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The Franz Kafka Videogame (Adventure) – Surreale Rätselreise

Bereits 2012 hat Denis Galanin klassische Point&Click-Tugenden mit einem literarischen Thema verknüpft: In Hamlet rätselte man sich durch kreativ bis bizarr illustrierte Szenen aus dem gleichnamigen Werk von William Shakespeare. Jetzt veröffentlicht Daedalic das neue Adventure des Russen, in dem man sich für knapp zehn Euro auf ähnliche Art durch Bilder knobelt – nur dass Franz Kafka die Motive liefert. Gelingt der Spagat zwischen Spiel und Literatur?

© Denis Galanin / Daedalic

Fazit

The Franz Kafka Videogame klingt vielversprechender als es ist. Bei allem Respekt vor der kreativen Leistung von Denis Galanin, der nach Hamlet sein zweites Spiel mit literarischen Einflüssen ganz alleine stemmt, löst man hier in weitgehend statischer Kulisse nur ein Bildrätsel nach dem anderen. Die sind zwar meist kreativ konzipiert und für Freunde der subtilen logischen Tüftelei durchaus unterhaltsam, aber es gibt auch einige langweilige Lückenfüller. Obwohl dieses kleine Spiel für eineinhalb Stunden gekonnt einige biografische sowie symbolische Motive aus Kafkas Werken einflechtet, hat mich die Statik des immer Gleichen selbst in der Kürze der Zeit irgendwann gelangweilt, zumal das „Kafkaeske“, also das auf rätselhafte Weise Bedrohliche, in diesen bunten Kinderbuchkulissen kaum spürbar wird.
  1. Rage_qui hat geschrieben: 05.04.2017 10:43
    Stimmt, weil 3 Euro für ein Spiel, das von einer einzigen Person entwickelt wurde, ansatzweise gerechtfertigt wäre. Denkt ihr Leute eigentlich ÜBERHAUPT einmal nach, wie viel Arbeit so ein Videospiel ist und was da alles dahintersteckt? Das ist nicht einfach nur ein paar Skizzen zeichnen, und "gut ist". Da gehört ein Haufen an Programmierung, Animationen, Grafiken, Gamedesign und Logikdesign für die Rätsel dazu. Aber nein, lassen wir das alles außer Acht, weil wir lieben ja alle Spiele, aber zahlen ja nicht gerne dafür.
    Offensichtlich spricht auch Quantität eher für ein gutes Spiel als Qualität. "Nur 2 Stunden?!" - na, wenn ich in den 2 Stunden mehr Spaß hatte, als bei einem Open World Game, das ein beschissenes Level - und Gamedesign hat, in dem ich 10 Stunden + verbringe, dann ist mir ein zwei Stunden Spiel lieber. Aber wem sag ich das, ihr seid hier ja alle die Vollprofis ;)
    Hui! Dafür extra einen Account hier angelegt? Der von mir erwähnt Titel kostet momentan 4,99 Euro und war zum Start rabattiert? Wo ist das Problem? Worauf willst du hinaus? Check deine Fakten bevor du jemanden in eine Diskussion ziehen willst.
    Schaut einmal eine Developer Diary und macht hier gleich so einen Aufstand ... dann hau doch die 10 Euro raus und fertig ist die Kiste, du Vollprofi! :lach:

  2. thatssobvrst hat geschrieben: 04.04.2017 19:57 Hm. Ich werde mir das Spiel vielleicht mal anschauen, wenn ein Sale den Preis ordentlich drückt. Die Interpretation von Hamlet hat mir zum erscheinen eigentlich ganz gut gefallen, aber mehr als die damaligen 3 Euro hätte ich dann auch nicht ausgegeben. Es liegt mir dabei weniger an der Spielzeit, als an den schwachen Rätseln, denn wenn ich knobeln will, dann auch ordentlich und nicht so vereinfacht.
    Stimmt, weil 3 Euro für ein Spiel, das von einer einzigen Person entwickelt wurde, ansatzweise gerechtfertigt wäre. Denkt ihr Leute eigentlich ÜBERHAUPT einmal nach, wie viel Arbeit so ein Videospiel ist und was da alles dahintersteckt? Das ist nicht einfach nur ein paar Skizzen zeichnen, und "gut ist". Da gehört ein Haufen an Programmierung, Animationen, Grafiken, Gamedesign und Logikdesign für die Rätsel dazu. Aber nein, lassen wir das alles außer Acht, weil wir lieben ja alle Spiele, aber zahlen ja nicht gerne dafür.
    Offensichtlich spricht auch Quantität eher für ein gutes Spiel als Qualität. "Nur 2 Stunden?!" - na, wenn ich in den 2 Stunden mehr Spaß hatte, als bei einem Open World Game, das ein beschissenes Level - und Gamedesign hat, in dem ich 10 Stunden + verbringe, dann ist mir ein zwei Stunden Spiel lieber. Aber wem sag ich das, ihr seid hier ja alle die Vollprofis ;)

  3. Hm. Ich werde mir das Spiel vielleicht mal anschauen, wenn ein Sale den Preis ordentlich drückt. Die Interpretation von Hamlet hat mir zum erscheinen eigentlich ganz gut gefallen, aber mehr als die damaligen 3 Euro hätte ich dann auch nicht ausgegeben. Es liegt mir dabei weniger an der Spielzeit, als an den schwachen Rätseln, denn wenn ich knobeln will, dann auch ordentlich und nicht so vereinfacht.

  4. Kafka würde im Grab rotieren, wenn er wüsste, was da unter seinem Namen veröffentlicht wird.
    Kleine Klugsch...-Kritik: Kafka gehört nicht zur Surrealismus-Strömung, das ist was anderes, war auch zeitlich (etwas) später.

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