Tennis World Tour (Sport) – Tennis Light

Stetige Weiterentwicklung

Die Preisgelder werden vor allem in die Anschaffung von neuem Equipment investiert: Neben einer breiten Auswahl an Lizenz-Klamotten von Kopf bis Fuß finden sich auch eine Reihe von Schlägern und Griffen, die bei einer entsprechenden Ausrüstung sogar spielerische Vorteile wie einen stärkeren Aufschlag oder eine verbesserte Kontrolle mit sich bringen. Die größten Fortschritte erhält man allerdings bei Rangaufstiegen seines Schützlings, bei denen man neben neuem Equipment sowie einer größeren Auswahl an Trainern und Agenten auch so genannte Archetypen-Punkte als Belohnung erhält. Diese dürfen auf die drei Merkmale Angriff, Abwehr sowie Serve and Volley verteilt werden. Dies wirkt sich auf Spielerwerte wie Kraft, Ausdauer, Agilität, Kontrolle und die Qualität der diversen Schlagtypen aus. Es liegt also in der Hand des Spielers, ob man eher eine gute Mischung aus den drei Archetypen anstrebt oder sich gezielt auf bestimmte Bereiche fokussiert. 

Mit Hilfe der Archetypen-Punkte kann man sich spezialisieren. © 4P/Screenshot

Eine weitere Möglichkeit, seine Fähigkeiten zumindest kurzzeitig zu verbessern, besteht im Absolvieren von Minispielen, in denen Faktoren wie Kraft, Agilität oder Aufschlag gezielt gefördert werden. Allerdings wirken diese Trainingseinheiten weder sonderlich kreativ noch durchdacht: Das Ziel besteht lediglich darin, eine vorgegebene Anzahl von Schlägen auszuführen oder mit den Returns vorgegebene Bereiche in der gegnerischen Spielfeldhälfte zu treffen. Dabei spielt es allerdings keine Rolle, wie viele Schläge man versemmelt. Und da es keinen Countdown gibt, hat man unendlich viel Zeit, das vorgegebene Ziel zu erreichen. Dadurch wirken die Trainingssitzungen nicht nur belanglos, sondern bieten auch keine allzu große Herausforderung. Ebenfalls kurios: Die erreichten Trainings-Verbesserungen stehen nur für einen Zeitraum von zwei Ingame-Monaten zur Verfügung. Danach werden die Werte wieder zurückgesetzt. Muss man nicht verstehen… Manchmal ist es aber auch nötig, sich einfach mal zu erholen und die Batterien wieder aufzuladen.

Skills durch Karten 

Die Skill-Karten erlauben zusätzliche taktische Optionen und erhöhen die Dynamik im Spiel. © 4P/Screenshot

Eine interessante Idee stellen die so genannten Skill-Karten dar, die man ebenfalls bei Rangaufstiegen und Turnieren gewinnen bzw. freischalten kann. Mit ihnen erhält man unter bestimmten Umständen automatisch spezielle Fähigkeiten wie einen Kraftbonus oder eine erhöhte Präzision. Insgesamt stehen an die hundert dieser Karten zur Auswahl, die sich über die Kategorien Ausdauer, Kraft, Kontrolle und Agilität erstrecken. Darf man zu Beginn lediglich eine Karte ausrüsten, schaltet man nach und nach weitere Slots frei und startet mit bis zu fünf Skill-Karten in die Partien. Und nicht nur das: Man darf sich bis zu fünf Decks zusammenstellen und diese immer wieder nach Lust und Laune anpassen, sich aber vor jedem Match auf ein Kartenpaket festlegen. Je häufiger man eine Karte nutzt, desto schneller steigt sie im Level auf und erhöht damit gleichzeitig die jeweiligen Effekte.

Die Mechanik ist eine schöne Ergänzung – vor allem deshalb, weil sie die taktischen Möglichkeiten vertieft und gleichzeitig die Dynamik auf dem Spielfeld erhöht. Trotzdem hätte ich es mir gewünscht, die Skill-Karten optional deaktivieren zu können, da sie den Partien einen zu starken Arcade-Anstrich verpassen können.