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The Elder Scrolls Online (Rollenspiel) – Tamriel ohne Abo auf Konsolen

Tamriel. Ort zahlloser Abenteuer. Abenteuer, die bis Anfang letzten Jahres allesamt offline zu erleben waren. Doch dann kam The Elder Scrolls Online und versuchte, das Epische der Offline-Abenteuer von Bethesda mit den Mechaniken der Online-Welten à la World of WarCraft oder Guild Wars zu kreuzen. Mittlerweile hat man sich vom Abosystem verabschiedet und das Spiel auch auf PS4 und One veröffentlicht. Lohnt sich das Rollenspiel für Konsolenhelden? Der Test gibt die Antwort.

© Zenimax Online / Bethesda Softworks

Tamriel-Abenteuer ohne Abo-Stress

Ich gebe es offen zu: Abogebühren setzen mich immer unter Stress. Denn wenn ich schon monatlich zahle, fühle ich mich verpflichtet, auch etwas für meine Ausgaben einzufordern. Allerdings gibt es bei mir auch immer Phasen, in denen ich eines bestimmten Spiels müde geworden bin. Und mich dauernd ab- oder anzumelden habe ich auch keine Lust. Deswegen gehe ich auch nicht ins Fitness-Studio und ziehe Neverwinter oder Guild Wars 2 einem World of Warcraft vor. Wobei man da nochmals differenzieren muss: Während Neverwinter komplett auf einem kostenlosen  System mit teils teuren Mikrotransaktionen fußt, ist Guild Wars 2 ein Vertreter der so genannten „Pay-to-Play“-Fraktion. Also ein Spiel, das man im physischen oder digitalen Vertrieb kauft und dann ohne Abogebühren spielen kann. Zu dieser Kategorie gehört auch The Elder Scrolls Online (TESO), das mit seiner Umstellung vom Abosystem auf eben dieses Pay-to-Play und der damit einhergehenden Untertitelung „Tamriel Unlimited“ einen großen Schritt gemacht hat.

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Jetzt dürfen auch Konsolenspieler in die Online-Welt von Tamriel abtauchen. © 4P/Screenshot

Doch müssen Konsolen-Spieler mit irgendwelchen Einschränkungen leben? Immerhin wurde die Konsolenversion immer wieder verschoben, um zu optimieren, anzupassen und auf den gleichen Inhaltsstand zu bringen wie die PC-Fassung. Die Antwort lautet für die Inhalte: „Nein!“ Wer bereits auf dem PC Figuren erstellt bzw. gespielt hat, kann diese ebenso importieren, wie das in der Bank verstaute, für alle dem Konto zugeschriebenen Figuren verfügbare Inventar. Selbstverständlich kann man auch seinen jeweiligen Questfortschritt oder die mitgeführte Ausrüstung übernehmen. Einzig die Fähigkeitspunkte mussten neu verteilt werden – was bei hochstufigen Figuren zu einer kleinen Tortur wird, andererseits aber auch die Möglichkeit zu einer kostenlosen Neuverteilung und ggf. frischen Spezialisierung gibt.

Wieder 14 Seiten?


Der Test für die PC-Version hat sich seinerzeit über 14 Seiten plus Fazit erstreckt  auch, weil wir den Titel damals über drei Wochen in einem Tagebuch begleitet haben. Das wird sich jetzt nicht wiederholen – aus verschiedenen Gründen. Zwar gibt es im mechanischen, spielerischen oder inhaltlichen Detail die eine oder andere Änderung, mit der auch ein paar damalige Mankos ausgemerzt wurden.  So wurde z.B. ein dringend benötigtes Tutorial für die Handwerks-Künste hinzugefügt und als Missionsreihe verankert. Doch im Wesentlichen bietet TESO auf Konsolen die gleichen Inhalte, weswegen ich für eine detaillierte Analyse der natürlich weiterhin vorhandenen Stärken sowie der immer noch enthaltenen Schwächen auf den Original-Test verweise. An dieser Stelle soll stattdessen genauer auf die Konsoleneigenheiten und die allgemeinen Vor- und Nachteile eingegangen werden, die evtl. dazu beitragen, sich für oder gegen Tamriel als Schauplatz der nächsten virtuellen Abenteuerurlaube zu entscheiden.

