In den Missionen gilt es mal Wracktaucher zu eskortieren, später erforscht man eine unterirdische Höhle oder überfällt feindliche Forts. Zwischendurch kann ich auch frei durch die kleine offene Welt flattern, um Kopfgeldjagden, Minenräumungen, Patrouillenflüge fürs Imperium und mehr zu erledigen – sofern ich die passenden Berechtigungen dazu habe. Dass die Weltkarte und deren Hilfe-Funktionen dabei so rudimentär geraten sind, habe ich eher als Vorteil empfunden. So stören schließlich kaum Symbole die urige Kulisse und es fühlt sich eher wie eine Erkundung auf eigene Faust an.
Leider erweist sich die Missions-Diversität während der rund zehn Spielstunden größtenteils als Fassade. Wohin ich mich auch begebe, meist trommelt irgendwann die bekannte Kampfmusik los und ich stürze mich in einen der typischen kurzen Dogfights gegen andere Flattermänner, die sich insgesamt ziemlich ähnlich anfühlen. Glühende Käfer oder langsamere Manta-Rochen mit ihren flachen Projektilen bringen zwar etwas Abwechslung; davon abgesehen werden die Angriffsmanöver aber schnell repetitiv. Etwas aufregender wird es, wenn auch mal ein großer Gegner wie ein riesiger, über dem Meer schwebender Zitteraal mit feurig-flächigen Energieprojektilen auftaucht.
Probleme bei der Balance
Das eigene fliegende Reittier darf ebenfalls ein wenig aufgerüstet werden – mit leider nicht all zu stark variierenden Waffen, die sich in knisternden Gewitterstürmen oder an vulkanischem Donner aufladen. Neue Blitz- oder Feuergefäße sowie fiese genetische Modifikationen für den Vogel gehören ebenfalls dazu – sodass z.B. ständige Angstreaktionen in den Statuswerten für mehr Agilität sorgen. Reichlich seltsam wirkt allerdings die Balance der Belohnungen. Nachdem ich mir in einigen Nebenmissionen mühsam etwas angespart hatte, fand ich z.B. plötzlich eine treibende Schatzkiste im Wasser, die mir ein Vielfaches an Spielwährung verschaffte. Wer sich ein wenig auf die Suche begibt, kann zudem einige Sehenswürdigkeiten und Schreine in der Welt entdecken und Zugriff auf weitere Extras erlangen.
Auch im Kampf schwankt der Schwierigkeitsgrad stark. Manche übereifrigen Piloten holte ich im Handumdrehen vom Himmel, während ich andernorts mit einer regelrechten Übermacht klarkommen musste. Ein schönes Detail in dem Zusammenhang ist allerdings, dass es durchaus helfen kann, etwas Geduld zu bewahren, sich auch mal hinter ein paar Felsen zurückzuziehen und ggf. den Flügelmann seine Arbeit machen zu lassen. Er kann immerhin einfache Kommandos für gezielte Angriffe oder die Abfangjagd meiner Verfolger ausführen.
Sauber auf allen Plattformen
Dramatische Systemunterschiede sind uns übrigens nicht aufgefallen, da sich The Falconeer als ressourcenschonend erweist. Mein eigentlich recht lauter Spielerechner mit seiner GeForce RTX 2080 Ti rauschte auf höchsten Einstellungen nur leise vor sich hin. Erstaunlich ist übrigens, dass das Spiel nur rund 1,4 GB (PC) bzw. 1,6 GB (Series X) auf der Festplatte belegt. Das Fehlen von Texturen macht hier offensichtlich eine Menge aus. Der einzige Nachteil an solch eigenwilligen, selbst gesetzten Grafikregeln ist, dass die anstrengend kleine Schrift in 1080p ein wenig „krümelig“ wirkt. Sie lässt sich aber in den Optionen zusammen mit anderen HUD-Elementen vergrößern. Auf der Xbox Series X hat man übrigens die Wahl zwischen 4K mit 60 Bildern pro Sekunde und 1800p mit 120 Bildern pro Sekunde (Letzteres konnten wir mit dem aktuellen Setup leider nicht ausprobieren).
Für ein 1-Mann Projekt erstaunlich. Aber ich fand es schon seit der ersten Präsentation eher mau und kann mit diesen "künstlerischen" Spielen wenig bis gar nichts anfangen.
Speziell die kleineren Titel haben mir besonders dieses Jahr mehr Spaß gemacht, als mich Tripple A überhaupt interessiert haben.
Adler schlägt Falken. Wusste gar nicht, dass es 2 so Titel gibt. Hatte nur abgespeichert, dass für die Nextgen irgendein Greifvogelspiel kommt. Sinds wohl doch 2 Und die Tests bilden den typischen PS>Xbox Trend ab. Mal sehen, ob das in dieser Gen so bleibt.