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StarCraft 2: Heart of the Swarm (Taktik & Strategie) – Die Rückkehr von Kerrigan

Die Königin der Klingen ist zurück und mit ihr die erste Erweiterung für das fast drei Jahre alte StarCraft 2: Wings of Liberty. Blizzard Entertainment hat sich viel Zeit für das Add-on (zum Vollpreis) gelassen. Was hat das Echtzeit-Strategiespiel hinsichtlich Story, Missionen und Multiplayer zu bieten? Mehr dazu im Test.

© Blizzard / Activision Blizzard

Bessere Nebengeschichten

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Ganz so schlimm wie es sich jetzt anhört, ist es nicht. Es gibt Momente in denen die Geschichte richtig loslegt, zu fesseln weiß und Spannung erzeugt. Bis dahin dauert es etwas. Nach der Gefangennahme von Raynor sammelt Kerrigan ihre Kräfte und überführt abtrünnige Bruten zurück in den Schwarm. Das sind schon mal sechs Missionen in der 20 Einsätze umfassenden Kampagne (plus sieben Evolutionseinsätze). Erst ab dem Besuch der Heimatwelt der Zerg geht es aufwärts – allein was dort für Kreaturen leben und kämpfen: herrlich!

Gut wird es erst auf der Forschungsstation von Mengsk, in der die Hybriden gezüchtet werden und die aus dem Vorgänger bekannte Prophezeiung (Protoss-Missionen) konkretisiert wird. 

Zerg-Invasion! Eindrucksvolle Zwischensequenzen führen die Geschichte fort.
Zerg-Invasion! Eindrucksvolle Zwischensequenzen führen die Geschichte fort. © 4P/Screenshot

Die „brennenden Augen in der Dunkelheit“ bekommen einen Namen und eine Herkunft. Hier verknüpft sich die Geschichte und erwähnt wichtige, mysteriöse Ursprünge: Etwas Neues, etwas Furchtbares, etwas Böses zieht herauf. Etwas, was selbst die prätentiöse Kerrigan für zu stark hält. Es wird richtig Stimmung erzeugt – auch dank der Protoss – bis dieser Storyfaden überstürzt fallengelassen wird. Zur Entschädigung folgt zwar eine spaßige Terranermission, die mit Humor und Leichtigkeit endlich Abwechslung ins Spiel bringt, doch als die Rachestory erneut in den Fokus kam, ließ mein Interesse augenblicklich wieder nach. Irgendwie war alles außer der Rachegeschichte wirklich gut.

Die Kampagne

Die Dialoge und Zwischensequenzen halten damit die Missionen der Kampagne zusammen – meist gibt es vor und nach jedem Einsatz entweder ein Render-Video, Ingame-Cutscenes oder mehrere Gesprächsoptionen. Bei der Präsentation und der Anzahl wird also geklotzt und nicht gekleckert.

Im Feldzug folgt man Kerrigan, was je nach Erfahrung und Rasanz in der Spielweise zwischen zehn und zwölf Stunden dauern sollte. Wie schon eben erwähnt gibt es 20 Story-Missionen, die nicht länger als eine halbe Stunde dauern (sogar das Finale) und sieben Evolutionseinsätze, die jeweils maximal zehn Minuten Zeit in Anspruch nehmen.

Wirklich gute Missionen

Ein Kräftemessen à la Harry Potter.
Ein Kräftemessen à la Harry Potter. © 4P/Screenshot

Dabei orientiert sich das Missionsdesign sehr stark an den Einsätzen aus Wings of Liberty. Soll heißen: Die meisten Aufträge sind um Abwechslung bemüht. Es wird zwischen Basisbau und Söldner-/Helden-Einsätzen gewechselt. Lange Schlachten oder Belagerungen sind passé. Neben bekannten Einsatztypen in neuem Gewand, bei denen man z.B. Fleischbrocken sammeln und einem Überzerg damit füttern muss, bevor die Gegner einem das Fleisch streitig machen (wie die Gas-Mission aus Wings of Liberty), müssen allerlei Basen von Terranern, Protoss, Zerg und Co. ausgeschaltet werden. Während einige dieser Einsätze nach Standardware klingen und oftmals optionale Bonusziele zu erfüllen sind, die mehr Machtpunkte für die Entwicklung von Kerrigan versprechen, bleiben dennoch mehrere Missionen im Gedächtnis hängen, weil sie gute Einfälle bieten.

Da wäre ein Auftrag auf einem Eisplaneten, bei dem die gegnerischen Protoss regelmäßig in einem Eissturm eingefroren werden und sich nicht wehren können. Oder eine Mission im Forschungslabor, wo Kerrigan und ein ungenannter Feind beschäftigt sind, in Harry-Potter-Final-Manier ihre Kräfte messen und man in der Zwischenzeit mit einem Zerg-Mensch-Hybriden diverse Tempel erobert, um die Macht des Gegners zu schwächen. Oder ein großartiger Auftrag in dem man als Larve startet, Biomasse auf einem fliehenden Protossraumschiff einsammelt, sich zu einer Brutmutter entwickelt und anschließend das ganze Schiff unter die eigene Kontrolle bringt.

  1. Firon hat geschrieben:Ich muss sagen ich kann den Matches zwischen Koreanern nicht viel abgewinnen. Dadurch dass fast keiner Englisch spricht kommt mMn in den meisten Fällen kaum individueller Charakter rüber.
    Dabei haben sie sehr viel Charakter, der auch ohne Sprache funktioniert.
    Zum Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=fBuhwWV2-kM (english subs für besseren einstieg >.> )
    Oder reine Unterhaltung: http://www.youtube.com/watch?v=fgO86LH_fco (es taucht auch "Flounder" auf...oder auch Iron...heute bekannt als MC :mrgreen: )
    Hach es gibt soviel Geschichten über die Spieler, auch was ihnen ingame passiert. Argo (oder Jaehoon) war früher bekannt als PvX Rätsel. Er hat sowohl sehr gut gespielt, als auch katastrophale Fehler gemacht. Und gerade dadurch enorm an Profil gewonnen. :Blauesauge:

  2. Firon hat geschrieben:Gibt's nicht auch einen richtigen SC2 Diskussions-Thread im PC Bereich? :)
    Ich hab leider keinen gefunden (auf der ersten Seite).
    Auf Scarlett bin ich auch gespannt. Und Grubby und Welmu sind leider beide schon raus, ja. :\

  3. Ich muss sagen ich kann den Matches zwischen Koreanern nicht viel abgewinnen. Dadurch dass fast keiner Englisch spricht kommt mMn in den meisten Fällen kaum individueller Charakter rüber. Und ohne eine persönlichen Favoriten finde ich "Sport" eigentlich nicht spannend. Der höhere Skill machts zwar trotzdem öfters sehenswert, aber wenn ich wenig Zeit habe, ziehen mich die Matches trotzdem nicht an den Stream.
    Vllt. mal bei Naniwa oder vor allem Scarlett reingucken. Grubby ist ja schon raus wie ich eben gesehen hab :(
    Gibt's nicht auch einen richtigen SC2 Diskussions-Thread im PC Bereich? :)

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