Ein Blick auf das Unsichtbare
Passend zu Gollums Leidenschaft für Rätsel gibt es auch in The Lord of the Rings: Gollum ein paar Denksportaufgaben. Zum einen stellen euch manche Charaktere vor mehr oder weniger knifflige Fragen, die ihr dann beantworten müsst, zum anderen müsst ihr mehrfach mit der Umgebung arbeiten, um die Aufgabe zu lösen und weiterzukommen.
Von diesen Rätseln hätten wir uns mehr gewünscht, da sie für Abwechslung im ansonsten eintönigen Spielfluss sorgen und gut zum Charakter passen. Ganz auf euch allein gestellt seid ihr beim Lösen ebenfalls nicht, da Gollum über einen zusätzlichen Sinn verfügt, der mit dem Adlerauge aus Assassin’s Creed oder Aloys Fokus aus Horizon Forbidden West vergleichbar ist.
Dadurch werden euch nicht nur wichtige Elemente in der Nähe angezeigt, die zum Lösen der Rätsel benötigt werden, sondern auch Gegner und Verbündete farblich hervorgehoben. Außerdem zeigen orangene Linien den Weg an, wenn ihr mal nicht weiterwisst. Letztere sind nicht immer verfügbar und vor allem nicht durchgängig, aber gerade das war uns willkommen. So konnten wir uns kurz orientieren, wenn wir den Weg mal wieder nicht gefunden haben, wurden in den ohnehin linearen Leveln aber nicht zu sehr an die Hand genommen.
Dieser Sinn ist zudem in den Schleichpassagen von Vorteil, da Gebüsche und andere Ecken, in denen ihr vollständig unsichtbar werden könnt, ebenfalls markiert werden. Da Gollum sich auf keine Weise wehren kann und nur selten die Chance hat, wegzulaufen, wenn die Orks oder Elben ihn entdecken, ist das Feature wichtig, um die nächsten Schritte zu planen.
Sprich, Freund … aber in welcher Sprache?
Neben den Missionen für die Geschichte gibt es außer optionalen Dialogen und einigen Sammelgegenständen, die ihr danach übers Menü bestaunen könnt, nicht viel zu entdecken. Ein Blick nach links und rechts lohnt sich im Grunde nur, um sich in den wenigen Gebieten von Mittelerde ein bisschen umzusehen. Wir haben nach knapp 15 Stunden den Abspann erreicht, viel länger hätte es aufgrund der spärlichen spielerischen Vielfalt auch
nicht sein dürfen.
Habt ihr eines der zehn Kapitel abgeschlossen, könnt ihr nach Belieben erneut dahin zurückkehren. Das ist vor allem dann praktisch, wenn ihr alle Gegenstände mitnehmen oder die anderen Dialogoptionen noch ausprobieren wollt. Und wo wir schon bei Gesprächen sind: Die deutsche Synchro ist sehr gut gelungen. Vor allem der Sprecher von Gollum und Sméagol klingt sehr ähnlich zu dem, den wir aus den Filmen kennen.
Ab und zu sind außerdem in der normalen Fassung ein paar elbische Sätze zu hören, wenn sich die Waldelben miteinander unterhalten – die sind mit Absicht eingebaut, ganz im Gegensatz zu den paar englischen Ausrutschern, die wir in der deutschen Fassung plötzlich hatten. Nicht nur Sauron hat ein Auge auf sowas.
Ich finds klasse und mags deutlich mehr als FF16.
Bin heilfroh, dass ich es nicht gekauft habe, bzw. habe gewartet bis im Store stand in welcher Sprache die Audio ist - die Goofys haben das bis zuletzt nicht drinnen stehn.
Jetzt kam die Erleuchtung ... Ich war so oder so nicht sicher on ich mit so einem hässlichen gespaltenen Protagonisten spielen wollte.
Das man im Jahr 2023 noch so ein Spiel vom Stapel lässt, ist mir unverständlich und das für teures Geld - ganz schön verwegen und Mutig. Ich hoff die ziehen eine Lehre daraus, aber ich vermute eher nicht.
Dieses Qualitätsmanagement ist eine Katastrophe und das ist nicht nur bei diesem Entwickler so - leider ...
Danke für den ausfühlichen tollen Test, willkommen bei 4Players.
So ein solides Durchschnittsding hätte ich da schon erwartet, trotz niedriger Erwartungshaltung. Technisch veraltet, schon klar, aber wenn man sich Gollum aussucht, dann hat man ja vielleicht einen Plan dahinter den wir alle nicht gesehen haben mit einem tollen Gamplay. Es stellt sich nun heraus, dass das wohl nicht so gewesen ist.
Wenn es nun dutzende Spiele zu Herr der Ringe geben würde, dann würde das vielleicht noch einmal anders aussehen, aber es gibt nun einmal nicht so viele und wenn etwas kommt, dann sowas wie... Gollum.
Ich hätte mich zumindest über einen Weinanbausimulator im Auenland mit den Hobbits wirklich mehr gefreut, oder als Point & Click Adventure hätte das mit Gollum vielleicht sogar funktioniert.
Die PC Games hat ein tolles Video gemacht, die haben wohl Fördergelder bekommen für ein neues Spiel. Der Ofen ist also noch nichts ganz aus.