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The Dark Pictures Anthology: House of Ashes (Action-Adventure) – Lebendig begraben

Nach dem Schiffsterror in Man of Medan und dem Besuch der Geisterstadt Little Hope entführen euch Supermassive Games und Bandai Namco Entertainment mit der dritten Dark-Pictures-Episode in eine verschüttete Horrorwelt unter dem irakischen Wüstensand. Wir haben das House of Ashes betreten…

© Supermassive Games / Bandai Namco Entertainment

Lobenswert ist auf jeden Fall, dass man das Spielerlebnis wieder sehr individuell gestalten kann. So kann man nicht nur den allgemeinen Schwierigkeitsgrad jederzeit in drei Stufen variieren, sondern auch die Barrierefreiheit individuell festlegen. So lassen sich etwa die Reaktionstests auf nur eine Taste beschränken, Zeitlimits für Eingaben deaktivieren sowie Schriftart, -größe und -farbe weitreichend anpassen. PC, XBS- und PS5-Spieler profitieren darüber hinaus von kürzeren Ladezeiten sowie verbesserter Optik und dürfen obendrein zwischen einem Leistungs- und Qualitätsmodus (Konsole) bzw. noch individuelleren Grafikeinstellungen (PC) wählen.

Wie im Kino

Wie seine Vorgänger wartet auch House of Ashes mit einer hochkarätigen Vertonung auf. Die professionellen deutschen Synchronsprecher unterstreichen die auch sonst filmreife Inszenierung. Mit Ashley Tisdale ist nach Will Poulter (Little Hope) auch wieder eine namhafte Hollywood-Schauspielerin an Bord, die CIA-Agentin Rachel King Aussehen und auch Stimme leiht. Letzteres natürlich nur, sofern man auf die englische Tonspur wechselt. Für Begeisterung sorgt zudem der einmal mehr als Erzähler fungierende und von Pip Torrens verkörperte Kurator.

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Die Inszenierung ist auch dieses Mal filmreif – es gibt sogar Platz für romantische Momente. © 4P/Screenshot

Selbst die unterirdischen Gewölbe sind erstaunlich abwechslungsreich, die oft nur vom Schein einer Taschenlampe, Leuchtfackel oder Flamme eines Feuerzeugs zurückgedrängte Dunkelheit ein echter Stimmungsfaktor. Technische Kritikpunkte gibt es trotzdem. So trüben vor allem auf PS4 und Xbox One immer wieder mal verspätet erscheinende Texturdetails den positiven Gesamteindruck. Aber auch Figurenbewegung und Kollisionsabfrage sind mitunter etwas hakelig und träge.

Unterstützung gefällig?

Bei den Erkundungsabschnitten können auch im Weg stehende KI-Begleiter hin und wieder nerven. Doch auch diese Momente sind zum Glück selten und in der Regel einfach zu beheben. Wer will, kann sich auch wieder online mit einem weiteren Mitspieler zusammenschließen und die Ereignisse mitunter aus verschiedenen Perspektiven parallel erleben. Alternativ gibt’s auch wieder den lokalen Filmabend-Modus, wo bis zu fünf Teilnehmer abwechselnd zum Controller greifen, um die Geschicke vorher zugewiesener Charaktere zu übernehmen.

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Aufgrund zahlreicher Wahlmöglichkeiten und Folgen ist der Wiederspielwert entsprechend hoch. © 4P/Screenshot

Ein Durchlauf dauert anfangs etwa fünf bis sechs Stunden, wobei interessante Verzweigungen und Verkettungen wie gewohnt für einen hohen Wiederspielwert sorgen. Neben erzählerischen Kurswechseln verändern sich aber auch Charaktereigenschaften und -beziehungen abhängig davon, welche Entscheidungen man trifft und welche Fehler man macht. Außerdem kann man wieder zahlreiche Geheimnisse entdecken und Extras wie Interviews und Tagebücher freischalten. Im Gegensatz zu Little Hope und dessen Silent-Hill-Flair, erinnert House of Ashes eher an Tomb Raider mit einer Prise Alien bzw. Buffy, die sogar im Spiel selbst Erwähnung findet…

  1. Gestern gekauft und durchgespielt. Ich wurde knapp 8 Stunden lang hervorragend unterhalten. 5 Protagonisten haben überlebt, somit war ich 7-8 Stunden lang gefesselt und habe die um alles in der Welt beschützt. Das haben die grandios umgesetzt und die Actionlastigkeit fand ich genau richtig. Alles von mir eine klare Empfehlung.

  2. Schade, dass der Test jetzt schon veröffentlicht wurde. Das wäre doch eine passend sarkastische Überschrift gewesen für den letzten redaktionellen Beitrag auf 4players: "Lebendig begraben"...
    In diesem Sinne bin ich mit einem weinenden Auge sehr gespannt auf den sicherlich würdigen Abgang hier!

  3. Until Dawn spiel ich tatsächlich ein Mal im Jahr ganz gerne - das ist ein super Spiel gewesen.
    Man of Medan gewinnt mit dem Curator's Cut tatsächlich enorm viel dazu.
    Little Hope war ok und mit dem Twist am Ende natürlich klasse - hat aber leider 0 Wiederspielwert.
    House of Ashes hab ich grad angefangen - bisher ganz solide.

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