spiel dieses Mal schon vor der Veröffentlichung den nötigen Feinschliff bekommen und nicht erst durch eine nachträgliche Patch-Behandlung. Das spiegelt sich auch in der automatischen und flotten Spielervermittlung wider, die ohne lange Wartezeiten beide Seiten mit Teilnehmern füllt. Allerdings fragten wir uns oft, ob bei den Zusammenstellungen der Rang und damit die Balance überhaupt berücksichtigt wird. Schon zu Beginn trafen wir auf einige Mitspieler und Gegner mit Ausrüstung, die erst in deutlich höheren Rängen zur Verfügung steht und waren entsprechend im Nachteil. Verdächtig zudem, dass sich in der Übersicht keine Infos über die Ränge der einzelnen Teilnehmer finden und in manchen Partien eine Seite erschreckend deutlich dominiert.
Simple Spielmechanik
Bei diesem Battlefront hat DICE großen Wert auf die Zugänglichkeit gelegt. Entsprechend simpel fällt die Spiel- und Shootermechanik aus: Die einzelnen Modelle der überschaubaren Auswahl an Blaster-Waffen unterscheiden sich zwar in den Bereichen Schaden, Feuerrate, Reichweite und Kühlkraft, fühlen sich mangels Rückstoß aber alle sehr ähnlich an und dürfen kaum individuell mit Zielvorrichtungen etc. modifiziert werden. Als Folge dessen geht die Bedienung der Wummen extrem leicht von der Hand. Über Munitionsmangel braucht man sich ebenfalls keine Sorgen zu machen. Stattdessen muss man lediglich die Überhitzung im Auge behalten, kann das Abkühlen aber mit einem „Nachladesystem“ im Stil von Gears of War mit guten Reaktionen beschleunigen. Weniger geübte Schützen dürfen sich zudem von einer Zielhilfe unter die Arme greifen lassen, die vor allem bei Distanzkämpfen in Kombination mit dem Controller sinnvoll erscheint. Man muss also kein Shooter-Crack sein, um sich hier zurecht zu finden, Erfolge zu feiern und sogar Zugriff auf spezielle Ausrüstung zu bekommen. Während man bei Call of Duty dafür meist einen Killstreak hinlegen oder einen höheren Rang innehaben muss, sammelt man hier einfach ein Pick-up auf und schon feuert man zielgelenkte Raketen, platziert Geschütze und Hilfs-Drohnen oder fordert einen Orbital-Angriff zur Unterstützung an. Das Spielen als Held oder die Kontrolle über Jäger sowie andere Vehikel wie AT-ATs wird in vielen Modi ebenfalls über die Aufnahme der Icons geregelt.
Eigentlich eine feine Sache, weil dadurch theoretisch jeder Teilnehmer die Chance hat, diese Dinge auch ohne große spielerische Fähigkeiten erleben und anwenden zu dürfen. Auf der anderen Seite wird die Verteilung dieser Specials dadurch sehr willkürlich und hängt zu sehr vom Glück ab. Es kann schon frustrierend sein, wenn einem die Pick-ups immer wieder vor der Nase weggeschnappt werden und man ständig vom Pech verfolgt wird. Trotzdem: Battlefront ist ein Musterbeispiel für einen Mainstream-Shooter, in den man einfach einsteigen und auch ohne Jedi-Reflexe eine Menge Spaß haben kann. Sicher werden das nicht alle so sehen. Genau dieser Umstand dürfte vielen Profi-Spielern sauer aufstoßen, die sich von den Gefechten etwas mehr Anspruch und taktische Tiefe im Stil vom klassischen Battlefield erhofft hatten.
Und sind Gehirnzellen eigentlich aktiv während man tippt?! Fragen über Fragen ....
Ob Du es so nennst bleibt Dir selbst überlassen, nur weil ein Spiel als Grafikblender von manchen bezeichnet wird, muss das ja nicht heissen das es keine Leute gibt denen es Spaß macht. Gründe sind wie immer vielseitig, manche mögen kurze Scharmützel, andere lange strategische Kämpfe, manch einer muss immer das neuste mit der neusten Grafik spielen, andere lieben die Star Wars Lizenz bla bla bla bla und dennoch muss es bei einem technischen Vergleich der spielerischen Möglichkeiten standhalten können um auch die Spieler aus anderen Lagern anlocken zu können. Und dem scheint es nunmal nicht standzuhalten (habs nicht gespielt). Grafikblender ist auch nur ein anderes Wort für Gedanken wie "Interessiert mich nicht, gibts besseres"
Wenn 1000 Produkte besser als Produkt XYZ sind, ist dann XYZ schlecht? Oder nicht einfach nur schlechtER als 1000 andere Produkte, aber unter Umständen immer noch gut in dem einen oder anderen Aspekt?
Das hatten wir doch schon mal. Es gibt einfach zu viele vergleichbare Spiele, die in fast allem besser sind als Battlefront. Die Grafik ist zwar noch super und es ist eben die Star Wars-Lizenz. Das war's.