Spektakulärer Einstieg
Schon das Tutorial lässt die Grafikmuskeln spielen: Auf dem Planeten Naboo müsst Ihr Euch zunächst an den rasend schnellen N-1 Starfighter gewöhnen. In atemberaubender Geschwindigkeit gilt es durch enge Canyons zu fliegen, Minen zu zerstören und erste Kampferfahrung gegen Hologramme zu gewinnen. Optisch präsentiert sich die PC-Version in vielen Bereichen stärker als die PS2-Fassung – zumal die Auflösung bis auf 1280 x 1024 in 32 Bit hochgeschraubt werden kann. Sämtliche Explosionen überzeugen mit imposanten Partikeleffekten, die entweder Staub aufwirbeln oder ansehnliche Detonationswellen verursachen. Und gerade die ersten Canyon-Rasereien verwöhnen das Auge mit realistischen Fels-Texturen, die Euer Laser mit qualmenden Einschusslöchern verunzieren kann. Aber die Darstellung des Himmels und des Weltalls hätte im Zeitalter von GeForce 3 weitaus faszinierender ausfallen können. Überhaupt nimmt die Grafikpracht im All wieder ab. Zwar sorgen hier Asteroidenfelder und imposante Flotten mit Großhandelsschiffen für Hingucker, aber insgesamt bleibt es zu fade.
Pseudo-Kamptaktik
Obwohl Ihr während der Kämpfe Eure Flügelmänner anweisen könnt, verschiedene Taktiken zu beherzigen (Feuerschutz geben; ein best. Ziel angreifen etc.), lässt sich nahezu jede Mission in egoistischen Alleingängen samt Dauerfeuer lösen. Selbst die tödlichen Schub-Brems-Attacken kann man sich meist sparen, weil man aufgrund der nicht sehr überzeugenden Gegner-KI ohne Finten ans Ziel kommt – Kamptaktik braucht man nicht, der Trigger muss qualmen. Leider gibt es auch keine freie Levelstruktur: spielerisch muss alles in einer bestimmten Reihenfolge gelöst werden und optisch verhindern unsichtbare Wände hier und da den unbegrenzten Flugspaß sowie die volle Ausnutzung von Schub- und Bremstaktiken. Damit bleibt das Spiel an der Arcade-Oberfläche, die zwar ansehnlich in Szene gesetzt wurde und kurzfristig sehr viel Spaß macht, aber insgesamt wenig Spieltiefe bietet.