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Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge (Adventure) – Ein intergalaktisches VR-Erlebnis?

Vader Immortal brachte 2019 ein kurzes, aber cineastisches Episoden-Erlebnis für VR-Neulinge. Der Nachfolger Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge für Meta Quest bot 2020 auch spielerisch mehr Fleisch. Das gilt vor allem für die abwechslungsreiche Erweiterung „Last Call“, die in der PSVR2-Umsetzung gleich mitgeliefert wird. Wir testen, ob sich das Gesamtpaket als Starttitel lohnt und wie stark Entwickler ILMxLAB die PSVR2-Umsetzung grafisch aufgepeppt hat.

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Rührende Kurzgeschichten

Seezelslaks Kurzgeschichten bleiben spielerisch einfach – zum Beispiel bei kleinen Macht-Tricks per Bewegungssteuerung oder als übermächtiger „IG-88“: Der Kopfgeldjäger-Droide peilt in Zeitlupe gleich mehrere Gegner gleichzeitig an. Erzählerisch werden diese Nebengeschichten aber zu kleinen Highlights. Ähnlich wie Arnie in Terminator 2 brachte mich der Killer-Roboter mit seinen trockenen, unfreiwillig philosophischen One-Linern immer wieder zum Schmunzeln. Selbst meine Lichtschwert-Übungen mit der zunächst nervigen Jedi-Schülerin Nooa nehmen einen unerwartet rührenden Ausgang. Hier merkt man an jeder Ecke, dass Hollywood-Profis die Feder geführt haben. Das zeigt sich übrigens auch in der noch basslastigeren, räumlicheren Abmischung. Um das Flair der Vorlage einzufangen, arbeiteten die Entwickler eng mit den Designern des gleichnamigen Themenbereichs in den Disney-Parks zusammen. Auf der PSVR2 sind Feinheiten wie Klangfarbe oder Nachhall noch besser räumlich angepasst. Selbst nistende Vögel auf Batuu ziehen mit ihrem Rascheln sofort meine Aufmerksamkeit auf sich.

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Der Platz hinter Seezelslak Kantine wurde Disneys Freizeitparkbereichen „Star Wars: Galaxy’s Edge“ nachempfunden. © 4P/Screenshot

Die haptischen Triggerbremsen beim Schießen oder Schrauben sind ebenfalls eine nette Neuerung. Noch beeindruckender präsentiert sich aber der neue Rumble-Effekt. Trifft mich ein Schuss an der Stirn, spüre ich es exakt dort. Prasseln sechs Projektile aus einer Flinte auf mich ein, entsteht sogar das Gefühl, als würden sie an Körperstellen zwischen den Controllern und dem Headset einschlagen! Es mag verrückt klingen, aber offenbar ist die Vibration derart gut aufeinander abgestimmt, dass sich das Gehirn so ein wenig überlisten lässt.

Der Umfang des neuen Gesamtpakets für Playstation VR 2 kann es übrigens fast schon mit Vollpreistiteln aufnehmen. Inklusive Kurzgeschichten und kleineren Sammelaufgaben liegt die Spielzeit etwa im Bereich eines typischen Sieben-Stunden-Shooters. Der Preis im PSN-Store beträgt 49,99 Euro.

Kommentare

5 Kommentare

  1. Opa hat geschrieben: 19.02.2023 13:45
    Kannst Du was dazu sagen wi auf einer Skala von „Egoshooter mit freiem 360 Grad Kampf in grossen Arenen“ bis Rail Shooter es sich so einpendelt?
    Das Spiel hier sieht ja schon ein Bisschen „Schlauchig“ aus und garnicht so frei…was für mich gut wäre :)
    Es ist kein Railshooter. Man kann sich frei bewegen und drehen.
    Die Level sind eher schlauchartig, die stellenweise auch mal etwas breiter werden.
    Insgesamt auch eher kurz, in 3-4 Stunden ist man durch damit.
    Ich persönlich würde das Spiel auch eher als eine VR-Experience bezeichnen und nicht als Shooter, obwohl man natürlich am schießen ist und die Bezeichnung Shooter sicher auch nicht falsch ist.
    Aber ich finde die Bezeichnung "Experience" (Erlebnis), die bei VR Dingern ja gerne benutzt wird, viel passender.
    Ganz ähnlich wie bei Vader Immortal wird dir eine kurze Geschichte in VR aus dem Star Wars Universum erzählt, bei der man zwischendurch halt auch ein bisschen Action hat.
    Bei Vader Immortal war es ein bisschen Lichtschwert Action, hier ist es ein bisschen Shooter Action.

  2. Frage an die Redaktion, ist das richtig, dass das Spiel physikalisch erst am 07. April erscheint und am 22.02. erstmal "nur" digital im Store? Habt ihr da Infos?

  3. VR_360 hat geschrieben: 18.02.2023 09:15 Schon auf der Quest gespielt. Ist geil. Hier mit dicker PS5 Hardware sieht es sicher nochmal mehr als doppelt so gut aus.
    Kannst Du was dazu sagen wi auf einer Skala von „Egoshooter mit freiem 360 Grad Kampf in grossen Arenen“ bis Rail Shooter es sich so einpendelt?
    Ich mag eigentlich keine Ego Shooter in VR auch wegen Sickness aber hätte richtig Bock auf sowas wie House of the Death in VR (wobei gerne ohne Horror, glaube für Switchback brauch ich ne Packung Windeln).
    Das Spiel hier sieht ja schon ein Bisschen „Schlauchig“ aus und garnicht so frei…was für mich gut wäre :)

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