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The Legend of Legacy (Rollenspiel) – Reif für die Insel?

Ein Jahr nach dem Stapellauf in Japan ist The Legend of Legacy über NIS America auch in Europa erschienen. Wir haben dem 3DS-Rollenspiel ehemliger SaGa-Entwickler etwas verspätet auf den Zahn gefühlt. Zu welchem Ergebnis wir dabei gekommen sind, verrät der Test.

© FuRyu / NIS America / Flashpoint

Mysteriöses Eiland

Die eines Tages plötzlich aus dem Nordmeer aufgetauchte Insel Avalon lockt nun schon seit zehn Jahren Abenteurer von nah und fern herbei, die in den monsterverseuchten Ruinen des mysteriösen Eilands auf wertvolle Funde hoffen. Als Spieler kann man in die Rolle eines von sieben Neuankömmlingen schlüpfen, die ganz unterschiedliche Absichten hergeführt haben: Da gibt es z. B. den mit Naturgeistern im Kontakt stehenden Elementalisten Meurs, der der letzte seiner Art sein soll, die von der Kirche entsandte Tempelritterin Garnet, die heidnische Legenden zerstreuen will, oder den Froschprinzen Filmia, der auf der Suche nach Spuren seiner Vorfahren ist.

Doch egal, für wen man sich entscheidet, die immer tiefer in die Vergangenheit der Insel führenden Stationen und Ereignisse der Reise bleiben dieselben. Man kann sogar schon nach kurzer Zeit sämtliche zur Auswahl gestandenen Protagonisten als Begleiter rekrutieren. Allerdings muss man sich vor jeder Expedition ins Inselinnere für drei aktive Gruppenmitglieder entscheiden, die dann auch in Wort und Tat in Aktion treten. Viel geredet wird allerdings nicht, so dass die Figuren weitestgehend blass und austauschbar bleiben.

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Vor Spielbeginn kann man sich zwischen sieben Protagonisten entscheiden. © 4P/Screenshot

Auch die sich über geheimnisvolle Monumente und Lieder entfaltende Story setzt trotz angenehm poetischer Untertöne kaum nennenswerte Akzente.

Abenteurer, Händler und Kartograf

Ausgangspunkt für alle Erkundungen ist die Abenteurersiedlung Initium, wo es neben Klatsch und Tratsch auch Rast- und Einkaufsmöglichkeiten gibt. Gegen einen kleinen Obolus kann man zudem Schiffe entsenden, um Handel zu treiben – bei aktivierter StreetPass-Funktion sogar mit beschleunigender Hilfe unterwegs getroffener Spieler. Ein netter Nebenverdienst stellt auch das Verhökern von Landkarten dar, die auf den Streifzügen automatisch mitgezeichnet werden und je nach Vollständigkeit unterschiedliche Preise erzielen. Besondere Entdeckungen honoriert der König der Abenteurer darüber hinaus mit lukrativen Preisgeldern.

Stapft man durch die Gegend, entsteht und verschwindet die Spielumgebung wie bei einem Aufklapp-Bilderbuch, während potentielle Gegner als dunkle Silhouetten unterwegs sind, die, sobald man ihnen zu nahe kommt, Jagd auf einen machen. Kommt es zum Kontakt, wird rundenbasiert um den Sieg gerungen. Dazu kann man den einzelnen Gruppenmitgliedern je nach angelegter Ausrüstung Befehle geben, die sie entsprechende Fertigkeiten nutzen lassen. Neben Schlägen mit bloßer Faust, Hieben mit dem Schwert, Stößen mit dem Speer, Schüssen mit dem Bogen oder Blocks mit dem Schild kann man auch die Kräfte angelegter Elementarscherben nutzen, die Wunden heilen, Barrieren bilden oder verheerende Kräfte entfesseln können. Vorgegebene Charakterklassen gibt es nicht.

  1. Leider trifft der Test wirklich zu, das Spiel ist einfach völlig eintönig und charakterlos. Ich habe mir wirklich etwas davon versprochen wenn SaGa und Chrono Trigger Entwickler / Schreiber zusammenarbeiten.

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