Veröffentlicht inTests

Star Wars Battlefront (Shooter) – Eine neue Hoffnung?

Der Blaster ist geölt, das Jetpack aufgeladen, X-Wings, Speederbikes und TIE-Fighter stehen bereit: Electronic Arts und DICE wollen in Star Wars: Battlefront das Flair der Filme mit bombastischen Weltraum- und Bodenschlachten einfangen, in denen sich Rebellen und imperiale Truppen  gegenüberstehen. Erwartet die Sternenkrieger nur ein Battlefield Light mit anderen Texturen oder darf man schon vor dem Start des Kinofilms das Erwachen der Macht erleben? Im ersten Teil des Tests nehmen wir die Inhalte für Solisten unter die Lupe, bevor wir uns übers Wochenende in die Mehrspielerpartien stürzen…

© EA DICE / Electronic Arts

Die Macht der Sternenkarten

Ich muss sagen, dass ich diesen simplen Ansatz und den Arcade-Touch nach all dem taktisch geprägten Ausrüstungs- und Fähigkeiten-Overkill der letzten Jahre mit seinen Klassen und Spezialisierungen durchaus als erfrischend empfinde. Hier legt man einfach los und hat Spaß! Im besten Sinne wurden während den flotten und unkomplizierten Ballereien oft Erinnerungen an Klassiker wie Unreal Tournament oder Quake wach, doch auch der Star-Wars-Bonus trägt maßgeblich dazu bei, dass mich Battlefront immer wieder vor den Bildschirm lockt.

Abseits der Standardwaffe nutzen die Entwickler so genannte Sternenkarten, um die Ausrüstung zu ergänzen. Dabei stehen jedem Spieler maximal drei Karten-Slots zur Verfügung, die man mit zusätzlichen Waffen wie einem Scharfschützengewehr und Thermal-Detonatoren oder nützlichem Equipment wie Jetpacks bestücken darf. Dabei hat jeder Einsatz eine gewisse Abklingzeit zur Folge. Der mittlere Slot ist dagegen speziellen Karten vorbehalten, die meist als Modifikation der Hauptwaffe fungieren und zur Aktivierung Energie benötigen, die man auf den Karten aufsammeln kann. Dazu gehört z.B. eine Kühlzelle, Ionenbeschuss gegen Schilde oder Droiden oder ein Impuls-Scan, mit dem man Gegner aufspüren kann. Leider lässt auch die die Auswahl an zusätzlicher Ausrüstung zu wünschen übrig. Trotzdem laden die vielen möglichen Karten-Kombinationen zum

[GUI_STATICIMAGE(setid=79162,id=92516862)]
An Bord eines AT-ATs erfreut man sich an der geballten Kraft der mächtigen Geschütze. © 4P/Screenshot

Experimentieren und Variieren ein. Schade in diesem Zusammenhang, dass man sich nicht mehrere Decks bzw. Loadouts abspeichern darf, sondern die Karten auf der Hand je nach Modus immer wieder neu zusammenstellen muss.

Abwechslungsreiche Spielmodi

Bei den Spielmodi wird eine ordentliche Auswahl geboten und neben den typischen Vertretern wie Team Deathmatch für 20 oder der Battlefield-Variante „Vorherrschaft“ für bis zu 40 Spieler hat man sich auch ein paar nette Varianten einfallen lassen, die auch für weniger Teilnehmer zugeschnitten sind. Droidenalarm ist quasi der kleine Bruder von Vorherrschaft, denn auch hier müssen Punkte erobert und gehalten werden. Mit zwei kleinen Unterschieden: Zum einen handelt es sich bei den Eroberungspunkten um Droiden, die planlos durch die Gegend rollen und gehackt sowie beschützt werden müssen. Zum anderen kämpfen nur zwei Sechser-Teams um den Sieg. Gerade die Unberechenheit der kleinen Blecheimer und die intensiven Gefechte auf kleinerem sorgen für Spaß. Der Modus Fracht ist ebenfalls auf zwölf Spieler ausgelegt und ist das Battlefront-Pendant zum Klassiker „Capture the Flag“. Ich mochte früher schon dieses Spielprinzip und bin daher froh, auch hier wieder Zeug aus der gegnerischen Basis stehlen zu dürfen, Teamkameraden zu eskortieren oder die eigene Fracht zu verteidigen.

