Fazit
Zu Beginn verströmt „Sword of the Samurai“ den Charme eines Proseminars für japanischen Grammatik: Man versteht nicht viel, wird mit Fachbegriffen konfrontiert und soll üben, üben und nochmals üben. Aber wenn man sich an den realistischen Ansatz gewöhnt hat, und zum ersten Mal seinen Meister besiegt, wecken die harten Kämpfe den Ehrgeiz. Die authentischen Techniken und die Vielfalt an Angriffs- und Verteidigungsmöglichkeiten vermitteln das derzeit realistischste Kampfgefühl im Videospielbereich. Außerdem sorgen Duelle mit berühmten Samurai sowie die zahlreichen Schwerter für Motivation. Allerdings kommen nur Spieler auf ihre Kosten, die sich für die historischen Wurzeln des fernöstlichen Schwertkampfes interessieren, und eher Simulations- als Arcade-Charakter schätzen. Die Präsentation kann leider nicht mit dem ausgefeilten Kampfsystem mithalten: Magere Landschaftsgrafik, augenfeindliches Flimmern, monotone Soundeffekte – einen Schönheitspreis gibt`s sicher nicht. Auch in Sachen Story und Kampagnen-Dramaturgie bleibt der Titel trotz aller historischen Ansätze recht schwach. Hinzu kommt ein happiger Schwierigkeitsgrad, der Ungeduldige schnell zur Verzweiflung bringen wird. Insgesamt hat Genki einen würdigen Nachfolger zu Kengo präsentiert, der Schwertkampfpuristen lange fesseln wird. Soul Calibur-Fans empfehle ich dringend einen Probekampf, denn Faszination und Enttäuschung liegen hier ganz dicht beieinander.
Stimme 100% mit dir überein. Trotz allen Kritikpunkten war das Spiel ein Klassiker schlechthin. Hat richtig Spaß gemacht gemacht mit nem Freund zu Zocken.