Fazit
Summer Lesson positioniert sich inmitten eines Niemandslandes. Als Spiel ist es zu banal. Als Charakterstudie ist es zu oberflächlich, als Adventure zu karg, als Fetischfutter zu zahm. Und als VR-Erfahrung ist es zwar visuell dank Unreal Engine 4 und einer zumeist überzeugenden Hauptdarstellerin ansehnlich, aber auch hier letztlich oberflächlich sowie inkonsequent. Es ist sehr schade, dass Bandai Namco es verpasst hat, eine überzeugende sowie überraschende KI zu kreieren, an deren „Nachhilfe“-Leben man teilnimmt und es vielleicht sogar beeinflussen kann. Es gibt innerhalb der nur kurzen Szenen lediglich minimale Einflussmöglichkeiten oder Optionen, Reaktionen seitens der Schülerin zu provozieren. Da hatte selbst der Mega-CD-Titel Double Switch mehr zu bieten. Wer nach einer Runde Rush of Blood, Rigs oder Brookhaven Experiment etwas Entspannendes sucht und den Import nicht scheut, könnte mit Hikari Miyamoto vielleicht sogar die eine oder andere unterhaltsame sowie tiefenentspannte Stunde erleben.
Wertung
Kein richtiges Spiel, keine richtige KI-Erfahrung und selbst als Erlebnis in der virtuellen Realität kann der Nachhilfe-Simulator nur eingeschränkt unterhalten.
Kein richtiges Spiel, keine richtige KI-Erfahrung und selbst als Erlebnis in der virtuellen Realität kann der Nachhilfe-Simulator nur eingeschränkt unterhalten.
Als Tester probiert man halt mehr aus als man es vielleicht privat würde. ^^
Und natürlich ist es enttäuschend wenn man solche Dinge lediglich damit löst, dass der Bildschirm dunkel wird, etwas mehr kann man ja schon erwarten.
Naja, das "Spiel" ist halt primär als Test zu sehen, das war mir eigentlich von Anfang an klar. Kann man nur hoffen, dass ein möglicher Nachfolger bei genug verkauften Exemplaren weiter ausgebaut wird und man dann wirklich eine halbwegs gute KI hat, weil die ist nötig damit die Präsenz nicht bricht.
Ich werd es mir aber dennoch aus Neugierde mal holen, sobald ich eine PSVR habe. ^^
Was mich aber interessieren würde: wie gut funktionieren die Untertitel eigentlich? Stören die nicht eher in einem solchen VR Spiel?
Ich stimme nicht ganz zu: Sehr wohl finde ich, dass Dinge, die NICHT da sind, man aber gewohnt ist oder die man erwarten könnte, sich erheblich auf den Spielspaß auswirken kann.
Banales Beispiel: Man spielt jahrelang Fifa, und aus Grund xyz wechselt man zu PES. PES ist, was es ist, aber man muss nunmal sagen, dass ihm Dinge fehlen, die Fifa hat - und andersrum.
Und das hat dann natürlich seine Gründe, und ich will in einem Test schon wissen, warum es so sein könnte und wie es sich auswirken kann.