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Sword of the Samurai (Action-Adventure) – Sword of the Samurai

Im Frühjahr 2001 präsentierten die japanischen Entwickler von Genki ein Schwertkampfspiel der etwas anderen Art: Kengo – Master of Bushido. Optisch und akustisch wenig berauschend, überzeugte vor allem der Simulationsansatz im Katana-Nahkampf. Jetzt ist mit „Sword of the Samurai“ der Nachfolger im Anmarsch. Historische Samurai-Atmosphäre, Kämpfe mit mehreren Gegnern sowie ein neues Schlag-System sollen wieder ins Dojo locken. Ob sich der Weg lohnt, erfahrt Ihr im Test!

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Musashi in Aktion

Freunde japanischer Kampfkunst dürfen sich übrigens auf eine Vielzahl authentischer Techniken freuen, die entweder historisch belegt sind oder heute noch in Schulen praktiziert werden. Sogar die berühmte Zwei-Schwert-Technik von Miyamoto Musashi, der Nito-Ryu-Stil, wurde integriert. Doch bis man diesen legendären Meister überhaupt zu Gesicht bekommt, muss man fleißig Ruhm scheffeln. Simulations-Fans werden sich an den schier unendlichen Möglichkeiten ergötzen, Einsteiger und Gelegenheitsspieler sind definitiv überfordert, denn das System ist wesentlich komplizierter als in Kengo.

Im Land der 100 Schwerter

In Edo könnt Ihr in Duellen dann über 100 Schwerter gewinnen und bekommt es mit drei neuen Kampfschulen zu tun, die ganz andere Stile unterrichten; allerdings könnt Ihr nur einer beitreten. Außerdem erscheint jetzt die Kengo-Option, die Euch evtl. über einen der 16 historischen Meister informiert, der zu einer bestimmten Zeit in der Nähe ist.

Habt Ihr genügend Ruhm gesammelt, könnt Ihr Elite-Kämpfer wie Kondo Isami oder Horie Yasube zum Duell fordern. Seid Ihr hier erfolgreich, warten all ihre brillanten Techniken und die besten Schwerter des Spiels auf Euch, die mit zwei Sternen ausgezeichnet sind.

Zum ersten Mal sind zudem Kämpfe gegen mehrere Gegner möglich. Der Kampf gegen die Masse wird nicht nur bei diversen Schutzaufträgen, sondern auch im Spielmodus „Time Attack“ zelebriert. Hier müsst Ihr in einer bestimmten Zeit gegen eine Vielzahl an Gegnern bestehen. __NEWCOL__Allerdings mutiert das Ganze im Gegensatz zu den taktischen Zweikämpfen zu einem wenig motivierenderen Abschlachten bei hohem Blutzoll – rote Fontänen überall. Zudem sehen alle Kontrahenten gleich aus und die Locations wirken recht steril. Was anfangs als neues Top-Feature gehandelt wurde, geht so recht unspektakulär unter. Der dritte und letzte Spielmodus („Versus“) ermöglicht Duelle gegen Freunde. Hier liegt der Reiz darin, sich die passenden Kombinationen zurechtgelegt zu haben und frisch erbeutete Schwerter zu testen.

Grafische & akustische Zurückhaltung

So ausgefeilt das Kampfsystem auch ist, so unspektakulär zeigt sich die Präsentation. Zwar wird man optisch und akustisch in den fernöstlichen Bann gezogen, aber leider auf wenig aufregende Art und Weise. Die Landschaftsgrafiken wirken trotz gelungener Architektur durchweg bieder und nerven mit teilweise starkem Interlace-Flimmern. Auch die fehlende Sprachausgabe, die eintönigen Schrittgeräusche und die sich schnell wiederholenden Kampfschreie lassen keine Begeisterung aufkommen. Selbst auf epische Musik muss man verzichten – mehr als Grillenzirpen ist nicht drin.

Diese Beschränkung auf das Wesentliche entspricht zwar fernöstlicher Philosophie, aber die Designer hätten trotzdem viel mehr Atmosphäre versprühen können. Einzig und allein die Figuren und Gesichter der Samurai können sich sehen lassen, denn dank traditioneller Kleidung und markanter Ausdrücke kommt der Charakter der Schwertschwinger sehr schön rüber. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Manga-Meister Katsuya Terada hier verantwortlich war. Die Untertitel sind übrigens nicht übersetzt und in Englisch belassen; lediglich das hilfreiche Handbuch ist in Deutsch verfasst.

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