[GUI_STATICIMAGE(setid=79162,id=92516856)]
Der Imperator steht auch hier unter Strom. © 4P/Screenshot

Im Modus „Helden gegen Schurken“ unterstützen die spielbaren Helden und Schurken ihre Standardtruppen mit ihren überlegenen Kräften und dürfen sogar von einer Leibgarde unterstützt werden. Das Schöne: Jeweils drei Helden und Schurken werden pro Runde per Zufall bestimmt, so dass man in den kleinen Sechser-Teams eine hohe Chance hat, die Kontrolle über Figuren wie Han Solo, Prinzessin Leia, Boba Fett oder gar den Imperator übernehmen zu können. Weniger schön: Held und Schurke werden vorgegeben. Die Seite, die zuerst fünf Runden für sich entscheiden kann, gewinnt die Partie. Der Modus eignet sich gut für ein Spielchen zwischendurch und um Erfahrungen im Umgang mit den besonderen Figuren zu sammeln. Ähnlich verhält es sich beim Modus „Heldenjagd“, doch darf hier lediglich ein Spieler einen Spezial-Charakter übernehmen und wird anschließend von den sieben anderen Teilnehmern gejagt. Wer dem Helden den größten Schaden zufügt, tritt nach dem unvermeidlichen Ableben in dessen Fußspuren.


  1. Usul hat geschrieben:
    no need no flag olulz hat geschrieben:Es gibt einfach zu viele vergleichbare Spiele, die in fast allem besser sind als Battlefront.
    Mal angenommen, daß das stimmt. Ist das dann ausreichend, um SWB einen "Grafikblender" zu nennen?
    Wenn 1000 Produkte besser als Produkt XYZ sind, ist dann XYZ schlecht? Oder nicht einfach nur schlechtER als 1000 andere Produkte, aber unter Umständen immer noch gut in dem einen oder anderen Aspekt?
    Da hast du natürlich theoretisch recht. Die Frage ist auch, wie groß der qualitative Abstand ist. Und der ist meiner Meinung nach sehr groß, deshalb würde ich es auch als schlechtes Spiel bezeichnen. Das heißt ja nicht, dass damit niemand Spaß haben kann. Nur sollte man auch nicht denken, dass Battlefront für "ein anspruchloses Spiel zwischendurch" gut gelungen sei, denn das ist es nicht, es ist grundsätzlich schlecht, egal ob man es viel oder wenig spielt oder man viel oder wenig Spieltiefe verlangt.

  2. Und sind Gehirnzellen eigentlich aktiv während man tippt?! Fragen über Fragen ....
    Ob Du es so nennst bleibt Dir selbst überlassen, nur weil ein Spiel als Grafikblender von manchen bezeichnet wird, muss das ja nicht heissen das es keine Leute gibt denen es Spaß macht. Gründe sind wie immer vielseitig, manche mögen kurze Scharmützel, andere lange strategische Kämpfe, manch einer muss immer das neuste mit der neusten Grafik spielen, andere lieben die Star Wars Lizenz bla bla bla bla und dennoch muss es bei einem technischen Vergleich der spielerischen Möglichkeiten standhalten können um auch die Spieler aus anderen Lagern anlocken zu können. Und dem scheint es nunmal nicht standzuhalten (habs nicht gespielt). Grafikblender ist auch nur ein anderes Wort für Gedanken wie "Interessiert mich nicht, gibts besseres"

  3. no need no flag olulz hat geschrieben:Es gibt einfach zu viele vergleichbare Spiele, die in fast allem besser sind als Battlefront.
    Mal angenommen, daß das stimmt. Ist das dann ausreichend, um SWB einen "Grafikblender" zu nennen?
    Wenn 1000 Produkte besser als Produkt XYZ sind, ist dann XYZ schlecht? Oder nicht einfach nur schlechtER als 1000 andere Produkte, aber unter Umständen immer noch gut in dem einen oder anderen Aspekt?

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1