Ansonsten will sich zu Fuß aber einfach kein richtiger Ballerspaß einstellen. Das liegt neben der unausgereiften Steuerung wohl in erster Linie am langweiligen Level- und Missionsdesign.Es gibt nicht einmal Missionsverzweigungen wie in den Vorgängern. Auch die Auftragsziele sind immer dieselben: Zerstöre dies, zerstöre das und dann weiter zum nächsten Einsatz. Zwar müsst ihr manchmal auch euren nutzlos umherfliegenden Teammitgliedern Rückendeckung geben,
aber wenn ihr sie drauf gehen lasst, gibt es lediglich weniger Punkte und in der nächsten Mission sind sie schon wieder einsatzbereit. Auch als Flügelmänner bei Airwing-Einsätzen sind eure Kameraden leider keinen Pfifferling wert und Anweisungen könnt ihr ihnen auch keine geben. Gleiches gilt übrigens auch für die Bodeneinsätze. Statt also gemeinsam Jagd auf feindliche Einheiten zu machen, trödelt der Rest eurer Staffel einfach nur tatenlos herum und fordert, wenn‘s brenzlig wird, eure Hilfe an – tolle Kameraden…
Kurzes Vergnügen
Ihr kommt aber auch ganz gut allein zurecht und die sowohl in vorgegebenen Korridoren als auch mit kompletter Bewegungsfreiheit ablaufenden Weltraumschlachten machen trotz diverser Einschränkungen bei Sichtweite und Aktionsradius eine Menge Spaß. Ärgerlich nur, dass das Vergnügen meist nur von kurzer Dauer ist und man sich immer wieder deutlich weniger interessanten Bodeneinsätzen stellen muss. Kurz ist übrigens auch das ganze Spiel, denn mehr als fünf bis sechs Stunden sollten euch die insgesamt gerade einmal zehn Missionen des Story-Modus nicht aufhalten.
Zwar könnt ihr die einzelnen Einsätze anschließend in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen immer wieder bestreiten, um versteckte Fähnchen zu bergen, euren Punktestand aufzupolieren oder den Ballerklassiker Xevious freizuschalten, aber trotzdem bleibt angesichts des geringen Umfangs ein schaler Beigeschmack, wobei auch Story und Dialoge eher belanglos sind.
Verschenktes Potential
Selbst der freispielbare Survival-Modus ist eigentlich nur Blendwerk, handelt es sich dabei doch um nichts anderes als ein erneutes Bestreiten der Solokampagne mit der Vorgabe kein Leben zu verlieren… Da solltet ihr schon eher dem Multiplayer-Modus einen Besuch abstatten. Doch auch hier hält sich der Spielspaß in Grenzen. Kein Wunder, Deathmatches und Team-Deathmatches via Splitscreen, wo jeder die gegenwärtige Position der Mitspieler einsehen kann, sind einfach nicht besonders spannend, auch wenn bis zu vier Spieler teilnehmen können und die Action wie auch in der Solo-Kampagne durchwegs flüssig dargestellt wird. Zudem sind die Charaktere so winzig, dass ihr eure Gegner fast mit der Lupe suchen müsst und akkurates Zielen äußerst schwer fällt.
Für den kleinen Deathmatch-Hunger zwischendurch dank exklusiver Wummen sowie bemannbarer Landmaster und Airwings ist das Ganze zwar trotzdem kurzzeitig ganz amüsant, aber warum sollte man nicht lieber gleich zu weit ausgereifteren Alternativen wie TimeSplitters & Co greifen?
Durchwachsene Präsentation
Nicht einmal grafisch kann das neue StarFox auf ganzer Linie überzeugen. Zwar sind die Weltraumgefechte durchweg hübsch inszeniert, aber die Bodeneinsätze sahen im über zwei Jahre alten StarFox Adventures schon teils um Klassen besser aus. Dafür gibt‘s aber keinerlei Ruckler oder PAL-Balken – sogar ein 60Hz-Modus steht zur Auswahl. Beim Sound muss man allerdings mit Stereo-Klang vorlieb nehmen, dabei hätten die Weltraumschlachten doch geradezu nach einer Dolby Surround-Kodierung geschrieen. Auch dass es keine deutsche Sprachausgabe gibt, könnte so manchen Englisch-Unkundigen verärgern, denn im Eifer des Gefechts irgendwelche Bildschirmtexte mitzulesen, weil man die Funksprüche nicht versteht, dürfte sehr schwer sein. Egal, der Soundtrack aus neuen und geremixten Tracks ist jedenfalls über jeden Zweifel erhaben und die Sound-FX geben auch kaum Grund zur Kritik.
Kritik unterliegt also seit neustem einem MHD?
Ja, ich gebe zu die Antwort kommt jetzt etwas spät :p.
Das ist schon eine Leistung, nach FÜNF Jahren eine Wertung zu kritisieren. Daher:
Im Test wurden gute Maßstäbe angestzt, aber in Lylat Wars Maßstäben kann das Spiel dennoch überzeugen. Denn Lylat Wars stand nie für lange Spieldauer, es stand nie keine Bodeneinsätze zu haben und das es überhaupt einen Multiplayer gibt ist schon viel wert. Unterm Strich wäre eine 80er oder Ende 70er Wertung möglich gewesen. :wink:
ich habs durch
Ihr Forumsgötter, lasst es Punkt-Komma-Strich regnen! Mensch Nohunter, wie soll man das denn ohne Schleudertrauma lesen? :wink: