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The Incredible Adventures of Van Helsing 3 (Rollenspiel) – Abgesang auf einen Monsterjäger

Ein Spiel, das besonders von dem durch Diablo 3 oder Torchlight 2 initiierten Hack&Slay-Revival profitierte, war The Incredible Adventures of Van Helsing. Und Neocore lässt sich nicht lumpen: Im jährlichen Zyklus wird die Serie erweitert. Doch jetzt steht die Trilogie vor dem Abschluss. Haben sich die Ungarn das Beste für den Schluss aufgehoben? Der Test gibt die Antwort.

© Neocore Games /

Das Tafelsilber

Zu den Prunkstücken der bisherigen Teile gehört u.a. das Kampfsystem, an dem Neocore auch für The Incredible Adventures of Van Helsing 3 (VH3) nur minimal geschraubt hat. Im Kern wie üblich am PC ein Klick&Weg-System, hat man abermals die Möglichkeit, die aktiven Fähigkeiten aufzuladen, wenn man genug „Wut“ gesammelt hat. Dadurch ergeben sich taktische Abweichungen vom Kampfeinerlei, das auch durch die Pflicht des gelegentlichen taktischen Rückzugs aufgewertet wird: Selbst mit einem Nahkämpfer kann man sich nicht inmitten eines Gegnerpulks platzieren und wild um sich schlagen. Spätestens auf dem dritten von fünf jederzeit wechselbaren Schwierigkeitsgraden erlebt man dann sein persönliches Waterloo. Wobei es die Ungarn in manchen Momenten übertrieben haben: Die Gegnerwellen, die hier und dort auf einen zustürmen, sorgen unweigerlich für mehrere Tode in Folge – selbst, wenn man sich häufiger zurückfallen lässt. Und das drückt irgendwann auf die Motivation. In diesem Bereich sind Diablo 3 oder Torchlight 2 einfach ausgewogener. Auch und gerade weil Van Helsing 3 das System der Gesundheitstränke überarbeitet hat: Man muss nicht mehr zig Flaschen mit sich herumschleppen (oder Katarina zum Einkaufen schicken), sondern hat stets eine Flasche griffbereit. Allerdings wirklich nur eine. Nach Benutzung muss sie wieder aufladen – etwa 40 Sekunden. Dadurch kommt eine weitere taktische Ebene in die Auseinandersetzungen. Immerhin braucht man außerhalb des Kampfes keinen Trank vergeuden: Nach ein paar Sekunden ohne Kampf oder Schaden wird die Gesundheit wieder aufgeladen.

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Die sechs neuen Klassen spielen sich angenehm unterschiedlich. © 4P/Screenshot

Van Helsing wird mit Katarina vom nach wie vor interessantesten Sidekick in einem Hack&Slay begleitet. Sie ist nicht nur ein Haustier, das man mit überschüssiger Beute zum nächsten Händler schicken kann. Sie ist mehr als eine Kampfhilfe, der man natürlich Vorgaben machen kann, wie sie sich in Gefechten verhalten und wen sie angreifen soll. Die nie mit Kommentaren zurückhaltende Geisterlady hat ihre eigenen Levelaufstiege, ihre eigenen Fähigkeiten und erstmals auch ihre eigene Ausrüstung. Wurde sie bislang pur mit Überbleibseln ausgestattet, gibt es nun Gegenstände, die nur sie anlegen kann. Und wie gehabt, ist sie nicht nur erzählerisch mit Van Helsing verbunden, wobei sich die beiden mitunter herrliche Zwiegespräche liefern, sondern auch ein essentieller Bestandteil seiner Entwicklung: Steigert man z.B. Eigenschaften ihrer „Sentinel“-Linie, kann man Attribute des Haupthelden mit aufwerten. Zudem kommt ihr im Abschluss der Trilogie auch erzählerisch eine besondere Bedeutung zu. Während Van Helsing hauptsächlich nach seinem Nemesis sucht, der die Geschichte der Fantasy-Steampunk-Welt von Borgova nachträglich verändern und neu schreiben möchte, erfährt man mehr über Katarinas Vergangenheit und ihre Verbindung zur Van-Helsing-Familie.

Saubere Kulisse, spröde Inszenierung

Schade ist allerdings, dass die ordentlich geschriebenen Dialoge so schwach inszeniert werden. Sobald es in Gespräche geht, werden die Defizite der Bildregie und der virtuellen Darsteller offensichtlich. Die Kamera wackelt müde vor sich hin,

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Man darf sich nicht zu schade zu sein, in den fordernden Gefechten einen taktischen Rückzug anzutreten. © 4P/Screenshot

während die Figuren herumstehen und nicht wissen, was sie tun sollen. Selbst simple Einblendungen von Porträt-Bildern, auf denen im Idealfall sogar unterschiedliche Gemütszustände abgelesen werden können, wären besser gewesen als das Laientheater, das die gute Leistung der Sprecher karikiert.

Zumal die potente Engine in dieser Hinsicht mehr leisten könnte. An anderer Stelle lässt sie immer wieder die Muskeln spielen. Es werden dutzende Gegner auf den Bildschirm gepackt, die einem in einer durchweg ansehnlichen Fantasy-Steampunk-Kulisse nach dem Leben trachten. Und all das wird sehenswert begleitet von mitunter flächendeckenden Effekten. Sehr schön: In der dritten Auflage sieht das Geschehen nicht nur gut aus, sondern läuft auch endlich flüssig – ohne großartig neue Anforderungen an die Hardware zu stellen. Dem kommt sicherlich zugute, dass die Gebiete zwar immer noch weitläufig sind und mit versteckten Truhen etc. zum Erforschen locken, aber kleiner gehalten wurden als in den Vorgängern.

Sechsfacher Neuanfang

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Die Engine zaubert immer wieder stimmungsvolle Umgebungen auf den Bildschirm. © 4P/Screenshot

Beim Wechsel von Teil 1 zu Teil 2 konnte man seine mühsam aufgepäppelte Figur (bzw. Figuren, wenn man sich die Add-Ons geholt hat) importieren und weiterspielen. Und hier? Da man die Charakterklassen nicht nur numerisch von drei auf sechs aufgestockt hat, sondern diese von Grund auf neu gestaltet und die Entwicklungsbäume entschlackt hat, bleibt einem nichts anderes übrig als bei null anzufangen. Einerseits ist das bedauerlich, da man erzählerisch an die anderen Episoden anknüpft – wieso also nicht auch an die bisher gespielten Figuren? Andererseits jedoch hat Neocore mit Protektor, Umbralist, Konstrukteur, Kopfgeldjäger, Elementalist sowie Phlogistonier sechs sehr interessante Klassen entwickelt, die gelegentlich Überschneidungen mit den alten Figuren bieten. Im Kern orientieren sie sich zwar an typischen Archeklassen wie Nahkämpfer oder Magier, bieten aber ihre ganz spezielle Interpretation, die gut mit dem Fantasy-Steampunk verknüpft wird.


  1. heute am stück! mit dem elementalisten durchgespielt. leider hat das spiel so überhaupt nicht meine erwartung erfüllt. die story wird, auch wenn man natürlich weiß was kommt, im vergleich zu den vorgängern sehr schwach präsentiert und das ganze spiel fühlt sich extrem kurz an (wobei der elementalist natürlich gut durchmarschiert). am meisten hat mir aber die charackterentwicklung gefehlt. es gibt zwar ein paar interessante mechaniken wie z.b. beim protektor mit dem blocken, aber das entfernen der skilltrees hat es irgendwie kaputt gemacht. da hätte man im zweifelsfall mal lieber weniger klassen mit etwas mehr individualisierung genommen. genauso fehlt ein echter van helsing, der dem spiel ja nunmal seinen namen gibt. auch erreicht man lv 30 viel zu schnell. hab zwar bis zuletzt gehofft, dass es im ng+ zumindest bis 60 geht, aber fehlanzeige. bester teil der serie bleibt teil 2, gefolgt vom ersten.

  2. Hab den ersten Teil und Katharina und die Dialoge waren echt gut.
    Aber für ein hacknslay bietet es mir dann.. nja zuwenig hacknslay
    Ist ja leider bei D3, GrimDawn und Torchlight 2 nicht besser..

  3. Highnrich hat geschrieben:
    fourplay594597 hat geschrieben:Das das Game total verbuggt ist insbesondere im CooP Mode (siehe Steam Bewertungen der User) ist der 4Players Redaktion wohl entgangen.
    Im Gegensatz zu Teil 2 ist beispielsweise die Charakter Entwicklung nur noch rudimentär vorhanden usw usw
    Immerhin noch teilweise vorhanden, im gegensatz zu Diablo 3 :)
    Diablo 3 hats auch nicht nötig. :D

  4. fourplay594597 hat geschrieben:Das das Game total verbuggt ist insbesondere im CooP Mode (siehe Steam Bewertungen der User) ist der 4Players Redaktion wohl entgangen.
    Im Gegensatz zu Teil 2 ist beispielsweise die Charakter Entwicklung nur noch rudimentär vorhanden usw usw
    Immerhin noch teilweise vorhanden, im gegensatz zu Diablo 3 :)

  5. Das das Game total verbuggt ist insbesondere im CooP Mode (siehe Steam Bewertungen der User) ist der 4Players Redaktion wohl entgangen.
    Im Gegensatz zu Teil 2 ist beispielsweise die Charakter Entwicklung nur noch rudimentär vorhanden usw usw

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