Fazit
Das Dual-Reality-Konzept von The Medium, bei dem man gleichzeitig in zwei Parallelwelten unterwegs ist, ist etwas Besonderes: Es ist beeindruckend und erfrischend anders, zumal es auch ein paar clevere Verknüpfungen beider Realitäten gibt. Doch wie so oft beim Bloober Team hapert es trotz positiver Ansätze an einer mitreißenden Handlung und einem fesselnden Spieldesign: Die Rätsel sind ein Kinderspiel, die Kämpfe sind langweilig und die wenigen Begegnungen mit dem Monster entweder öde oder frustrierend. Abseits der gut inszenierten Zwischensequenzen erfährt man mehr über die verwirrende Geschichte vor allem durch eine übertiebene Anzahl an Dokumenten, die redundante Suche nach Echos oder die stilistisch furchtbare Rekonstruktion von Erinnerungen im Stil von Everybody’s Gone to the Rapture. Diese grausige Art der Erzählung ist für mich dann auch der einzig echte Horror, den The Medium ausstrahlt. Denn ansonsten präsentiert sich der Trip überraschend zahm, fährt immer wieder die gleichen sowie mitunter drögen Spielelemente („Haut zerschneiden“) auf und wird gerade zum Finale hin über weite Strecken erschreckend zäh. Eine gewisse Atmosphäre, die vor allem durch die Unterstützung der gelungenen Klangkulisse entsteht, möchte ich dem Spiel zusammen mit dem schicken Artdesign jedoch nicht absprechen. Aber wer sich hier verstörenden und spannenden Psycho-Horror im Stil von Klassikern wie Silent Hill, Project Zero oder Amnesia erhofft, wird enttäuscht. Das Abschneiden im befriedigenden Bereich verdankt The Medium in erster Linie seiner frischen und gut umgesetzten Idee des Dual-Reality-Konzepts sowie den seltenen Momenten, in denen gute Designideen aufblitzen.Wertung
Die Verknüpfung zweier Realitäten ist ein interessantes Konzept, aber The Medium offenbart zu viele Design-Schwächen, ist oft zu eintönig und kann die Erwartungen hinsichtlich einer intensiven Horror-Erfahrung nicht erfüllen.
Die Verknüpfung zweier Realitäten ist ein interessantes Konzept, aber The Medium offenbart zu viele Design-Schwächen, ist oft zu eintönig und kann die Erwartungen hinsichtlich einer intensiven Horror-Erfahrung nicht erfüllen.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Hab es eben durchgespielt, hatte es Dank dem Game Pass auf der Xbox mal ausprobiert, sonst hätte ich es höchst wahrscheinlich nicht mal auf dem Radar gehabt. Was soll ich sagen, die Grafik und besonders die Environment Art war immer über Durchschnitt mit vielen Hinguckern, das entspanntere Tempo mochte ich besonders, die dichte Atmosphäre war genau richtig für mich, ich brauch da nicht jede Minute wilde Jump-Scares und Schock-Momente. Es ist ja auch eher eher ein Horror Adventure und kein Actionspiel. Auch wenn die Story mich nicht komplett überzeugt hat, würde ich dem Spiel am Ende eine 8 von 10 geben.
Viele Spieler werden die Hintergrundstory in Medium auch nicht kapiert haben, weil sie sich wenig oder überhaupt nicht für Politik und Geschichte interessieren.
Das Kampfsystem in Vampyr finde ich nicht schlecht. Ist mal was anderes, als was man sonst so kennt.
Klingt dann doch sehr interessant. Werde es trotz aller Kritik (berechtigt?) auf jeden Fall im Gamepass mal ausprobieren.
Vampyr wurde ja auch gescholten. Gut, die Kämpfe waren wirklich ziemlich schlecht umgesetzt. Aber das unverbrauchte Setting und Atmo haben das für mich wieder wett gemacht.
Ich erklär es mal so, wenn man in die andere Dimension wechselt kann man an bestimmten Stellen des Spiels mit seinen Fähigkeiten die Toten spüren. Dann sieht man nur schemenhafte Umrisse von verstorbenen Personen, die z.B. gerade ein wichtiges Gespräch führen. Erst weitere Hinweise lassen Schicksale erahnen. Eine Person hat z.B. als Kind indirekt dazu beigetragen, dass seine jüdische Freundin samt Familie ins KZ deportiert wurde, weil deren Versteck verraten wurde. Auf Grund der Schuldgefühle bekam diese Person einen dauerhaften psychischen Knacks. Was indirekt deren Handlung rund 20 Jahre später erklärt.