Klingt soweit ganz gut, aber The Bunker hat neben der mauen Spieldauer von zwei bis zweieinhalb Stunden hauptsächlich mit der Linearität der Geschichte, zu wenig Interaktion und kaum Entscheidungsmöglichkeiten zu kämpfen. Bedingt durch die lange Exposition und der Veranschaulichung der täglichen Routine kommt das Geschehen erst langsam in Fahrt, nimmt dann aber Tempo auf und endet zu schnell. Die Entwickler verpassen die Chancen, ihre überzeugende Welt mit mehr Hintergründen und Tiefe zu füllen. Ab und an findet man zwar Aufzeichnungen, Audio-Kassetten und Karten von Atombomben-Einschlägen, aber es hätte gerne mehr solcher Elemente geben dürfen, nein, müssen.
Hinzukommt, dass die Geschichte völlig linear ist und nur am Ende mit einer Wahlmöglichkeit überrascht, deren Konsequenzen jedoch völlig vernachlässigbar sind. Relevante Entscheidungen trifft man nicht, was ebenso damit zusammenhängt, dass John vorwiegend alleine im Bunker unterwegs ist und keine Dialogpartner hat.
Zu wenig Spiel
Ebenso mau sind die spielerischen Interaktionsmöglichkeiten. Es gibt kein Inventar und keine Möglichkeit, Gegenstände wie in einem Adventure zu kombinieren. Zumal die meisten Räume nicht wirklich viele Interaktionspunkte zu bieten haben.
Der Übergang zwischen Film und Interaktion ist in der Regel fließend und manchmal ziemlich überraschend. Verpasst man beispielsweise den Einsatz, klickt zu langsam oder lässt es darauf ankommen, geht es entweder einfach weiter oder man muss die Szene wiederholen.
Wenn man sich allerdings ansieht was nicht-interaktive Filme (oder im Volksmund auch einfach nur Filme genannt ) heutzutage kosten, liegt der Preis wohl noch im Rahmen.
Werde es bestimmt mal Spielen wenn es unter 10 € kostet.
Habe The Bunker am Wochenende mit meiner Freundin durchgespielt. Knapp 2 Stunden.
Unterhaltsam und sehr bedrückende Atmosphäre. Leider sehr kurz und
Ich muss allerdings sagen, dass wir 17,99 € bei Steam bezahlt und das empfinde ich für die Leistung dann doch als etwas viel.
Ist mir irgendwie zu real und sieht nach spielbarer Videokassette aus. Nix für meine Zock-Gepflogenheiten.
Aber Phantasmagoria, jesses, das gab´s ja auch mal! War schon ein stranges Teil, hatte durchaus Atmosphäre, es waren ja auch nur die Schauspieler real und sind in eine, aus heutiger Sicht, Grafikmatsch-Kulisse hinein befördert worden. Ziemlich amateurhaft das ganze, allerdings war da die Videokassette state of the art und ich vermeine mich zu erinnern, es hat schon Laune gemacht.