Die Kulissen und Figuren wirken sehr lebendig und man entdeckt immer wieder liebevolle Details wie in ihrer Freizeit musizierende Einwohner, über Nacht am Strand angespülte Muscheln oder bei Regen umherspringende Frösche.
Auch die dynamische Soundkulisse weiß zu gefallen. Schade nur, dass es keinerlei Sprachausgabe gibt und sich das eigene Alter-Ego nur mit Gesten und einfachen Symbolbildchen artikuliert.
Dabei reden die anderen Einwohner ganz normal und das sogar auf deutsch. Nur wenn man sich mit anderen Spielern auf einer separaten Insel trifft, wird diese Stummheit aufgehoben. Viel mehr als Chatten und Items tauschen wird dort aber nicht geboten, so dass die Inselbesuche für bis zu vier LAN- oder Online-Bauern ebenso schnell an Reiz verlieren wie die flüchtigen Haustierinteraktionen via StreetPass.
Viel zu tun
Zum Glück gibt es aber auch abseits verschenkter Multiplayer-Optionen einiges zu tun. So kann man sich die Zeit zum Beispiel mit Angeln, Kochen oder Nähen vertreiben, wilde Beeren, Blumen oder Muscheln sammeln, Steinbrüche abklappern oder Briefe schreiben. Zudem kann man seinen Hof aus- und umbauen, seine Werkzeuge in mehreren Kategorien verbessern, spielinterne Trophäen jagen sowie Tiere halten und züchten.
Neben Nutztieren wie Kühen, Schafen oder Hühnern, deren Erzeugnisse man weiterverarbeiten oder verkaufen kann, lassen sich auch Reit- und Haustiere anschaffen, die sogar kleine Aufgaben übernehmen und so Zeit und Energie sparen können. Schließlich sind die Tage kurz und jede Aktion nagt an der nur begrenzt vorhandenen Ausdauer, die sich nur durch Essen, Trinken oder Schlafen regenerieren lässt.
Nur gut, dass die Laufwege meist kurz, Aufenthaltsorte auf der Karte einsehbar, freundschaftliche Grüße auch im Vorbeigehen austauschbar und wichtige Termine im Kalender vermerkt sind. Und auch wenn mit der Zeit eine gewisse Routine eintritt, wird diese immer wieder durch überraschende Besuche und Ereignisse aufgelockert. Zudem gibt’s dank drei sehr unterschiedlicher Städte auch meist verschiedene Wetterlagen und Jahreszeiten.
Ich habe den Vorgänger und naja... nachdem ich Stardew Valley gesuchtet hatte, wurde ich nicht ganz warm damit. Meinem Spielspaß den Rest haben dann noch die astronomisch grindlastigen Voraussetzungen für die letzten Händler gegeben.
Man war anfangs bereits morgens (!) nach dem ganzen Gießen, Aussäen, Pflügen und Hacken erschöpft und Nahrungsmittel waren entweder sauteuer oder brachten herzlich wenig. Abgesehen davon, dass mir der zuckersüße Animé-Stil überhaupt nicht gefällt (Ja ich weiß, selbst schuld und so), ich einen Antagonisten und diese hinter geschlossenen Türen schwelenden Konflikte aus Stardew Valley vermisse.
Vielleicht kaufe ich es ja doch noch, wenn man nicht wieder gefühlte Echtzeit-Monate grinden muss.
Insofern ist der Test mE ein ziemlicher Griff ins Klo.
Also man kritisiert im Grunde dass das Spiel eben genau das ist was es sein will?
Öhm doch gibt es.Liest sich irgendwie genau danach.
Mein das ein Rune Factory mehr Abenteuerelemente ect bietet stimmt, aber genau deshalb wurde die SpinOff Reihe ja damals auch gemacht.
Klar wird das Rad nicht neu Erfunden aber es wird stetig weiter ausgebaut. Und auch wenn Stardew Valley ein tolles Spiel ist, wirklich besser ist nun auch nicht als dieser Ableger. Beide haben ihre Stärken und sind in verschiedenen Aspekten besser.
Grade in Sachen Events, Crafting, Viehzucht, Hauptaufgaben hat ToT die Nase vorne.
Es ist einfach unglaublich, dass ein Fan von Harvest Moon mit Stardew Valley alleine ein besseres Spiel entwickelt als die Erfinder der Serie.
Vielleicht bedienen sie ja eine unterschiedliche Zielgruppe, trotzdem gibt es bei der Reihe keine merklichen Fortschritte.