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Natürlich fehlen auch die PvP-Gefechte um Cyrodiil nicht. © 4P/Screenshot

Das größte Unterscheidungsmerkmal ist nicht die Kulisse, die im Vergleich zum PC sowohl auf PS4 als auch auf Xbox One an maximaler Sichtweite eingebüßt hat und bei der Teile der Levelgeometrie später als auf dem Rechenknecht eingeblendet werden. Diese Popups können häufig kaschiert werden, reißen aber umso stärker aus der ansonsten stimmungsvoll designten Welt, die mit ihren unterschiedlichen Vegetationsgebieten überzeugt. Ist die Kulisse auf der Höhe der Zeit? Nicht immer. Aber die dennoch richtig gut aussehende sowie mit großen Arealen punktende Online-Welt wird bis auf Lags in größeren Städten mit vielen Spielern sehr sauber und flüssig dargestellt. Und die Atmosphäre, die durch die sich in Instanzen dynamisch verändernden Landstriche sowie den darin versteckten Entdeckungen aufgebaut wird, benötigt auch keine absolute Highend-Kulisse, um mich zu packen. Es macht ebenso viel Spaß wie seinerzeit am PC, sich als Held in einem Tamriel herumzutreiben, das gut 1000 Jahre vor den Skyrim-Erlebnissen mit einem politischen Machtkampf einerseits sowie einem Angriff durch Daedra andererseits konfrontiert wird. Auch, wenn die Kulisse manchmal clippt oder die Animationen mitunter grob wirken. Selbst das im Vergleich zur Urversion zwar verbesserte, aber immer noch nicht überzeugende und damit weiterhin unzureichende Trefferfeedback kann mir die Ausflüge nicht verderben. Dazu bietet die Welt mir zu viele Geheimnisse und zu viele Anspielungen auf andere Teile der Serie, die ich gerne erforschen möchte.


  1. sourcOr hat geschrieben:Die Geschichte ist frei erfunden, würde ich jede Wette eingehen.
    Alle Jahre wieder - Joa, ist ein alter Trollpost und Running Gag, der fortwährend in deutschsprachigen Foren wiederaufgewärmt wird:
    http://eu.battle.net/wow/de/forum/topic ... ?page=2#27
    http://wow.ingame.de/forum/threads/1472 ... uot-Fake-)
    In etwa dasselbe wie die Geschichte von diesem Schülertrupp, der mithilfe von Java-Grundkenntnissen aus dem Informatikunterricht WoW 2 entwickeln will (hier noch einmal, weil es so schön ist).

  2. Kya hat geschrieben:
    Balmung hat geschrieben:Der große Unterschied zu heute ist einfach, dass man MMOs früher mehr gelebt hat, man hat die Spielwelt und seinen eigenen Charakter deutlich ernster genommen...
    http://sw-guide.de/2007-01/world-of-war ... -menschen/
    In meinem Bekanntenkreis gab es ähnliche Fälle.
    Besonders die Erinnerung an den Geburtstag einer Freundin ist bei mir noch präsent - da saß der "Männe" im Flur und hat Wow gezockt, anstatt bei den Gästen zu sitzen.
    Klar, Härtefälle, aber solche Spiele haben nicht umsonst den Ruf "say goodbye to your social life" weg.
    Daher finde ich es gut, dass solche MMOs, die Du hier romantisierst, aussterben.
    Hehe
    Die Geschichte ist frei erfunden, würde ich jede Wette eingehen. Und das denke ich als jemand, dem MMO nicht egaler sein könnten.

  3. Ich habe es mir gestern gekauft und muss sagen es macht Spaß.
    Zum Glück hat Elder Scrolls eine Welt auf welcher dieses Abenteuer aufbauen kann.
    Und doppelt Glück hat man wenn man erst einmal alleine umherstreifen möchte.
    Das wichtigste für mich war, es gibt auch hier jede Menge Bücher zu lesen!
    Für den Preis und keine Abogebühren kann es unter der Woche gut unterhalten und die kalten Weihnachtstage füllen.
    Das einzige Manko dürfte wohl der 23GB patch sein bis man spielen kann, war dann halt noch über ne Stunde einkaufen, putzen & home office & so :lol:

  4. Bei Gamestop gab es die Tage ESO für 19,99 für die PS4. Habe auch GW2 probiert, was aber von den Quests und der Story in meinen Augen eher langweilig ist - lag aber auch wahrscheinlich daran, das ich die ganze Zeit alleine unterwegs war.
    Finde ESO eigentlich ganz gut. Nur habe ich gehört, dass das Gruppenspiel nicht so toll sein soll. Es wurde ja schon einiges nachgebessert, was sich aber genau geändert, konnte ich aber nicht ganz in Erfahrung bringen.
    Mich würde daher interessieren, worauf ich beim Gruppenspiel achten soll.
    1.) Möglich gleicher Queststand?
    2.) Quests teilen, müsse hierbei meine Mitspielen auch mit den NPCs sprechen?
    2.) Gewisse Storymissionen können nicht gemeinsam gespielt werden. Sind das dann nur Abschnitte? Oder wirklich die gesamte Mission?
    Gruss

  5. Ja, weitet die Diskussion aus, aber nicht in einem Thread namens "The Elder Scrolls Online - Test". :wink:
    Gerne auch mit Link dorthin.

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