Veröffentlicht inTests

The Legend of Legacy (Rollenspiel) – Reif für die Insel?

Ein Jahr nach dem Stapellauf in Japan ist The Legend of Legacy über NIS America auch in Europa erschienen. Wir haben dem 3DS-Rollenspiel ehemliger SaGa-Entwickler etwas verspätet auf den Zahn gefühlt. Zu welchem Ergebnis wir dabei gekommen sind, verrät der Test.

© FuRyu / NIS America / Flashpoint

Die Kraft der Elemente

Um die Elementarscherben für zerstörerische Wirbelstürme, Feuersbrünste oder Eishagel nutzen zu können, müssen aber erst einmal passende Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu sind besondere Scherben nötig, mit denen man die Kraft einzelner Elemente heraufbeschwören kann. Manche Gegner beherrschen diesen Vorgang aber ebenso, wodurch oft ein Tauziehen um die Nutzung dieser Elemente entsteht. Neben der Anwendung entsprechend gearteter Elementarfertigkeiten beschert einem die Gunst eines Elements aber auch noch andere Vorteile.

Wer die Kraft des Wassers auf seiner Seite hat, regeneriert am Ende der Runde z. B. automatisch Lebensenergie, während die Kraft des Windes verbrauchte Spezialenergie zurückbringt und die Kraft des Feuers das Auslösen von Statusleiden beim Gegner fördert. Mit der Aktivierung spezieller Monumente kann man sich mancherorts auch schon vor Kampfbeginn elementare Rückendeckung sichern. Eine weitere Besonderheit der ansonsten eher traditionell gestrickten Rundenkämpfe ist das Erstellen und Wechseln von Kampfformationen. So kann man die Gruppenmitglieder unterschiedliche Stellungen einnehmen lassen,

[GUI_STATICIMAGE(setid=78249,id=92506620)]
Die rundenbasierten Kämpfe werden von Formationswechseln und dem Ausnutzen elementarer Kräfteverhältnisse geprägt. © 4P/Screenshot

um z. B. Angriffskraft, Abwehrkraft, Handlungsgeschwindigkeit oder Blockfähigkeit zu beinflussen.

Auf die Haltung kommt es an

In Blockstellung kann ein Charakter nicht nur Angriffe auf sich selbst, sondern auch auf Verbündete abwehren oder gar kontern. Wird schnellstmöglich Hilfe benötigt, sollte man den Retter hingegen eher eine Unterstützungsposition einnehmen lassen, für geballte Offensivpower vornehmlich Angriffshaltungen verordnen. Diese Möglichkeiten lassen sich natürlich individuell zuordnen und kombinieren, so dass Ausrüstung und Fertigkeiten der Charaktere bestmöglich zur Geltung kommen. Doch so interessant die Elementar- und Formationssysteme auch sein mögen, die Möglichkeiten sind letztendlich in beiden Fällen sehr überschaubar, bestimmte Praktiken werden schnell Routine.

Zudem gestalten sich Spielverlauf und Charakterentwicklung ungemein zäh. Es gibt auch keine einsehbaren Erfahrungspunkte für Status- und Fertigkeitsverbesserungen. Die erfolgen zwar und werden auch als solche ausgewiesen, wirken aber oftmals sehr willkürlich. Auch das Erlernen neuer Fertigkeiten erfolgt alles andere als nachvollziehbar. Da wendet man immer und immer wieder die Kraft einer  ausgerüsteten Scherbe an, um diese wie angewiesen irgendwann auch mal unabhängig von der Scherbe nutzen zu können, und lernt doch immer wieder andere Fertigkeiten, die man zum Teil noch nicht einmal ausgerüstet hat oder überhaupt besitzt…

  1. Leider trifft der Test wirklich zu, das Spiel ist einfach völlig eintönig und charakterlos. Ich habe mir wirklich etwas davon versprochen wenn SaGa und Chrono Trigger Entwickler / Schreiber zusammenarbeiten.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.