Irgendwann in einer fiktiven Metropole, irgendwo in einer Häuserschlucht: Ein schwarzer Schatten baumelt nach einem gewagten Sprung an einer Stange, schwingt sich olympiareif in die Höhe und landet nach einem Salto auf einem schmalen Sims. Eine schwarze Katze in hautengem Anzug, mit blau glimmender Brille und jeder Menge Hightech-Spielzeug im Gepäck.
Geduckt unter dem Laser hindurch. Diese Fallen kann Anya auch stellen… |
Ganz eng geht`s an der Wand lang weiter, bevor die erste Tür geknackt und das Museum dahinter infiltriert ist: Nachtsicht an, Wachen umgehen, Schätze orten und fette Beute machen!
Anya Romanov ist eine professionelle Diebin und elegante Akrobatin, die bei passionierten Schleichern so viele Aha-Effekte hervorruft, dass sie auch Croft Fisher mit Nachnamen heißen könnte. Die Kletter-, Hangel- und Sprungpassagen erinnern genau so an Lara wie das Auftreten als sexy Babe, das selbst dann einen aufreizenden Blick Richtung Ausschnitt und wippender Taille provozieren will, wenn es lebensgefährlich zur Sache geht. Und in Sams Fußstapfen tänzelt Anya, wenn sie Wachen pfeifend weglockt oder sie bewusstlos wegschleppt, durch Lüftungsschächte kriecht oder Laserschranken ausschaltet. Allerdings gibt es viel seltener alternative Routen – meist geht es streng linear geradeaus.
Einen Kulturschock werden PC-Besitzer zudem erleiden, wenn sie erstmals Hand an die Tastatur legen: Fisher konnte man auch auf Rechnern punktgenau und ohne Kameraprobleme bewegen, Anyas Wege mutieren aufgrund der überempfindlichen Kamera und Manöver schon im Tutorial zu einem hektischen Eiertanz. Selbst wenn man in den Menüs die Mausempfindlichkeit anpasst oder die Achsen umdreht, wird man nie das Gefühl der vollen Kontrolle haben – und ein Pad kann man gar nicht erst anschließen. Auf der Xbox läuft das angenehmer: Auch hier gibt es ab und zu haarige Perspektivprobleme, aber insgesamt hat man Anya besser unter Kontrolle. Wer die Wahl hat, sollte sich die Konsolenvariante zulegen.
Innovatives Hacken & Knacken
Dieses Schloss-System ist innovativ und verlangt schnelle Finger plus Druck-Sensibilität. |
Trotzdem kann der Mix aus Altbekanntem und zittriger Kamera auch eigene innovative Zeichen setzen: Anya kann Wände kurz hoch laufen und dann wie der Persische Prinz zur Gegenseite springen. Und da wäre z.B. das Hacken von Sicherheitssystem, das euch in einem kleinen Geschicklichkeitstest in einem Raster eine Spur nachziehen lässt. Hinzu kommen kleine Schweißeinlagen, bei denen Fingerspitzengefühl auf einer feinen Linie gefragt ist oder das Öffnen von Safes, bei dem der Rumble-Effekt verrät, ob man dem Code nahe ist. Und das Türschloss knacken gefällt mir sogar besser als in Splinter Cell: Ihr müsst zunächst das richtige Puzzleteil finden, es dann behutsam mit dem Analogstick in eine Kreisschiene schieben und auf das Einrasten warten – gute Idee.
Auch bei den diebischen Werkzeugen weiß Stolen durchaus zu gefallen: Ihr könnt Wachen und Kameras z.B. mit Trackern bestücken, um ihre Sichtradien auf der Karte anzeigen zu lassen. Sehr effektiv ist auch der Neutralisator, der sowohl Lampen erlischen als auch Wachen elektrisch erzittern lässt – ideal, um sie dann von hinten bewusstlos zu würgen. Und in engen Gängen könnt ihr sogar Laserfallen errichten, um Verfolger gezielt mit Stromstößen aufzuhalten. Zwar dürft ihr nicht à la Sam mit optischem Kabel durch Türen lugen, aber dafür verrät euch ein akustisches Sonar, ob sich dahinter etwas bewegt.
Extra Anderung von Stolen
Steuerung: Gut
Grafik: Toll
Sound: O.K
Spielspaß: Gut (O.K)
Gesamt: 80% NEU ÄNDERUNG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich finde Stolen eingentlich ganz o.k! Man muss raffiniert mit einer Frau, die sexy aussieht, ein Museum ausrauben! Sie will das beste Juwel im sichersten Museum von ganz Forge City stehlen!
Die Grafik finde ich toll und der Spielspaß ist auch super! Es gibt aber auch ein Aber! Leider sind die Räume fast alle gleich gestaltet! Dadurch verliert man irgendwann die Lust, es weiter zu spielen! Das betrifft mich übrigens auch!
Ich gebe diesem Spiel 72 Prozent!
Die Spielewelt ist ein Haifischbecken. Manchmal wird man gefressen, bevor man überhaupt Luft holen kann: Da entwickelt das britische Team von Blue 52 ein Stealth-Action-Abenteuer namens Stolen und noch bevor das gute Stück auf dem Markt erscheint, muss man tatsächlich das Studio schließen. Das ist hart. Die Frage ist, ob das Spieldebüt diese Turbopleite noch tragischer oder sogar nachvollziehbarer macht.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3584" target="_blank">Stolen</a>