Ist das nicht ermüdend? Nein, im Gegenteil. Tatsächlich ist es ausgesprochen spannend, die clever miteinander verwobenen Elemente Stück für Stück zu entschlüsseln, zu
beherrschen und irgendwann zu meistern – das Spiel ist übrigens bedeutend leichter zu verstehen als die Beschreibung vermuten lässt. Und es gibt in allen Dimensionen noch viel mehr zu entdecken…
Aus den Augen, in den Sinn
Vor allem aber fasziniert mich die Verbindung von Spiel und Inhalt: Ich würde etlichen großen Studios unheimlich gerne ans Herz legen, wie sinnvoll Independent-Entwickler Alexander Martin alle visuellen, akustischen und erzählerischen Elemente verknüpft. Er vollbringt nichts Außergewöhnliches, schafft aber aus einer cleveren Idee ein komplettes Ganzes, bei dem jeder Baustein ins Gesamtbild passt. Das gelingt ganz wenigen Videospielen!
An manchen Stellen ist die Verbindung offensichtlich, an anderen stehen turmhohe Fragezeichen: „Was haben die wenigen Zeilen Text zu bedeuten, die über den grauen Plattformen schweben? Warum pflanze ich ein Labyrinth abstrakter Quadrate?“
„Du bist ein Gärtner, der die leere Stille und den leeren Raum mit Farbe füllen soll. Du bist
ein Flüchtling, der seine Welt weit weg von der immer größeren Dunkelheit errichtet. Du bist ein Entdecker, der neue Orte, neue Regeln und eine neue Faszination entdeckt. Das Universum ist größer als du glaubst.“ So beschreibt Martin sein Spiel. In diesen Worten steckt alles drin. Nur keine Antwort.
„Weiter spielen!“
Die Suche nach Antworten, das war es, was meinen Kopf rauchen ließ. Ein wenig fühle ich mich, als wollte ich The Sixth Sense entschlüsseln, noch während der Film lief. Manchmal schien die Antwort zum Greifen nah, manchmal Lichtjahre entfernt. Aber die Fragen blieben. Mancher von euch wird eher zupacken, andere vielleicht nie.
Jonathan Blow, Erschaffer von Braid, sagte über Starseed Pilgrim: „So lange du noch Fragen hast, solltest du weiter spielen.“
Wie Recht er hat, weiß man erst, wenn man keine Fragen mehr hat.
Hab's gerade mal ausprobiert. Nach etwa einer Viertelstunde hatte ich den ersten Level gelöst und das Spielprinzip grundsätzlich so weit verstanden. Damit war meine Motivation dann erschöpft und ich wusste nicht, warum ich länger vor einem Spiel meine Augen zusammenkneifen soll, das sich weigert, mehr als 1/10 meines Monitors auszufüllen.
Gut, hab mal 8 Seiten überflogen...wieder quasi nur Wertungsdiskussionen. Hat das eigentlich wer gespielt?
Ich war relativ lange planlos in dem Spiel - und bin es immer noch zum Teil.
Finde es schon interessant. Aber ich mag es nicht so, mich beim Spielen dumm zu fühlen - selbst wenn es dazugehört
Yay, Ignore
Da fragt man sich doch, warum einige Leute meinen, dass es andere einen feuchten Dreck interessiert wen sie auf ignor setzen.
Mag ja bedauerlich sein, dass Ihr im richtigen Leben niemanden zum Reden habt, aber hier ist der falsche Ort um Euer Aufmerksamkeitsdefizit zu therapieren.
Setzt die Leute auf ignor und haltet die Klappe, wie jeder andere auch.