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Tennis World Tour (Sport) – Tennis Light

Nachdem AO International Tennis (Wertung: 54%) für Ernüchterung gesorgt hat, liegen jetzt alle Hoffnungen auf Tennis World Tour, um der beliebten Sportart auf aktuellen Konsolen einen würdigen Auftritt zu ermöglichen. Wir haben uns für den Test die Filzbälle um die Ohren geschlagen, um zu sehen, ob das Tennisspiel von Big Ben Interactive und Breakpoint mit der Unterstützung ehemaliger Topspin-Entwickler an den Ruhm vergangener Tage anknüpfen kann…

© Breakpoint Studio / Bigben / Nacon

Bekannte und neue Gesichter

Im Hinblick auf lizenzierte Stars gibt World Tennis Tour ein ähnlich trauriges Bild ab wie AO International Tennis: Zwar stehen einige prominente Tennis-Asse wie Roger Federer, Gael Monfils, Alexander Zverev sowie ein paar Damen wie Angelique Kerber oder Madison Keys zur Auswahl, aber dennoch vermisst man auch hier viele bekannte Vertreter wie Rafael Nadal oder die Williams-Schwestern, wobei die gerade mal fünf weiblichen Spielerinnen ohnehin den Kürzeren in Aufgebot ziehen. Während die Konkurrenz diesem Manko mit einem mächtigen Editor entgegenwirken konnten, beschränkt sich die Erstellung des eigenen Spielers hier auf sehr rudimentäre Anpassungen, die u.a. dazu führen, dass man aufgrund der wenigen Gesichts-Vorlagen innerhalb der Karriere immer wieder auf Zwillingsbrüder oder Zwillingsschwestern trifft. Zudem lässt sich Big Ben weitere Lizenz-Spieler wie John McEnroe oder Andre Agassi als DLC teuer bezahlen oder verführt gleich zum Kauf der teureren

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Bei so wenigen Editor-Möglichkeiten trifft man hin und wieder auf einen Zwilling. © 4P/Screenshot

Legends Edition, die neben Bonus-Veteranen auch weitere Inhalte wie spezielle Trainer, Schlägervarianten oder Skill-Karten beinhaltet, auf die ich später noch eingehen werde.

Da fehlt doch was…

Unabhängig der gewählten Version bekommt man allerdings schnell das Gefühl, nur ein halbfertiges Spiel vor sich zu haben. Denn abseits der überschaubaren Spielerauswahl gibt es bisher weder Online-Modi noch die Möglichkeit, Doppel-Partien auszutragen. Beides soll zwar „bald“ nachgereicht werden, aber es unterstreicht den Eindruck, hier zum Vollpreis lediglich eine Early Access Version bekommen zu haben. Immerhin ist es aber schon möglich, Männer gegen Frauen antreten zu lassen.

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Onlinemodi sollen erst noch folgen. Gleiches gilt für Doppel-Matches. © 4P/Screenshot

Neben dem simpel aufgemachten Tutorial innerhalb der Tennis-Akademie und Offline-Matches mit individuellen Einstellung beschäftigt man sich vor allem mit der Karriere, in der man sich lediglich mit seinen bis zu 20 selbst erstellten Tennis-Cracks auf der Weltrangliste nach oben arbeiten kann. Der Weg zu Spitze erfolgt vor allem durch die erfolgreiche Teilnahmen bei diversen Turnieren rund um den Globus, bei denen es sich jedoch ausschließlich um fiktive Veranstaltungen handelt. Trotz verschiedener Bodenbeläge wie Gras, Sand, Teppich und sogar Parkett, die sich mehr oder weniger auf das Ballverhalten und die Bewegungen der Sportler auswirken, wird es also keinen Besuch in Wimbledon, bei den Australian Open oder anderen offiziellen Events der realen Tenniswelt geben. Darüber hinaus hat man innerhalb der Karriere auch leider kaum Möglichkeiten, die Match-Konditionen nach eigenen Wünschen dynamisch anzupassen. Stattdessen muss man sich zu Beginn für eine der drei verfügbaren Stufen festlegen und dann mit den vorgegebenen Einstellungen begnügen, wodurch sich bei den ersten beiden viele Duelle lediglich auf Tie-Breaks oder maximal drei Spiele nach klassischer Art beschränken. Auf der dritten Stufe bekommt man dagegen ausschließlich das volle Programm mit realen Bedingungen und kann die Partien auch nicht mehr neustarten, sondern darf höchstens vorzeitig das Handtuch werfen. Warum man dem Spieler keine dynamischen Anpassungen erlaubt, ist mir schleierhaft…

 

 

 

  1. Habe mir das Spiel zugelegt.
    Erster Eindruck ist nicht all zu extrem negativ gestimmt. Eventuell auch nur, weil ich seit zig Jahren mal wieder ein Tennis-Spiel zocken kann. Für Vollpreis wäre ich sicher enttäuscht, aber für 25 Euro kann ich mich damit arrangieren.
    Vom Gameplay her ist das Spiel etwas steif, kaum beeinflussbar wie damals Top Spin 4 oder VT2009. Die Graphik reicht mir, sicher auch weil sie Enhanced ist und man kein Kantenflimmern hat (wie früher).
    Die Karriere ist erstmal in Ordnung. Das Konzept dahinter gefällt ganz gut (ist nicht zu kompliziert). Das lizensierte Material ist auch gut, wobei ich mir mehr große Marken bei der Kleindung gewünscht hätte (Reebok, Nike, Fila).
    Und immerhin 31 lizensierte Spieler - AO Tennis hat ja zwar Nadal, aber sonst kaum was. Finde ich in der Karriere halt auch wichtig.
    An die alten Spiele kommt es leider nicht ran, dennoch ok spielbar für ne Runde. In Zahlen würde ich um 65% sagen.

  2. MadMax1803 hat geschrieben: 23.11.2018 08:24
    Hokurn hat geschrieben: 21.11.2018 10:27
    MadMax1803 hat geschrieben: 01.10.2018 11:24 ich habs mir jetzt gebraucht geholt, patchstand 1.05, und muss sagen, kampagne ist io, wenn auch etwas langweilig gestaltet, onlinemodus noch verbuggt, keine doppel derzeit
    Greift es immer noch so sehr in die Spielweise ein was Schlagauswahl angeht oder ob ich zum Netz kann?
    mittlerweile ist es spielbar finde ich, das automatisch ans netz gehen kann man ausschalten. Allerdings ist es online teilweise noch etwas verbuggt und vorallem "gefühlt" langsam. bleibt abzuwarten
    Alles klar. ;)
    Das Angebot ist grad weg und ein weitere Zeit schadet der Nummer ja auch nicht. ;)

  3. Hokurn hat geschrieben: 21.11.2018 10:27
    MadMax1803 hat geschrieben: 01.10.2018 11:24 ich habs mir jetzt gebraucht geholt, patchstand 1.05, und muss sagen, kampagne ist io, wenn auch etwas langweilig gestaltet, onlinemodus noch verbuggt, keine doppel derzeit
    Greift es immer noch so sehr in die Spielweise ein was Schlagauswahl angeht oder ob ich zum Netz kann?
    mittlerweile ist es spielbar finde ich, das automatisch ans netz gehen kann man ausschalten. Allerdings ist es online teilweise noch etwas verbuggt und vorallem "gefühlt" langsam. bleibt abzuwarten

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